Nachzügler-Kind: Wann und warum dafür/dagegen entschieden?

vom 08.02.2020, 22:32 Uhr

Oft steht der Auszug des ältesten Kindes aus dem Elternhaus schon kurz bevor oder die Teenie-Kinder verbringen zumindest den Großteil ihrer Freizeit ohne eigenen Eltern. Statt sich auf die Zukunft mit mehr Ruhe zu freuen kommt der Wunsch nach einem weiteren Kind bei den Eltern auf. Für einige Paare ist so ein Nachzügler wahres Geschenk.

Im Bekanntenkreis meiner Eltern war es fast bei jedem zweiten Paar der Fall, dass die Eltern noch einmal ein Kind bekommen haben während die ersten zwei / drei Kinder bereits 13 Jahre aufwärts waren. Meine Eltern hatten anscheinend auch darüber nachgedacht. Nachdem aber sowohl mein Bruder als auch ich kein Interesse an einem kleinen Geschwisterchen hatten haben sie es sein lassen.

Auch in meinem Bekanntenkreis lässt sich dieses "Phänomen" vereinzelt schon beobachten. Meine Ex- Kollegin hat bereits einen 21 jährigen Sohn und eine 19 jährige Tochter mit ihrem Ehemann und hat sie haben sich nun mit 39/44 Jahren noch einmal dazu entschieden schwanger zu werden. Sie bekommt nun Zwillinge.

Eine Sozialpädagogin begründet es damit, dass sich die Paare oft als "jung geblieben" fühlen wenn sie noch mal neu starten. Außerdem haben manche Angst eine wichtige Aufgabe zu verlieren. Außerdem merkt sie an, dass Eltern sich gegenüber ihren Nachzügler-Kindern meistens weniger streng verhalten, weil man im höheren Alter vieles lockerer sieht.

Habt ihr nach den ersten Kind/Kindern auch noch einmal einen Nachzügler bekommen? Wie groß war der Altersunterschied? Aus welchem Grund kam bei euch noch einmal der Kinderwunsch auf?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin auch so eine Nachzüglerin, wobei das bei mir noch etwas anders ist. Bei mir war es so, dass meine Mutter mit meinen Vater zusammengekommen ist und dieser dann trotz meiner Brüder noch ein eigenes Kind wollte, weil er unbedingt ein Mädchen wollte. So kam ich dann und meine Brüder sind 10 Jahre älter. Im Alltag war das ehrlich gesagt oft stressig, weil ich natürlich immer mit ihnen spielen wollte und sie dann gerade zum Teenager wurden, als ich das gemeinsame Spielen so richtig für mich entdeckt hatte.

Ich denke, dass man sich damit eigentlich keinen Gefallen tut. Letztendlich muss es jeder selber wissen, aber ich denke, dass man dann auch wieder gemeinsam als Paar etwas machen kann, sich als Paar neu entdecken kann und nicht die Leere mit anderen Kindern füllen muss. Das klingt dann nämlich immer so als hätte man nichts zu tun abseits der Kinder.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wir haben zum Jungs denn einen Unterschied von zehn und sieben Jahren. Anfangs dachte ich auch darüber nach, dass es ein sehr großer Unterschied ist.

Als der Zwerg dann da war, haben sich die Gedanken aber alle Luft aufgelöst. Klar ist es ein Spagat und manchmal schwierig etwas zu unternehmen, was alle drei glücklich macht. Die Interessen gehen auch sehr weit auseinander. Aber irgendwie bekommen wir es gut hin. Ich finde das ist alles eine Frage der Organisation. Wir versuchen auch das die großen sich nicht zu sehr um den kleinen kümmern müssen. Es soll kein Gefühl von Pflicht bei Ihnen entstehen.

In meinen Augen muss man nur versuchen, dass keiner zu kurz kommt. Dann bekommt man vieles geregelt. Man sieht im Alter auch vieles entspannter. Ich würde es immer wieder machen. Für mich hat jeder Altersunterschied vor und Nachteile.

» timbo007 » Beiträge: 950 » Talkpoints: 1,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^