Für Fernstudium Hobbys nicht einschränken wollen?

vom 12.12.2017, 18:50 Uhr

Ein Bekannter hatte ein Fernstudium begonnen und dann aber wieder aufgehört. Er ist nach wie vor an der Uni gemeldet und erhält auch wohl weiterhin Lernmaterial und ähnliches. Er hat das Fernstudium gewählt, da er noch hauptberuflich arbeiten geht. Dazu hat er auch noch einige Hobbys denen er nachgeht.

Er selbst meint, dass er das Fernstudium gerade nicht schafft, da er zu viel um die Ohren hätte. Allerdings geht er außer zwei Abenden in der Woche auch am Wochenende seinen Hobbys nach. Mein Partner meinte nun schon, dass ihm das Studium nicht wichtig genug wäre, denn ansonsten würde der Bekannte sicherlich seine Hobbys etwas einschränken.

Könnt ihr nachvollziehen, dass jemand meint keine Zeit für ein Studium zu haben, aber zig Hobbys hat? Ist es da nicht offensichtlich, dass es eher eine Ausrede ist und die Person eigentlich keine Lust auf das Studium hat? Ist es nicht natürlich, dass man seine Hobbys etwas zurückstellt, wenn man ein Studium wirklich schaffen möchte?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Vielleicht ist das allem dem guten Mann zu viel und braucht vom Studium eine kleine Auszeit und vielleicht auch von zuhause und geht deswegen lieber außer Haus um seinen Hobbys nachzugehen. Als Außenstehender kann man das schlecht beurteilen. Vielleicht hat dieser Mann eine nervige Frau zu hause und ist lieber mit seinen Kumpels unterwegs und findet es zur Zeit unerträglich zu hause zu sein. Vielleicht braucht er aber auch einfach nur ein wenig Zeit für sich.

Man weiß ja nicht, wie stressig der Job ist und auch nicht wie stressig es zu hause ist. Dafür weiß man als Mitleser hier im Forum zu wenig über diese Situation.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich bin in einer ähnlichen Situation und ich kann es wirklich verstehen, dass er seine Hobbies nicht einschränkt. Warum auch? Irgendwann muss der Kopf auch mal ausspannen und wenn er nur zweimal in der Woche am Abend nach der Arbeit neben dem Studium seinem Hobby nachgeht, dann ist doch noch nichts dabei.

Ich war auch mal der Ansicht, dass ich mich nach einem acht bis zehn Stunden Tag noch hinsetzen und pauken musste. Hobbies wurden eingeschränkt bis ich gar nicht mehr rauskam. Damit habe ich aufgehört. Zweimal die Woche kümmere ich mich um mich, gehe in den Verein, gehe zum Musikunterricht, kümmere ich mich um meine Interessen.

Wenn man wirklich etwas schaffen will, dann achtet man darauf, dass es einem selbst auch gut geht. Es wird natürlich immer gleich als Jammern abgetan, wenn jemand sagt, dass er viel um die Ohren hat. Dabei ist das Problem oft nicht das Studium, sondern vielleicht die Arbeit, das aktuelle Thema und ganz normale alltägliche Dinge, die irgendwie erledigt werden müssen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Nein, dass wurde falsch verstanden. Er ist wohl höchstens an zwei Abenden die Woche zu Hause und geht ansonsten nach der Arbeit und am Wochenende seinen Hobbys nach. Soweit ich weiß, hat er keine Freundin. Aber sein Job ist wohl sehr stressig und oft nur mit Überstunden zu bewältigen, zumindest was ich so mitbekommen habe.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Warum sollte er seine Hobbys einschränken müssen? Das ergibt doch keinen Sinn. Bei einem Vollzeit-Studium fühlen sich viele Studenten unter Druck gesetzt wegen der finanziellen Lage (siehe Bafög unter anderem), das Studium so schnell wie möglich durchzuziehen. Da bleibt oft keine Zeit, die man großartig in Hobbys investieren kann. Wenn man dann durch ist und den Abschluss hat, kann man endlich Geld verdienen und das Leben genießen.

Diesen Druck hat dein Bekannter aber gar nicht. Er hat bereits eine Vollzeit-Stelle und verdient genug Geld, dass es ihm zum Leben reicht. Das Fernstudium ist so gesehen gar nicht notwendig. Auch kann ich es sehr gut nachvollziehen, wenn man auf Hobbys als Ausgleich zum stressigen Job nicht verzichten möchte. Wenn man dann noch so viel Input im Joballtag hat, hat man oft nicht mal den Nerv noch großartig anspruchsvollen Stoff zu lernen und Bücher zu wälzen. Dann schiebt er das Studium eben nach hinten und braucht länger dafür. Wen juckt es?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich kann das ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Er hat sich doch gezielt dafür entschieden, zahlt jeden Monat Geld und dann lässt er es schleifen? Natürlich kann man ein Fernstudium langsam angehen und auch seinen Hobbys nachgehen, wenn man mag und es ist auch nicht jeder Arbeitstag perfekt, aber dennoch zahlt man ja für jeden Monat und aus irgendeinen Grund hat man es ja angefangen dieses Fernstudium.

Ein Fernstudium erfordert vor allem Disziplin. Man muss selber lernen, sich die Zeit einteilen und wird nicht an die Hand genommen und zu irgendeiner Prüfung gezwungen. Man kann alles so gestalten wie man will, was ein Vorteil, aber auch ein Nachteil sein kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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