Was tun, wenn die Eingewöhnung in die Länge gezogen wird?

vom 12.09.2020, 23:54 Uhr

Einer entfernten Bekannten scheint gerade etwas „übel“ mitgespielt zu werden. Denn sie hat ihre Tochter in einer Kita angemeldet, wurde angenommen und die Eingewöhnungszeit ist nun schon seit Mitte August zugange.

Die Bekannte ist berufstätig und nahm sich extra Urlaub, was mit der Kita für die Eingewöhnungszeit gleichwohl die Tochter vorher in einer anderen Stadt bereits problemlos im Kindergarten war, abgesprochen war.

Nun passiert Folgendes, die Eingewöhnungszeit wird durch einen Betreuer in der Kita hingezogen, und das wirklich extrem. Mal sitzt sie 30 Minuten im Kindergarten, mal 1 Stunde vor der Tür, mal war sie nur 15 Minuten in der Kita und mehr.

Und wehe, sie kommt mal 5-15 Minuten zu spät, um die Tochter in die Kita zu bringen, dann fängt die Eingewöhnungszeit ständig von neu an. Etliche Eltern beschweren sich bereits, da sie berufstätig sind und das nicht mehr im Ansatz mit den Arbeitszeiten der Eltern zu vereinbaren seien, und das nur bei diesem Kita-Betreuer.

Auch meiner Bekannten droht nun beruflichen Ärger, da sie ständig in der Kita anwesend sein muss, darauf achten muss, dass sie pünktlich ist, um die Eingewöhnung nicht von neu zu beginnen usw.

Allerdings halte ich das Verhalten des Kita-Betreuers nicht richtig. Ich glaube sogar, dass eine Beschwerde sinnvoll ist, aber die Bekannte hat Angst, den Kita-Platz zu beschweren. Doch wie würdet Ihr solch ein hinhalten empfinden? Würdet Ihr Euch beschweren oder wie würdet Ihr reagieren?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich mache auch gerade Eingewöhnung mit meiner Tochter und weiß daher wie schnell man genervt davon ist, wenn man jeden Tag nur so kurze Zeit Entlastung bekommt oder ständig hin und her muss oder warten muss. Wobei so krass ist das bei uns nicht. Ich war erst mit in der Gruppe, dann bin ich schon vor die Tür gegangen, wobei diese Zeit dann gleich noch etwas verlängert wurde und nun werden gerade die Zeiten, für die ich gehen kann länger.

Bei uns läuft es also im normalen Rahmen ab. Ich denke aber, dass das absolut abhängig vom Verhalten des Kindes ist. Wenn das Kind irgendwelche Anzeichen macht, dass es noch nicht so gut loslassen kann und immer wieder zur Mama läuft oder was auch immer, dann kann man das auch nicht schneller machen, weil man sonst dem Kind schaden würde. Das man nun auch ein bisschen mit seiner Macht spielt, wenn die Mutter in der Eingewöhnung zu spät kommt, ist vielleicht nicht nett, aber ich denke, dass man auch Zeichen setzen darf. Immerhin ist es die Eingewöhnung und die sollte Ernst genommen werden.

Kurzum natürlich muss man miteinander reden, natürlich muss man im Austausch sein und ich finde es schade, dass das in der Einrichtung nicht der Fall zu sein scheint. Bei uns wird beispielsweise nachgefragt, ob das möglich ist, das so zu machen, ob man das so machen kann und wie es unter den Eltern geregelt ist in der Zeit. Könnte ich beispielsweise nicht, weil ich arbeiten müsste, dann würde der Vater einspringen müssen oder man muss es dann eben versuchen und vorher sehr darauf hinarbeiten. Bei mir ist das aber nicht der Fall, meine Zeiten kann ich mir selber gestalten.

Ich verstehe den Unmut über die Situation, aber ihr kann ja nicht geholfen werden, wenn sie es nicht anspricht. So würde ich es auch nicht in der Situation selber machen, sondern nachfragen, ob man vielleicht noch mal in Ruhe miteinander reden kann. Außerdem kann man ja auch einen Termin mit der Leitung ausmachen, wenn man das nicht in der Situation klären kann. Das kann man dann ja auch erklären und sagen. Dort kommt die Erzieherin oder der Erzieher ja dazu und da kann man dann auch klar machen, dass man keinen Ärger will, aber das nun mal nicht anders machen kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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