Braucht die Bundeswehr autonome Waffen?

vom 02.03.2019, 12:20 Uhr

Die Militärtechnik macht immer mehr Fortschritte. Inzwischen kommen viele Waffensysteme überhaupt nicht mehr ohne moderne Technik aus. Der Mensch entscheidet immer weniger. Inzwischen können Flugzeuge, Hubschrauber oder auch Schiffe völlig autonom ihre Aufgaben erledigen.

Aber ist dies überhaupt erwünscht? Viele haben Angst, dass eine solche Roboterarmee zu selbständig wäre. Es wäre ein Töten ohne menschliche Kontrolle. Damit hätte die Bundeswehr allerdings auch richtig effektive Waffen, die vor allem eigenes Blut sparen würden.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Natürlich schreitet die Technik immer weiter fort. Grade im Bereich von Militär wird natürlich immer sehr angestrengt und fieberhaft geforscht und entwickelt, um immer bessere und effektiver Waffensysteme herzustellen. Was aber bei allen Waffensystemen, ob nun autonom oder nicht, sie sind mehr oder weniger verdammt teuer. Die Armeen, die es sich leisten können, nutzen diese Technik auch. Auch in deutschen Bundeswehr, gibt es inzwischen Drohnen, die von Soldaten in einem weit entfernten Kontrollzentrum aus gesteuert werden. Natürlich kostet sowas im Ernstfall dann weniger Blut und würde die Kriegsführung in dem Sinne schon effektiver machen.

Aber ich glaube, bevor sich die Bundeswehr, die Aufgabe setzt, autonome Waffensysteme für viel Geld einzukaufen, sollte sie mal schauen, dass sie die Waffensysteme, die sie haben, auch in Schuss halten. Es nutzt ja nichts, Waffensysteme anzuschaffen, die nicht mal richtig funktionieren oder nur zum Teil. Der Eurofighter ist da ein verdammt gutes Beispiel. Er wurde Anfang der 90er Entwickelt und mal als Jäger90 vorgestellt.

Ich war selbst bei der Luftwaffe als Elektroniker tätig, daher kann ich sagen, dass der erste Eurofighter mal zu einer Vorstellung da war, kurz bevor ich aus der Bundeswehr ausgeschieden bin. Das war ende 2006. Das heißt der Flieger hatte da schon 25 Jahre Entwicklung hinter sich, aber gut und sicher war er da noch lange nicht. Lange Zeit durfte dieses Flugzeug nicht weiter als eine gewisse Flugzeit vom nächsten Flugplatz entfernt sein, um eventuelle Ausfälle vermeiden zu können.

Und so zieht sich das durch die ganze Bundeswehr. Egal ob Marine, Heer oder Luftwaffe. Man sollte erstmal schauen die Waffensysteme, wie sie auch immer heißen, vernünftig und effektiv ans Laufen zu bekommen, bevor man sich mit neuen Waffensystemen auseinander setzt, die auch nur sehr bedingt funktionieren.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Inzwischen wird das Thema immer aktueller. Fast alle Länder arbeiten an autonomen Waffen. Diese sparen Blut und sind auch in heiklen Missionen viel besser. Natürlich wäre ein weltweites Verbot besser. Aber wo sind die Grenzen? Wie leicht wären solche Roboter im Ernstfall umzurüsten? Meiner Ansicht nach kann die Bundeswehr sich der aktuellen Entwicklung nicht entziehen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Natürlich würde das weniger Blut kosten, zumindest für die eigenen Leute. Aber woher soll die Bundeswehr denn das Geld nehmen? Ich bin jetzt seit 12 Jahren raus aus der Bundeswehr und war gut 10 Jahre als Soldat in der Tornado-Instandsetzung. Das kostete damals schon unglaublich viel Geld. Wenn man sich für zu Hause eine Maschinenschraube im Baumarkt holt, kann man die für ein paar Cent, oder wenn es eine etwas größere Schraube sein soll, dann eben ein paar wenige Euro.

Allein solche Artikel, sind in der Luftwaffe für den Tornado schon unglaublich teuer gewesen, da kann man gleich mal von einem Vielfachen ausgehen, was eine Schraube im Baumarkt gekostet hätte. Die schrauben im Flugzeug können nicht unbedingt mehr, aber sie benötigen eben eine Reihe von Freigaben, bevor sie in einem Flugzeug eingebaut werden können und das kostet nun mal alles recht viel Geld, was dann am Ende auf das Material umgelegt wird.

Beim Militär in Amerika zum Beispiel, finden Ausschreibungen statt, wenn man plant etwas neues einzuführen. Dort können sich dann die verschiedenen Firmen mit ihrem Konzept bewerben und am Ende kann man dann das Beste zum besten Preis nehmen. Da ist dann aber auch die Abnahmen da, von der Stückzahl her. Hier ist das eher etwas anders und das macht es eben um ein vielfaches teurer und das mit einem geringeren Budget im Gegensatz zu anderen Ländern. Ich weiß noch, wie lange es gedauert hat, das Gewehr G3 gegen das neuere Modell G36 auszutauschen. Und selbst nach der Einführung, bekam man auch nur ein bestimmtes Kontingent an Munition, weil es eben zu Teuer war.

Für sowas müsste Geld frei gemacht werden. Ich denke aber, dass es dafür noch keine wirkliche Notwendigkeit gibt. Vielleicht jetzt in Zukunft, wenn man beschließen sollte, dass sie die Bundeswehr an mehr Auslandseinsätzen beteiligen soll, dafür müsste man das aber erst Beschließen, dann kann man auch versuchen die Mittel für sowas frei zu machen.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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