Wie sehr sollte eine Geburtstagsfeier organisiert sein?

vom 11.08.2017, 11:27 Uhr

Da wir demnächst zur Feier anlässlich des 40-ers eines Freundes eingeladen sind, war gestern meine Bekannte bei uns zu Besuch und hat uns über den genauen Ablauf der Feier informiert. Ich kenne es von Geburtstagen immerhin so, dass sich alle bei der vereinbarten Location treffen, und dann einfach zwanglos gemeinsam gefeiert wird. Inzwischen findet dann irgendwann die Geschenkeübergabe statt und das war es dann auch.

Bei dieser Feier ist es jedoch vollkommen anders. Der gesamte Ablauf ist strenger eingeteilt als bei einer Hochzeit und die Gäste werden gebeten sich strikt an den Ablauf zu halten. Das beginnt schon bei den Geschenken. Man hat die Wahl für eine Reise das Geld in eine "Reisekasse" zu werfen oder sich an der neuen Angelausrüstung des Geburtstagskindes zu beteiligen. Je nachdem was man schenkt wird man in Gruppen eingeteilt, die dem Jubilar, das Geschenk dann auf der Bühne geschlossen übergeben.

Personen die sich ein anderes Geschenk ausgedacht haben werden für die Übergabe separat auf die Bühne gebeten. Begeistert ist man von anderen Geschenken nicht, da anscheinend nur Bargeld gewünscht wird, was zuvor jedoch nirgends erwähnt wurde.

Es sollen auch keine Scherzgeschenke gemacht werden, da bereits diverse Gags von den Veranstaltern selbst eingeplant sind. Damit hier kein Durcheinander entsteht wurde einer der Verwandten organisiert, der in eine Liste die Geschenk der Gäste einträgt. Auch wurden diverse Ansprachen und die Themen die in den Ansprachen erwähnt werden sollten streng vorgegeben.

Ich selbst fühle mich hier völlig über den Mund gefahren. Als Gast habe ich das Gefühl, dass ich nur reichlich herschenken muss aber mich sonst militärisch an den Ablauf zu halten habe. Eine Geburtstagsfeier ist für mich eine lustige, zwanglose Veranstaltung und kein strenger Ablauf von einem Programmpunkt zum nächsten. Was sagt ihr dazu? Würdet ihr eine Feier auch so organisieren oder findet ihr das ganze auch übertrieben?

» Birdy93 » Beiträge: 767 » Talkpoints: 10,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn dir der geplante Ablauf nicht gefällt, gehst du eben nicht hin. Wo ist das Problem? Man wird nur einmal vierzig. Jeder wie er will. Der eine groß und aufwendig, der andere feiert erst gar nicht. Kann man die nicht einfach machen lassen, wie man will? Muss da gemeckert werden? Wenn dir das alles zu streng ist, bist du eben nicht dabei. Ob das jemand bemerkt?

Die Bitte um Geldgeschenke in so einem größeren Rahmen anlässlich eines runden Geburtstages finde ich total klasse. Dann hat man keinen Stress mehr und beteiligt sich halt finanziell am Geschenk. Wo ist denn das Problem? Wenn man sich mit dreißig Euro am Geschenk beteiligt, wird man die ja auch abessen und -trinken können. Das sollte doch kein Problem sein. Wer sagt denn, dass man nur etwas schenken soll, so ganz ohne, dass sich mit einer Feier revanchiert wird.

Ich finde das nicht übertrieben. Ich bin nämlich nicht der Mensch, der an allem herummäkeln und alles kaputt kritisieren muss. Leben und leben lassen, einer so, der andere so. Manche machen nun mal gerne viel Wind, und wenn man bei so einer Party dabei ist, darf man sich einfach auch mal darauf einlassen. So eine Geschenkeübergabe auf einer Bühne ist schon eine seltsame Angelegenheit, aber sie möchten das nun mal so. Und vielleicht kann das ja schon etwas Stimmung bringen.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Etwas ungewöhnlich finde ich es schon, eine Geburtstagsfeier derartig durchzuorganisieren und ich fände es auch nicht so toll, wenn ich dann für die Geschenkübergabe auf die Bühne müsste. Aber davon abgesehen finde ich auch, dass jeder einfach die Art der Feier machen sollte, die demjenigen am besten gefällt, der sie ausrichtet. In der Regel ist das ja sicher das Geburtstagskind und das sollte auch an dem Tag bestimmen dürfen.

Die Idee mit den Spardosen, mit denen die Gäste sich dann an der Reise oder der Angelausrüstung beteiligen können, finde ich sehr gut und das würde ich gerne auch machen. Immerhin muss man so kein passendes Geschenk finden. Demzufolge muss ich sagen, dass ich selber meine Feier nicht so organisieren würde, aber ich hätte nun kein Problem damit, als Gast an einer solchen Feier teilzunehmen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich persönlich fände das auch etwas zu streng und strikt durchorganisiert. Ich kenne es eben auch eher anders, ungezwungener und freier. Da bin ich aber auch meistens auf Feiern, wo nicht unbedingt eine große Bühne oder so etwas steht. Das hört sich für mich etwas größer an, von daher ist es vielleicht notwendig oder zumindest gar nicht so schlecht, dass es organisierter ist.

Dass man aber bei der Wahl der Geschenke über den Mund gefahren wird, okay, das ist etwas anderes. Das Geburtstagskind mag zwei Wünsche geäußert haben aber das heißt ja nicht, dass es nichts gibt, was sich sonst noch so gewünscht wird oder was das Geburtstagskind sich nicht wünschen würde. Ich finde es gut, wenn man einen Wunsch genannt bekommt, dann kann man entsprechendes besorgen. Ich finde es aber genauso gut, wenn ich eine Idee habe, von der ich ausgehe, dass sich der Beschenkte freuen würde, dass ich diese auch ausführen kann und dann nicht schräg angeschaut werden würde. Vielleicht wollten die Organisatoren hier auch nur weniger Aufwand, das kann ja an dem Abend selbst noch viel Arbeit sein. Aber ohne weitere Infos wären das nur Unterstellungen.

Ich persönlich feiere eigentlich auch immer nach dem Motto "Wer kommt, der kommt". Es gibt auch keine extra Einladung, die Leute wissen das mittlerweile. Von daher ist das entsprechend "unorganisiert". Ich gucke halt, dass ich etwas zu Essen vorbereitet habe und genug Getränke da sind, das ist das Wichtigste. Danach kann kommen, was will. Und das gefällt den Gästen bisher auch immer recht gut. Die Gäste, die in der Regel kommen, kennen das auch nicht anders, weil die es genauso machen.

Daher kann man große Feiern vielleicht durchorganisieren, wenn man möchte und nichts dem Zufall überlassen möchte, muss man aber meiner Meinung nach nicht. Also jeder so wie er will.

» Antalis » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kenne so einen strengen und durchgeplanten Ablauf auch gar nicht von Geburtstagsfeiern. Bei Hochzeiten und Kindergeburtstagen ist es ja normal, dass es da einen mehr oder weniger festen Ablauf gibt, wobei ich das aber nicht von Geburtstagen von Erwachsenen kenne. Ich habe es bisher auch nur so erlebt, dass man eben gemütlich zusammensitzt und einfach miteinander redet.

Es kann schon sein, dass dann auch getanzt wird oder Spiele gespielt werden, wobei sich das meistens spontan und aus der Stimmung heraus ergibt. Dass man einen Ablauf vorher fest plant, habe ich so noch nicht erlebt. So wie du das beschreibst, finde ich das auch übertrieben, sofern es sich nicht gerade um eine Feier mit 200 Gästen handelt. Da ist es ja verständlich, dass es einer guten Planung bedarf, damit die Party nicht im Chaos endet. Bei weniger Gästen finde ich das aber schon übertrieben. Vor allem wirkt es ja so, als wenn man nichts anderes schenken "dürfte" als Geld.

Wenn du deshalb keine Lust hast auf die Party zu gehen, dann kann ich das absolut nachvollziehen. Mir ginge es da genauso. Allerdings ist man ja eben auch nicht dazu gezwungen, auf irgendwelche Geburtstagsfeiern zu gehen. Mit einer passenden Ausrede kannst du auch einfach zu Hause bleiben. Ansonsten kannst du eben hingehen und die Feier einfach auf dich zukommen lassen. Vielleicht wird es ja doch besser als gedacht.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Organisation an sich kann nicht schaden, wenn man es nicht übertreibt. Ich finde es nicht gut, wenn man einfach alles laufen lässt und das sage ich als Gast zahlreicher schlechter Feiern, bei denen man aus Anstand eine Weile geblieben ist und sich nur gelangweilt hat. Das geht einfach besser und gerade wenn viele Gäste kommen muss man das auch etwas planen und nicht nur laufen lassen.

Ich finde die geplante Geschenkübergabe nun auch nicht sonderlich gelungen, da ich von dem vorgeführten Geschenkübergaben nichts halte, aber wenn man den Rest vom Tag plant, kann das ja nicht schaden. Im besten Fall langweilt man sich nicht. Schöne Überraschungen lockern einen tollen Tag doch auch auf und man muss ja auch den Menschen ehren. Eine Hochzeit wird ja nur durch gute Planung schön und nicht weil 2 Menschen sich das Jawort geben.

Wenn dir der Ablauf also nicht passt und dass sich da Menschen Gedanken gemacht haben, dann sag doch einfach ab und gut ist. Dennoch würde ich schon auch etwas Geld geben, damit man wenigstens etwas geschenkt hat. Du sollst ja auch nicht zufriedengestellt werden, sondern der Ehrengast.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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