Ist es okay Supermärkte wegen Hamsterkäufen zu bestrafen?

vom 24.03.2020, 18:40 Uhr

Frankfurt möchte das Phänomen der Hamsterkäufe beenden und schiebt deshalb den überflüssigen Masseneinkäufen einen Riegel vor. Ab sofort gilt eine Allgemeinverfügung nach der die Geschäfte nur noch haushaltsübliche Mengen an die Käufer abgeben dürfen. Sollte sich das Geschäft nicht daran halten, droht dem Geschäftsinhaber eine Bußgeld in Höhe von 25.000,- €. Es ist also Aufgabe des Geschäftes bzw. der Verkäuferinnen die Kunden von Hamsterkäufen abzuhalten.

Auch Hanau und der Kreis Marburg-Biedenkopf haben Regeln gefunden, die das Kaufverhalten regeln und eindämmen sollen. Je 20 qm Verkaufsfläche darf nur noch ein Kunde ins Geschäft. Alle anderen müssen mit 1,50 m Mindestabstand draußen warten.

Schon jetzt erleben die Verkäuferinnen und Verkäufer unkontrollierte Situationen und harte Zeiten, sie werden von Kunden übelst beschimpft und erleben Aggressionen und Zuwiderhandlung. Ist es fair den Verkäufern nun auch noch zuzumuten den Kunden die Einkäufe zu reglementieren und Hamsterkäufe somit zu verhindern? Ist es angemessen den Supermärkten mit Bußgeldern von 25.000,- € zu "drohen"? Ist dies konträr zum derzeitigen Bestreben die Wirtschaft zu unterstützen und Corona-Verluste zu verhindern?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich komme gerade von einem Einkauf bei Aldi, nicht in Frankfurt, und da gibt es jetzt tatsächlich Türsteher. Immer wenn aus der Schiebetür für den Ausgang jemand raus kommt wird jemand rein gelassen. Dafür sieht es im Geschäft selber ordentlich aus. Keine leeren Regale, ich hätte sogar ein Paket des heiß begehrten Toilettenpapiers kaufen können, aber wir sind noch gut versorgt.

Ist schon irgendwie erschreckend, dass Geschäfte jetzt schon mit Security vor dem besonders dummen Teil der Kundschaft geschützt werden müssen, aber es scheint zu funktionieren und mit den breiten Typen am Eingang legt sich der gemeine deutsche Toilettenpapierhamster wahrscheinlich auch deutlich weniger gerne an als mit der zierlichen Verkäuferin an der Kasse. Das lassen jedenfalls meine Beobachtungen des gemeinen deutschen Toilettenpapierhamsters in freier Wildbahn vermuten.

Wie kommst du darauf, dass es die Wirtschaft unterstützen würde wenn möglichst viele gemeine deutsche Toilettenpapierhamster ihren Trieben freien Lauf lassen? Das Zeug ist fast unbegrenzt haltbar und das, was jetzt gekauft wird, wird dann eben später nicht gekauft.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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