Familien in Coronakrise auf Heimaturlaub verständlich?

vom 22.03.2020, 14:48 Uhr

Ich habe einige Nachbarn mit Migrationshintergrund. Die einen sind seit einer Woche in Serbien. Ein türkisches Mädchen ist eine Art Tiktok Star und freut sich dort offen über 5 Wochen Osterferien und zeigt auch ihre Buchung für Turkish Airlines her. Wie viele Familien diese Coronazeit als Heimaturlaub nutzen, werden wir wohl nie erfahren.

Könnt Ihr verstehen, dass einige Familien jetzt die Coronakrise für einen Heimaturlaub nutzen? Ist das in Ordnung so oder sollten diese im Land bleiben und deren Kinder auch Schulaufgaben machen? :think:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Das soll doch bitte jeder machen wie er oder sie will. Ist nicht mein Job da den moralischen Zeigefinger zu heben. Ist halt blöd wenn man dann im Ausland strandet und nicht mehr nach Hause kommt, aber auch damit müssen sich diese Leute dann arrangieren, das betrifft mich nicht.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Die müssen ja nicht stranden, sondern können sich dann für einen Rückholflug anmelden. Ich frage mich nur, ob es dann dem Bildungsministerium gemeldet wird, dass man sich illegal ins Ausland begeben hat. Immerhin ist nicht schulfrei, sondern es ist Fernunterrichtzeit. In solchen Fällen gehören die Eltern ordentlich bestraft. Noch dazu besteht die Gefahr, dass man sich dort auch mit Covid-19 infiziert hat.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Naja in Bezug auf Schule fände ich es jetzt gar nicht so verwerflich, wenn Familien mit ihren Kindern jetzt in die Heimat zur Familie fahren. Klar, es sind keine Ferien aber Fernunterricht funktioniert ja theoretisch an jedem Ort der Welt. Ob meine Tochter ihre Erdkunde-Arbeitsblätter jetzt in Oberbayern in ihrem Kinderzimmer oder in Rheinland-Pfalz im Gästezimmer bei Verwandten ausfüllt ist theoretisch ja gehupft wie gesprungen.

Das ganze System funktioniert ja in so gut wie allen Schulen über einen Online-Schulmanager in den man sich von jedem beliebigen PC einloggen kann. Der Fernunterricht ist quasi ja nicht ortsgebunden und es ist auch nicht wirklich nachweisbar von woher die Lehrer ihre Rückmeldungen bekommen. Blöd ist es nur, wenn ein Großteil der Klasse sich überhaupt nicht um die gestellten Aufgaben kümmert. In der Klasse meiner Tochter befinden sich 30 Schüler und von den 30 Kindern geben meist nur 10-15 Schüler eine Rückmeldung an die betreffenden Lehrer.

Die andere Frage ist allerdings auch, ob man diese Ausnahmesituation entgegen aller Weisungen ausnutzen darf. Es gab ja klare Ansagen bezüglich Reiseaktivität und an diese wurde sich offensichtlich im oben beschriebenen Fall nicht gehalten. Wenn sie Glück haben hat das keine weiteren Konsequenzen. Ich hätte das allerdings an deren Stelle nicht riskiert.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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