Warum stellt RKI Pressekonferenz ein?

vom 08.05.2020, 10:25 Uhr

Gerade in einer Phase, wo in einer Zeit nach Lockerung der Maßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie eine Erhöhung der Virusverbreitung und Fallzahlen aller Wahrscheinlichkeit wieder zu erwarten ist, stellt das Robert Koch-Institut seine Pressekonferenzen ein, und laut Presseberichten sind Experten momentan auch auf schriftliche Anfragen nicht erreichbar.

Teilt Ihr die Vermutung, dass eine Kapitulation vor der Situation die Ursache ist, oder steckt etwas anderes dahinter? Könnte mir vorstellen, dass sich durch diese Entscheidung des Bundesinstituts die Bürger erst recht im Stich gelassen fühlen könnten. Wie seht Ihr das?

» Gorgen_ » Beiträge: 1059 » Talkpoints: 374,29 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Meine Zeitung hat die Sonderseiten eingestellt, es gibt jetzt nur noch im Regionalteil einige Meldungen. Das muss ganz klar daran liegen, dass die Zeitung vor der Situation kapituliert hat und uns im Stich lässt. Das kann absolut nicht daran liegen, dass es nicht mehr wirklich viel neues zu berichten gibt.

Natürlich waren die Pressekonferenzen am Anfang wichtig, genau wie die ganzen Sonderseiten und Sondersendungen, aber inzwischen gibt es ja wirklich nicht mehr jeden Tag irgendwas neues zu berichten, außer den aktuellen Fallzahlen. Braucht man dafür wirklich den Aufwand oder kann man die nicht auch einfach im Internet veröffentlichen, was ja parallel eh getan wird?

Man kann das schon kritisch sehen und sich fragen, ob man damit nicht ein falsches Signal sendet, so nach dem Motto "ist alles nicht mehr so schlimm und eh fast vorbei", was durch die rein wirtschaftlich motivierten "Lockerungen", die täglich irgendwo beschlossen werden, ja auch suggeriert werden. Muss man wohl abwarten, wie sich das entwickelt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Des Rätsels Lösung ist doch nun wirklich einfach und hat mit Kapitulation so gar nichts zu tun. Die Kompetenzen sind, wie es eigentlich sowieso vorgesehen ist, wieder komplett an die Länder zurückgegangen. Damit sind in meinem Bundesland beispielsweise knapp 60 Gesundheitsämter der Städte und Landkreise zuständig.

Die treffen jetzt die Entscheidungen zusammen mit den örtlichen Behörden und dem Landesmjnisterium. In den anderen Ländern ist das ähnlich geregelt. Damit hat das RKI schlichtweg nichts Relevantes mehr zu melden, wenn ein die Situation nicht stark verändert. Als Bundesbehörde ist es nicht zuständig. Was sollten Pressekonferenzen in der Situation bringen?

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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