Sich wohler fühlen, wenn man Gastgeschenk mitbringt?

Wenn ich irgendwo eingeladen bin, bringe ich gerne eine Kleinigkeit mit. Ich finde es dann schöner, wenn ich nicht ganz mit leeren Händen dort ankomme. Es kommt dann auch schon mal, dass ich einfach frage, ob ich mich am Essen irgendwie beteiligen kann oder ähnliches. So, dass ich dann einen Salat mache oder eben auch schon mal etwas backe oder ähnliches.

Mir macht das Spaß und ich freue mich, wenn ich eben auch etwas beisteuern kann. Die Meisten in meinem Umfeld kennen das auch so schon und sagen dann durchaus schon mal, wenn ich irgendwie etwas mitbringen kann oder soll. Allerdings habe ich auch eine Freundin, die meint, dass sie es mal genießt, dass sie eben mal nichts mitbringen müsste oder machen müsste, wenn sie irgendwo eingeladen würde. Sie würde es dann einfach genießen, selbst keine Arbeit zu haben.

Fühlt ihr euch auch wohler, wenn ihr ein Gastgeschenk oder etwas ähnliches mit zu einer Einladung bringen könnt? Oder seht ihr das eher wie meine Freundin und möchtet selbst dann gar nichts vorher zubereiten, um dies dann mitzunehmen? Meint ihr, dass dies alleine Sache des Gastgeber ist?

Ich freue mich schon, wenn ich eine kleine Aufmerksamkeit für die Gastgeber mitbringen kann. Ich würde mich nicht unwohl fühlen, wenn ich nichts habe, bereite aber gerne eine Freude, selbst wenn es ein ganz zwangloser Besuch ohne großen Aufwand wird und man nichts mitbringen muss.

Werde ich bei meiner Freundin zum Kaffee eingeladen, bringe ich gerne noch Muffins mit. Werde ich zu einem Abendessen eingeladen und kann sonst nichts zum Essen beisteuern, habe ich meistens eine Flasche Wein dabei. Ansonsten bereite ich manchmal gerne Likör zu und fülle den in kleinen verzierten Flaschen ab. Das kommt als kleines Geschenk für den Gastgeber fast immer sehr gut an.

Ansonsten beteilige ich mich gerne später dabei Teller wegzuräumen oder sonst irgendwie zu helfen. Das heißt nicht, dass ich von meinem Besuch erwarte, dass er solche Dinge tut oder etwas mitbringt, tatsächlich haben gute Freunde aber fast immer etwas dabei.

Nur weil man etwas mitbringt, muss man damit noch keinen Aufwand haben. Wie schwer ist es denn bitte, wenn man eine Flasche Wein mit einkauft und diese dann mit zum Gastgeber bringt? Da stand ich keine Stunden vorher in der Küche und habe einen Salat gemacht und hatte keinen großen Aufwand damit, aber dennoch stehe ich nicht mit leeren Händen da.

Ich finde es immer gut, wenn jemand sich auch Gedanken macht und nicht mit ganz leeren Händen vor der Tür steht sondern auch irgendwie seine Dankbarkeit zum Ausdruck bringt. Sei es in der Form, dass er mit unterstützt in den Vorbereitungen indem er einen Salat mitbringt und mich damit entlastet oder auch ein kleines Geschenk, welches hinterher konsumiert wird worüber man sich freut.

Entsprechend gehört es für mich zum guten Ton, dass man nicht komplett ohne da steht und mindestens eine Flasche Wein oder auch einen Blumenstrauß oder eine Schachtel Pralinen kann doch jeder ohne großen Aufwand besorgen und mitbringen, ohne das einem der Zacken aus der Krone bricht. Damit zeigt man dem Gastgeber auch, dass man eben Dankbar ist und nicht nur zum gratis Futtern kommt.

Ich muss sagen, dass ich die Begründung deiner Freundin nicht so ganz nachvollziehen kann. Ich genieße es auch, wenn ich eingeladen bin und mich um nichts kümmern muss. Aber wenn man eben eine Flasche Wein oder eine Schachtel Pralinen kauft und so etwas mitbringt, dann ist das doch kein Aufwand und man hat eben eine Kleinigkeit für den Gastgeber dabei. Es muss ja nicht der Salat sein, den man zum Buffet beisteuert.

Aber auf jeden Fall möchte ich schon wenigstens etwas dabei haben, wenn ich jemanden besuche. Sicher wird dann oft auch gesagt, dass das nicht nötig gewesen wäre, aber ich denke schon, dass die Leute sich darüber freuen, wenn sie etwas mitgebracht bekommen. Ich möchte mich so einfach für die Einladung bedanken und es eben zeigen, dass ich mich darüber freue, indem ich etwas für den Gastgeber mitbringe.

Wenn ich darum gebeten werde, dass ich einen Salat mache oder einen Kuchen backe, dann mache ich das aber auch gerne. Ich kann nun keine kunstvollen Torten zaubern, darum hält sich in so einem Fall der Arbeitsaufwand für mich auch in Grenzen und ich finde es dann auch schön, den Gastgeber so zu unterstützen und ihn nicht mit der ganzen Arbeit alleine zu lassen.

Wenn ich eingeladen bin gehe ich schon davon aus, dass der Gastgeber das Essen auch alleine auf die Reihe bekommt und nicht auf meine Hilfe angewiesen ist. Es gibt natürlich Ausnahmen, so ist es bei Grillabenden bei uns zum Beispiel normal, dass jeder Gast sein Grillgut und einen Salat mitbringt. Der Gastgeber sorgt dann für Getränke, Brot, Nachtisch und solche Sachen.

Ein Gastgeschenk ist für mich aber eh kein Kuchen oder Salat oder irgendwas, das dann für alle da ist. Ich verstehe unter einem Gastgeschenk etwas, das für die Gastgeber da ist. Das kann durchaus etwas zu Essen oder zu Trinken sein, aber eben etwas, das die Gastgeber irgendwann später alleine genießen können.

Normalerweise habe ich als Gast etwas dem Anlass passendes dabei. Ich mache es vom Gastgeber und von meiner Zeit abhängig, wie aufwändig es ist. Aber Pralinen oder Kekse mitzubringen ist ja keine Arbeit. Es muss nicht unbedingt etwas selbst gebackenes sein. Auch wenn ich das öfter mache.

Ich habe das Problem, dass ich nur eine Einzimmerwohnung besitze und nicht so oft einladen kann. Da ich bei Verabredungen also öfter Gast als Gastgeber bin ist es für mich normal, dass ich das mit einem Mitbringsel ausgleiche. Ich möchte ja jemand sein, den man gerne einlädt und wo der Gastgeber nicht das Gefühl hat, die ganze Arbeit bleibt an ihm hängen.

Eine Flasche Wein, eine Schachtel Pralinen oder einen Blumenstrauß mitzubringen, bedeutet für mich nun keinen zusätzlichen Aufwand. Die Sachen kann ich alle bei meinem wöchentlichen Einkauf besorgen, den ich ohnehin tätige, Blumen kann ich dann auch auf dem Weg zum Gastgeber kaufen. Für mich gehört es dazu, so etwas mitzubringen, wenn ich zu einer Feier eingeladen bin oder Leute besuche, die ich länger nicht mehr gesehen habe, wie etwa meine Schwiegereltern.

Für mich sind Gastgeschenke aber grundsätzlich auch etwas anderes, wie beispielsweise ein Salat oder ein Kuchen, der für alle Gäste bereitsteht. Ein Gastgeschenk ist für mich etwas, das dann beim Gastgeber in der Regel nicht auf den Tisch kommt und auch nicht für die anderen Gäste gedacht ist, sondern eben nur für den Gastgeber selbst.

Salate, Kuchen oder so etwas, was dann eben für alle Gäste da ist, bringe ich nur mit, wenn es explizit gewünscht ist oder wenn ich beispielsweise zu einem Grillfest, einer großen Geburtstagsfeier oder zum gemeinsamen Kochen eingeladen werde. Will ich hingegen nur zum gemeinsamen Kaffeetrinken zu einer Freundin, dann greife ich eher zum Gastgeschenk und nicht etwa zu einem Mitbringsel wie Salat. Zu einer großen Grillfeier bringe ich hingegen gerne einen Salat mit, verzichte dann aber eher auf ein Gastgeschenk wie einen Blumenstrauß.

Wenn ich mal schnell bei auf einen Kaffee bzw. auch Kuchen bei einem Kumpel oder bei einem befreundeten Paar vorbei fahre, dann bringe ich nicht immer ein Gastgeschenk mit. Das würde meiner Meinung nach tatsächlich zu weit führen.

Wenn ich bzw. wir aber zu einem Spieleabend oder einem anderen Anlass, z.B. zur Sommerparty, Geburtstagen etc., bei Verwandten oder Freunden eingeladen sind dann handhaben wir das meist schon so, dass wir ein Gastgeschenk mitbringen. Wir kennen den Gastgeber dann in der Regel auch schon recht gut, sodass wir auch wissen was gut ankommt und was weniger gut. Wir fragen also oft auch einfach gar nicht nach ob und was wir mitbringen sollen / dürfen, sondern wir machen es einfach.

Das Gastgeschenk reicht bei mir von einer Flasche Wein oder Schnaps, über eine Auswahl an Knabberzeug bis hin zu Blumen oder auch Pralinen. Zubereitete Speisen mitzubringen wie Kuchen, Salate, Dips oder ähnliches ist eher so das Ding meiner Partnerin. Manchmal bringen wir auch gleich mehrere Dinge mit. Also dass ich eine Flasche Wein besorge und meine Partnerin einen Kuchen bäckt oder ein Dessert zubereitet.

Wie gesagt, wenn es nicht eine spontane Nachmittagseinladung ist, wie "Komm doch kurz auf ein Tässchen Kaffee vorbei", dann ist es eigentlich schon in meinem Sinne, dass ich ein kleines Gastgeschenk dabei habe. Obwohl ich natürlich auch oft so Sätze höre wie "Das wäre doch nicht nötig gewesen".

Ich bin auch keinem meiner Freunde / Bekannten oder Verwandten böse, wenn sie bei uns selbst dann mit leeren Händen vor der Tür stehen. Für mich ist das jetzt kein unbedingtes Muss. In Einzelfällen hatte ich auch selbst nichts dabei. Gerade wenn die Einladung dann doch recht spontan am Wochenende kommt. Ich empfinde es aber halt schon schöner, eine kleine Aufmerksamkeit für die Gastgeber dabei zu haben.

Man muss doch nicht zwingend immer ein Gastgeschenk mitbringen. Wenn man sich quasi ständig gegenseitig besucht macht es doch keinen Sinn sich immer gegenseitig etwas mitzubringen. Natürlich bringe ich schon auch gerne etwas mit, wenn ich die Person eine Weile nicht gesehen habe, aber bei uns macht man das nicht unbedingt so, wenn man sich öfter sieht. Eine Flasche Wein ist ja aber kein großer Aufwand, das kann man dann schon mal mitbringen oder auch etwas zu knabbern oder etwas Süßes.

Oft frage ich auch vorher, was man noch mitbringen kann. Essen kann man ja auch vorbereiten oder Alkohol mitbringen, damit es für den Gastgeber etwas kostengünstiger wird. Das mache ich gerne. Wenn ich zum Nachmittag eingeladen bin, dann biete ich auch an einen Kuchen zu backen, weil ich eh gerne backe und das dann eine gute Idee ist sich für die Einladung zu bedanken.