Mit dem Partner die Hobbys nicht teilen wollen

Ich selbst bin bereits seit Jahren Reiterin und natürlich unterhält man sich dann, in der meist weiblichen Runde, auch über die Partnerschaften und Beziehungen. Die meisten meiner Reiterfreundinnen sind sich darüber einig, dass sie ihren Partner nicht regelmäßig am Stall haben wollen und schon gar nicht, dass er das gleiche Hobby teilt und womöglich auch noch mit dem Reiten anfängt. Das mag wohl einfach daran liegen, dass es natürlich ein potenzieller Streitpunkt ist, weil jeder einen anderen Umgang mit dem Tier an den Tag legt und seine Weise als die Richtige ansieht. Außerdem sieht man sich dann natürlich nicht nur zu Hause, sondern auch noch am Stall, was natürlich sowohl von Vorteil als auch von Nachteil sein.

Mein Freud und ich führen mehr oder weniger eine Fernbeziehung, weil ich bei einer Zeitarbeitsfirma arbeite und deutschlandweit pendle. Meine beiden Pferde stehen in meiner Heimatstadt wo er auch wohnt. Er kümmert sich in der Zeit, wo ich nicht da bin, auch gerne mal selbstständig um die beiden und geht mit meinem Großen spazieren. Ich bin sehr froh, dass er mein Hobby in gewisser Weise teilt und gerne mitkommt, weil wir so natürlich mehr Zeit miteinander verbringen können, wenn ich schon nur wenige Tage daheim bin. Ich freue mich über sein Interesse und dass er eventuell auch mit dem Reiten anfangen möchte.

Wie ist es bei euch? Teilt ihr eure Hobbys mit eurem Partner? Würdet ihr euch wünschen sie zu teilen oder vielleicht manchmal wollen, dass euer Partner eine andere Leidenschaft hat?

Ich finde es schön, wenn man in einer Beziehung Interessen teilt. Dann hat man ja auch etwas, worüber man sich austauschen kann. Mein Mann und ich sehen das alles sehr ähnlich, wobei auch jeder Sachen hat, die man dann so alleine macht und bei denen das Interesse beim Anderen dann nicht so groß ist, aber das ist auch okay. Ich finde es schön, wenn man gemeinsame Hobbys hat. Allerdings ist das auch kein Muss für mich, es muss eben passen und man muss sich respektieren und akzeptieren.

Hm, ganz kann ich es nicht nachvollziehen, warum man den Partner nicht im eigenen Hobby haben möchte. Angenommen, ich wäre Reiter bzw. Pferdeliebhaber, dann würde es mich sicher freuen, wenn mein Partner sich auch dafür interessieren würde. Je mehr Hobbys man teilt, umso mehr Zeit kann man gemeinsam auf angenehme Weise miteinander verbringen. Stören würde es mich höchstens dann, wenn der Partner sich nicht wirklich dafür interessieren würde und vielleicht anfangen würde, die Ausübung des Hobbys zu stören oder spitze Bemerkungen zu machen.

Ich finde das schon schwierig. Man hat zwar gemeinsame Zeit mit dem Partner, wenn man ein Hobby teilt, aber ich denke, es braucht auch jeder Zeit für sich, um etwas zu tun, was man nicht teilen muss. Dass man bei einem gemeinsamen Hobby eine Art Wettbewerb um die richtige Vorgehensweise hat, kann ich mir gut vorstellen. Ich wöllte aber meinen Partner nicht als Konkurrenten sehen, den ich übertreffen muss oder der versucht, mich zu übertreffen.

Also mal angenommen, man macht zusammen Leistungssport, will man das dann wirklich, dass der Partner schneller oder besser ist und dass man derjenige ist, der schwächer oder schlechter ist?

Mein Freund und ich haben einige gemeinsame Hobbys, die wir dann auch am liebsten gemeinsam ausführen. Wir schauen beide gerne Serien, wandern und reisen. Natürlich kann man so etwas auch allein oder mit Freunden machen, aber wir haben Spaß daran, so etwas einfach gemeinsam zu machen. Ansonsten hat jeder von uns noch eigene Hobbys, die den anderen nicht interessieren und die wir daher dann allein oder mit Freunden ausführen.

Natürlich würde ich aber auch meine Hobbys mit meinem Partner teilen, wenn er auch Interesse daran hätte. Umgekehrt hat mein Partner auch schon mehrfach versucht, mir seine Hobbys schmackhaft zu machen. Ich habe kein Interesse daran, aber grundsätzlich fänden wir es eben beide gar nicht schlimm, ausschließlich Hobbys zu haben, die der andere auch mag und eben auch gerne ausführt. Weshalb auch nicht?

Ich verbringe gerne viel Zeit mit meinem Partner, so dass ich auch gerne meine Hobbys gemeinsam mit ihm ausübe. Ich habe dabei keine Angst, dass es mir irgendwie zu viel werden könnte oder dass wir zu viel Zeit gemeinsam verbringen. Da wir beide sehr viel arbeiten und unter der Woche ohnehin kaum Zeit für die Freizeit bleibt und wir uns daher eben auch nicht so viel sehen, freuen wir uns, wenn wir gemeinsame Zeit haben, die wir eben gemeinsam mit dem verbringen können, was uns Spaß macht.

lascar hat geschrieben:Angenommen, ich wäre Reiter bzw. Pferdeliebhaber, dann würde es mich sicher freuen, wenn mein Partner sich auch dafür interessieren würde. Je mehr Hobbys man teilt, umso mehr Zeit kann man gemeinsam auf angenehme Weise miteinander verbringen.

Also ganz ehrlich, ich bin auch dafür, dass jeder seine eigenen Hobbys haben Seite. Man muss doch nicht alles miteinander teilen, auch wenn es mal schön ist, wenn man Dinge gemeinsam erleben kann. Aber mein Partner zum Beispiel, ich mit einmal die Woche Badminton mit Freunden, mit dem er sich dann auch alleine mal unterhalten möchte. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um eine reine Männergruppe. Ich bin für eine gute Mischung für gemeinsame und getrennte Hobbys.

cooper75 hat geschrieben:Da verbringe ich keine Zeit mit meinem Partner. Ob der dann am Platz sitzt oder auch reitet, ist gänzlich unerheblich. Denn ich konzentriere mich auf meine Sache. Und ob man das "nebeneinander ohne Gemeinsamkeit" tut oder allein, das macht nun wirklich keinen Unterschied.