Würdet ihr euch als Motivationstalent bezeichnen?

vom 23.01.2019, 08:25 Uhr

Manche Menschen sind wirklich gut darin, sich selbst und auch andere Menschen zu motivieren. Bei mir ist es eher so, dass ich selbst lernen muss, mich selbst motivieren zu können und mir mehr zuzutrauen. Ich finde es je nach Stimmung und Lebenslage auch schwieriger, dann andere Menschen zu motivieren und ihnen Mut zu machen. Gerade, wenn man Phasen hat, in denen es einem selbst nicht so gut geht und man sich recht unmotiviert und vielleicht auch antriebslos fühlt.

Aber manche Menschen haben ja ein regelrechtes Motivationstalent. Das lässt sich ja teilweise auch ausbauen und sie werden dann Motivationstrainer oder ähnliches. Es kann aber sicherlich schon helfen, wenn man in seinem Freundeskreis oder der Familie jemanden hat, der andere gut motivieren kann.

Wie ist das bei euch? Würdet ihr selbst behaupten, dass ihr ein Motivationstalent habt? Wann hat sich das schon bewährt? Oder habt ihr Methoden euch selbst zu motivieren, die aber bei anderen Menschen nur bedingt etwas bringen? Kommen Freunde und Bekannte zu euch, wenn sie motiviert werden müssen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich denke, dass jeder Mensch andere Menschen motivieren kann, sofern er ein Gespür dafür entwickelt, was diese Menschen wollen und was diese Menschen brauchen. Natürlich fehlt dann nur noch die passende Strategie. Intrinsische Motivation zu verursachen ist sicherlich sehr schwer, wenn man Außenstehender ist. Aber extrinsische Motivation ist leichter. Denn man muss ja nur ein Gespür dafür entwickeln, ob die zu motivierende Person eher Wert auf Anerkennung, Belohnung oder Vermeidung von Bestrafung legt und wenn man das weiß kann man das zur Motivation verwenden.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Mir ist das alles zu anstrengend, und ich frage mich auch, wo "Motivation" aufhört und "Manipulation" anfängt, wenn jemand genau weiß, welche symbolischen Knöpfe man drücken muss, und der Partner oder der Chef tanzen nach deiner Pfeife und glauben noch dazu, es sei ihre eigene Entscheidung. Und wenn ich jemanden beispielsweise für eine Dienstleistung bezahle oder der Person etwas schenke, habe ich sie dann mit materiellem Zugewinn zu etwas "motiviert" oder handelt es sich eher um eine ganz alltägliche Geschäftsbeziehung, so wie mich mein Gehalt "motiviert", morgens aufzustehen?

Man merkt, für mich ist das Gewese, welches man um Motivation machen kann, vor allem küchenpsychologisches Gewäsch. Ich habe gar nicht das Bedürfnis, andere Leute zu motivieren. Untergebene im Job habe ich in dem Sinn nicht, sodass ich auch keine Tricks verwenden muss, damit diese fleißig arbeiten und glauben, es gerne zu tun. Auch in meiner Partnerschaft ist jeder für seine Motivation selber zuständig.

Und ich möchte auch nicht verantwortlich sein, wenn jemand durch meine Motivation beflügelt etwas Saublödes macht und mir hinterher die Schuld gibt. In vielen Fällen ist es mir auch völlig egal, ob jemand beispielsweise Sport treibt oder sich fortbildet oder sonst etwas Tolles macht. Wenn die Leute den Hintern nicht hochkriegen, werde ich kaum mein Motivationstalent an sie verschwenden.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich glaube nicht, dass ich andere Personen überdurchschnittlich gut motivieren kann, wobei ich diese Eigenschaft aber auch nicht unbedingt brauche. Ich muss in meinem Beruf keine anderen Menschen motivieren können und auch privat brauche ich diese Fähigkeit auch nur zu den üblichen Anlässen - dann beispielsweise, wenn ich jemandem gut zusprechen und Mut mache.

Ich denke, dass es dafür aber nicht unbedingt ein Talent dazu braucht, sondern einfach die richtige Herangehensweise und Taktik. Es geht eben nicht darum, andere Menschen zu etwas zu überreden und jemanden dazu zu bringen, etwas zu tun, was er eigentlich gar nicht tun will. Man muss da schon aufpassen, dass man jemanden eben nicht manipuliert, so dass ich es auch als wichtig empfinde, einfach gewisse Grenzen zu kennen und zu beachten.

Wenn jemand etwas einfach nicht tun will, dann sollte man das auch so akzeptieren können und so hinnehmen, auch wenn man selbst ganz anders handeln würde. Jeder hat ja aber nun einmal seine eigene Meinung und seinen eigenen Geschmack, den man respektieren sollte. Alles andere gehört sich meiner Meinung nach einfach nicht.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Als Motivationstalent würde ich mich nicht gerade bezeichnen. Zwar gelingt es mir bei guten Freunden und anderen mir nahestehenden Personen recht zuverlässig diese in gewissen Situationen zu motivieren. Aber das mir das auch bei mir fremden Personen gelingt wage ich zu bezweifeln. Menschen zu motivieren die einem nahe stehen ist das eine, schließlich kennt man diese gut genug um zu wissen welche „Knöpfe“ man drücken muss um Sie zu motivieren, wildfremde zu motivieren ist jedoch noch einmal etwas ganz anderes.

Freunde kann ich recht gut motivieren, mich selbst jedoch nicht so gut. Woran das liegt kann ich nicht einmal so genau sagen. Aber ich muss mich oftmals richtig dazu überwinden mich selbst zu motivieren. Ich versuche mir kleine Ziele zu setzen und mich in gewisser Weise zu belohnen wenn ich diese erreiche. Dies reicht in den meisten Fällen um mich ausreichend (für meine Zwecke) zu motivieren.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Es gibt ja auch einige wenige Leute, die Psychologie studiert haben und sich dann später wirklich beruflich als echter Motivationstrainer verdingen, ich habe in der Familie selbst so ein Beispiel, der sogar seinen Doktor gemacht hat und jetzt für verdammt gutes Geld den Motivationscoach gibt. Bei dem Thema bin ich selbst immer ein wenig gespalten, andererseits gibt es Leute, die das insofern können, weil sie vielleicht die Motive und Blockaden des einzelnen genau hinterfragen, was das Ganze mehr in die Richtung einer Therapie rückt. Andererseits hasse ich diese Chaka! rufenden inhaltsleeren Leute und ihren ganzen Pendants und Nachfolger wie nichts Gutes.

Das wiederum ist für mich auch nur küchenpsychologisches Gewäsch, was sich jemand aus der Men's Health und ähnlichen Gazetten zusammengestoppelt hat. Mit Schrecken erinnere ich mich an das große Motivationstalent im diesjährigen Dschungelcamp und seine zusammengebastelten Pseudo-Therapien. Wie man sieht, habe ich mit dem Thema andere Leute extern zu movieren so meine Probleme. Im Persönlichen habe ich auch keine Kapazitäten mehr, um andere Leute noch groß zu unterstützen und mit ihnen Ziele zu erarbeiten und sie zu motivieren, weil das oft ein Fass ohne Boden sein kann und man aufpassen muss, nicht selbst davon aufgefressen zu werden.

Ein kleiner, aber penetranter Teil von mir denkt sich jetzt im mittleren Alter auch, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied sein muss und man den Leuten nicht immer den unmotivierten Hintern hinterhertragen kann. Einige Individuen verharren ja in regelrechter Passivität und warten nur darauf, irgendwie von außen gefüllt zu werden. Solche Leute lasse ich mittlerweile eiskalt am langen Arm verhungern. Also nein, ich bin wohl kein guter Motivator und habe auch überhaupt keine Ambitionen dahingehend.

» Verbena » Beiträge: 4793 » Talkpoints: 0,57 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Andere sagen, dass ich Leute sehr gut motivieren und unterhalten kann. Nicht weil ich das gelernt habe, sondern weil es mir angeblich im Blut liegt. Doch Motivieren und Motivieren ist nicht immer dasselbe. Zur Motivation gehört für mich auch Menschen in ihrem Tun und Handeln bestärken zu können, aber auch mal ins Gesicht zu sagen, was richtig oder falsch läuft.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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