Die Welt, die Pandemie und die Kausalität

vom 10.02.2021, 15:35 Uhr

Ich mache mir sehr gerne Gedanken über Dinge, dessen tieferen Sinn ich versuche zu verstehen. Das können einfache mechanische oder elektrische Abläufe sein, aber auch komplexe Zusammenhänge in der Geschichte oder aktuellem Geschehen. Seit einem Jahr bekommen wir nichts mehr anderes zu hören, als die Pandemie. In den letzten Tagen hört man dazu vermehrt, dass man versucht hat herauszufinden, wie der Virus auf den Menschen übergegangen ist.

Auch wenn es vielleicht etwas verwirrend klingen mag, versuche ich mal zu erklären, welche Gedanken mir dazu in letzter Zeit durch den Kopf gegangen sind. Der Spruch „die Natur holt sich alles wieder zurück“ oder „Die Natur bestraft uns dafür, dass wir sie so behandeln“, ist zwar meist nur locker daher gesagt, aber ich denke, dass da etwas Wahres dran ist. Das Alles irgendwie miteinander zusammenhängt, ist für viele wahrscheinlich nichts Neues mehr. Ich Stelle mir dabei die Natur und die ganze Umwelt mit allem was dazu gehört, eher als ein System mit ganz vielen Waagen vor, die irgendwie alle miteinander verbunden sind.

Das führt dazu, dass wenn man an einer Waage etwas verändert, sich diese Veränderung an vielen anderen Waagen auswirken kann, die wiederum weiter Waagen verändern können. Unsere Menschheit würde zum Beispiel einer diesen Waagen darstellen. Wir werden immer mehr. Um das Jahr 1900 gab es ca. 1,65 Milliarden Menschen auf der Welt. 1950 waren es ca. 2,5 Milliarden und zur Jahrtausendwende gab es bereits gut 6 Milliarden Menschen auf unserem Planeten und die Zahl wächst stetig weiter. Ende 2020 sind es sogar 7,8 Milliarden Menschen.

Mit anderen Worten, wird die Waagschale der Population immer weiter belastet. Wann diese Waagschale ihren Endanschlag erreicht hat, wir also mehr Menschen auf dieser Welt sind, als sie verträgt, darüber scheiden sich die die Geister. Manche behaupten, dass wir jetzt schon zu viele sind, wieder andere machen es daran fest, wann die Versorgung mit Wasser und Nahrung nicht mehr gewährleistet werden kann. Fakt ist, dass keine andere Spezies ihre Umwelt so radikal ändert, wie wir Menschen. Vielleicht sollte man das ganze System nicht mit Waagen verstehen, sondern eher mit Hebeln, da es ja nicht wirklich etwas gibt, was wir in die andere Waagschale legen könnten, um den Anstieg der Weltbevölkerung ausgleichen zu können, höchstens Gevatter Tod.

Wie dem auch sei. So wie sich unsere Waagschale nach unten bewegt, werden dadurch wieder andere Waagschalen, an anderen Waagen beeinflusst, wie zum Beispiel der Platzbedarf oder um bei recht aktuellen Dingen zu bleiben, die Klimaerwärmung. Diese wird dadurch begünstigt, dass wir CO2 in die Atmosphäre blasen und da es stetig immer mehr Menschen auf dieser Welt werden, steigt auch der Energiebedarf und damit auch der Ausstoß an CO2. So wird es wohl auch dann dazu gekommen sein, dass sich viele dieser Waagen so verändert haben, dass wir die Entstehung dieser Pandemie zum Beispiel damit begünstigt haben. Vereinfacht gesagt beruht alles auf Ursache und Wirkung. Die Natur holt sich nichts zurück, oder bestraft uns dafür mit Naturkatastrophen, sie beruht allein auf dem Prinzip Kausalität, die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ist es nicht schon immer so gewesen, dass Aktionen auch Gegenaktionen, auf Reaktionen wiederum Reaktionen erfolgen? Alles was auf der Welt oder im Universum passiert hat wiederum eine Ursache. Bedeutet das nicht auch, dass auch Ursachen ihre Ursachen haben? Können auch Ursachen von Ursachen eine Ursache, also eine Herkunft haben, wo ist der Anfang von allem?

Schließlich gibt es ja auch ein Ende von allem Erschaffenen, welches schließlich auch eine Ursache hat. Ich bin der Meinung das es keine Zufälle gibt, denn plötzlich eintretende überraschende Ereignisse haben im Prinzip ja auch eine Ursache, warum sie auftreten. Ohne eine Entstehung kann nirgends etwas passieren oder geschaffen werden.

Viele sind der Meinung das es kein festes Ende von allen gibt, da ein Ende wiederum die Ursache für einen Neuanfang sein kann, könnte da etwas dran sein? Wenn die Erde mal zerstört wird, ist das auch nicht das Ende, sondern der Beginn von etwas Neuem.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Au das ist tiefgreifend. Wenn man das alles noch etwas größer aufzieht, bin ich sogar schon geneigt zu behaupten, dass nichts ein Anfang und ein Ende hat. Ganz nach dem Prinzip, dass man Energie nicht zerstören kann, sondern nur umwandeln kann, glaube ich eben, dass es auf Grund dieser Basis eigentlich kein Anfang und Ende geben kann. Gut das ist vielleicht etwas weit hergeholt, aber ganz unmöglich ist es nicht. Sogar das Leben selbst, ist nichts anderes als steige Umwandlung von Energie. Egal ob Flora oder Faune, alles durchläuft eine gewisse Art von Energieumwandlung.

Wenn es doch auf unsere Erde zutrifft, dann muss dieses Prinzip doch für das ganze Universum gelten. Was wir wissen, oder besser annehmen, weil wir es nicht nachweisen können ist, dass unser Universum gut 14 Milliarden Jahre alt ist. Aber wer sagt, dass nicht auch das ganze Universum einem ständigem Entstehen und Vergehen und wieder Entstehen unterliegt? Im Moment weiß man nur, dass sich das Universum stetig ausdehnt, vielleicht kommt es aber irgendwann mal wieder dazu, dass sich das ganze Universum wieder zusammenzieht. Man weiß von schwarzen Löchern, die eine unglaubliche Gravitation haben. Was ist wenn es dann irgendwann mal ganz viele davon gibt, was ja auch nicht unwahrscheinlich ist?

Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Universum, wie alles andere, einem stetigem Zyklus des Entstehens und Vergehens unterliegt. Jetzt dehnt sich das Universum aus, aber man weiß auch, dass Sonnen irgendwann sterben und am Ende ein super massereiches Etwas hinterlassen, was dann zu einem schwarzen Loch führen kann. Unsere Sonne ist im Vergleich zu anderen Sonnen, grade zu winzig, daher kann man sich nur sehr schwer vorstellen, was mit diesen riesigen Sternen am Ende mal passiert. Ich denke schon, dass es irgendwann mal einen Umkehrpunkt geben wird. An diesem Punkt, wird sich das Universum wieder zusammenzeihen, sich in einem Punkt verdichten und am Ende sich wieder in einem Urknall schlagartig ausdehnen und neu entstehen. Ergo währen wir dann tatsächlich nur ein Zufallsprodukt eines immer währenden Zyklus. Was hältst Du von der Vorstellung?

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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