Auf eine befristete Stelle bewerben?

vom 05.11.2020, 02:32 Uhr

Wenn man sich verschiedene Stellenangebote anschaut, dann sind diese oftmals auch nur befristet ausgeschrieben. Irgendwie würde es mir ja widerstreben, mich auf so eine Stelle zu bewerben, aber andererseits ist es ja vielleicht besser, als ewige Zeit arbeitslos zu bleiben. Habt ihr schon Erfahrungen mit befristeten Stellen machen können und wie sahen diese denn aus? Würdet ihr euch immer auch auf eine befristete Stelle bewerben, wenn ihr auf Arbeitssuche wärt oder was würde euch davon abhalten?

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» Lupenleser » Beiträge: 1125 » Talkpoints: 850,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde die Frage etwas merkwürdig. Ich meine, wenn alle Bedingungen stimmen, würde ich mich auch auf eine befristete Stelle bewerben. Die Chance genommen zu werden, erhöht sich damit. Denn unbefristete Stellen bedeuten nicht gleich, dass man auch angenommen wird. Des Weiteren gibt Arbeit einen Sicherheit und einen guten Stand in den Finanzen. Viele befristete Stellen werden dann verlängert, meist auch schon nach einem Jahr.

Einen anderen Grund auf eine unbefristete Stelle zu achten, ist, wenn man schwanger werden möchte. Da finde ich eine Absicherung schon wichtig. Denn es wäre schon bedenklich, wenn man schwanger nach der Probezeit wird und dann keine Bezahlung mehr bekannt, da der Vertrag bei den meisten Chefs ausläuft. Dies ist deren Abrechnungssystem. Da ist ein unbefristeter Vertrag eben besser.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Die Frage ist in meinen Augen auch an der Grenze zu müßig. Brauchst du das Geld, um Miete, Rechnungen und was zu futtern zu bezahlen, oder möchtest du nur ein bisschen Abwechslung, während dich andere durchfüttern?

Auf Anhieb eine unbefristete (Vollzeit-)Stelle an Land zu ziehen ist in vielen "normalen" Jobs mittlerweile so gut wie unmöglich. Viele Unternehmen oder auch Behörden ziehen die Flexibilität vor, die damit einher geht, MitarbeiterInnen so lange wie möglich befristet zu beschäftigen. In meiner frauenlastigen Verwaltungsbranche werden zudem fast nur Teilzeit- und Schwangerschaftsvertretungsstellen ausgeschrieben, und so gut wie immer heißt es "Entfristung möglich".

Da kannst du "darauf achten", so viel du willst, und auch supergute Arbeitsleistungen bedeuten in dieser Hinsicht nicht mehr viel. Wenn es strategisch günstiger für das Unternehmen ist, wird der Vertrag nicht verlängert und statt dessen eben später wieder jemand eingestellt, der Geld für Miete und Essen braucht.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich hatte in meinem bisherigen Berufsleben nur befristete Arbeitsstellen. Im kaufmännischen Bereich gibt es - zumindest in unserer Region -. eigentlich gar nichts anderes. Im Prinzip kann man schon froh sein, wenn man eine Direktanstellung ergattert und nicht über Zeitarbeitsfirmen eingestellt wird.

Ich hab mir da überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, ob befristet oder unbefristet. Ich hab nach Stellenanzeigen und deren Anforderungsprofil geschaut und habe das mit meinen Kenntnissen und Interessen abgeglichen. Wenn die Stellenbeschreibung zu meinen Vorstellungen gepasst hat, dann hab ich mich beworben. Ich habe sogar schon einmal für eine Zeitarbeitsfirma gearbeitet, da hat mich der Auftraggeber im dreimonatigen Rhythmus verlängert.

Natürlich würde ich mir auch einen unbefristeten Vertrag wünschen, aber ich gebe mich da keiner Illusion hin. Bevor ich arbeitslos bzw. arbeitssuchend zu Hause rumsitze nehme ich doch lieber einen Job an, welcher auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt ist. Ganz abgesehen davon, dass ich zeitlich befristet dann immerhin mehr Geld zur Verfügung habe als bei Hartz IV sieht es doch im Lebenslauf um einiges besser aus.

Aktuell habe ich einen befristeten 2 Jahres-Vertrag mit geplanter unbefristeter Übernahme. Diese "geplante Übernahme" klingt zwar sehr schön, glauben werde ich das allerdings auch erst wenn ich tatsächlich den Festvertrag unterschrieben habe.

Manchmal kann einem ein befristeter Vertrag auch Türen öffnen. Ich habe in meinem Freundes- und Bekanntenkreis schon mehrfach mitbekommen, dass selbst Schwangerschaftsvertretungen etc. dann doch ihren Festvertrag bekommen haben, weil sich ein neuer Bedarf ergeben hat oder an anderer Stelle etwas frei wurde und man sich in dem Jahr bewähren konnte.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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