Käme ein offener Kleiderschrank für euch in Frage?

vom 27.09.2015, 18:32 Uhr

Grundsätzlich fände ich einen offenen Kleiderschrank schön. Dann könnte ich gleich mit einem Blick sehen, was im Schrank ist, anstatt eventuell nach einem Teil zu suchen, was sich aber noch in der Wäsche befindet. Ich fände es auch super übersichtlich, ich bräuchte nicht erst diverse Türen zu öffnen, bräuchte nur meine Hand ausstrecken und hätte auch gleich die weiteren Teile zum Kombinieren zur Hand.

Gleichzeitig käme es für mich in dieser Wohnung aber nie in Frage! Wir haben hier so eine hohe Staubbelastung, dass man hier gar nichts offen haben darf, wenn man nicht dreimal am Tag Staubwischen will. Es ist wirklich immens, ich hätte nie gedacht, dass sowas möglich ist. Und wenn der Hund dann auch noch in den Fellwechsel kommt, kann ich nur noch überall Staubwischen und -saugen. Wie sähen denn dann meine Klamotten auch noch aus, wenn die nicht hinter Türen staubsicher verstaut wären?

Außerdem denke ich, dass ein offener Kleiderschrank auch zur Gesamteinrichtung passen muss. Ich finde, so richtig Sinn macht das nur in einem separaten Ankleidezimmer. Da unsere Kleiderschränke aber im Schlafzimmer stehen, sähe es immer irgendwie unaufgeräumt aus. Insofern kommt für uns in dieser Wohnung nie ein offener Kleiderschrank in Frage. Wir hätten dafür auch gar nicht genügend Klamotten, dass es sich lohnen würde.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Solche offenen System funktionieren in meinen Augen nur unter mehreren Prämissen: Man muss durchgehend ordentlich sein und nicht nur einmal im Monat die Motivation haben, alles wieder schön zusammenzulegen, man darf keine Haustiere ins Ankleidezimmer lassen und die Räumlichkeiten müssten groß genug sein, damit es ordentlich, übersichtlich und nicht wie Studentenbude mit Ikearegal wirkt.

Gerade das im ersten Posting verlinkte Beispiel ist für mich weniger ein offenes Kleiderschranksysten, sondern wirkt eher so, als würden in einem klassischen Schrank die Türen fehlen. Wo ist der Unterschied zu einem großen Schrank mit Schiebetüren? Ich persönlich stelle mir bei einem offenen Kleiderschrank eher so etwas wie ein kleines Ankleidezimmer oder einen zumindest begehbaren Schrank vor, wie man ihn aus amerikanischen Haushalten kennt. Dort scheint jede niedere Bretterbude zumindest einen kleinen begehbaren Schrank im Schlafzimmer zu haben.

Solange man so eine kleine Räumlichkeit hat, wo man Lampen, Kommoden, Stangen und Regale anbringen und ihn mit einer Tür verschließen kann, gefällt mir das sehr gut. Aber einfach im Schlafzimmer an der Wand ein paar Regale, vielleicht maximal mit einem Vorhang abgetrennt, wäre nicht meine erste Wahl und wirkt fast ein bisschen wie eine Notlösung. Außerdem sind viele Leute auch gar nicht organisiert und ordentlich genug, mich eingeschlossen, dass es immer vernünftig aussieht. Wenn so ein Stapel mal umfällt und das gleich an mehreren Tagen würde es wahrscheinlich etwas unorganisiert wirken.

Eine ehemalige Freundin hatte in ihrer Studentenbude ein kleines Holzregal im Zimmer, wo die Kleidung lagerte und ich fand das eher ungünstig. Eigentlich sah das nie gut aus, sondern stellte nur ein geldmangelbedingtes Provisorium dar. Vielleicht rühren meine primären Assoziationen auch noch daher.

» Verbena » Beiträge: 4780 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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