Was macht für euch einen sympathischen Menschen aus?

Sympathie ist sicher auch eine individuelle Sache - bedingt durch gemeinsame Vorlieben und Interessen etc.. Dennoch gibt es ein paar Merkmale, die gewisse Personen in Sachen Sympathie beim Großteil der Gesellschaft ganz weit Vorne liegen lassen.

In einer Studie der University of California konnten die Teilnehmer aus 500 Eigenschaften in Bezug auf Sympathie eine Bewertung abgeben. Die Top-Ten der genannten Adjektive hatten dabei nichts mit Intelligenz, Attraktivität oder Geselligkeit zu tun. Stattdessen drehten sie sich um Ehrlichkeit, Transparenz und Verständnis gegenüber Mitmenschen.Zuletzt genannte Eigenschaften beschreiben Menschen, welche eine hohe Emotionale Intelligenz besitzen.

Es gibt dabei auch ein paar Verhaltenstipps die einen Menschen sympathisch werden lassen sollen:

• Offene positive Körpersprache
• Mitmenschen mit dem Namen ansprechen
• Mitmenschen zuhören und Interesse zeigen indem man Fragen stellt
• Handy zur Seite legen während dem Gespräch
• Aufrichtig und ehrlich sein
• Offen sein für neue Gedanken und Ideen und nicht auf Altem beharren
• Kritik annehmen und andere Meinungen akzeptieren
• Lob und Dank offen aussprechen
• Sich nicht in den Mittelpunkt stellen wollen

Ich denke, es hängt auch damit zusammen, ob man auf einer Wellenlänge ist und irgendwie auch dieselben Einstellungen zu gewissen Dingen hat. Klar, es ist sympathisch, wenn jemand auch offen für andere Meinungen ist, aber wenn jemand total gegen das ist, was ich wichtig finde ist er mir vermutlich trotzdem nicht sympatisch.

Die "Verhaltenstipps" hauen mich nicht gerade vom Hocker, wenn ich ehrlich bin. Ein Mensch, der mich explizit mit meinem Namen anspricht, will mir für gewöhnlich etwas verkaufen und hat im entsprechenden Ratgeber gelesen, dass Leute ihren Namen gerne hören. Und nur weil jemand in meiner Gegenwart "sein Handy zur Seite legt", ist mir die Person noch lange nicht sympathisch, sondern lediglich kein völlig anstandsfreier Stoffel, wie meine Oma gesagt hätte.

Ich denke, dass Sympathie durchaus im Auge des Betrachters liegt. Manche Leute finden die lauten, kumpelhaften Typen sympathisch, mich zieht es eher zu den ruhigeren Zeitgenossen. Ganz plakativ gesprochen. Und natürlich spielt auch das Äußere eine Rolle. Attraktivere Menschen müssen sich automatisch weniger anstrengen, um auf ihre Mitmenschen positiv zu wirken als die Kleinen, Fetten mit den strähnigen Haaren oder gar jemand mit einer sichtbaren Beeinträchtigung.

Bei denen reicht es dann nicht, wenn sie einfach nur ein paar ganz grundlegende gute Manieren beherrschen, sondern sie müssen schon besonders mitfühlend, witzig oder sonstwie bemerkenswert sein, um als "sympathisch" zu gelten. Dass dabei emotionale Intelligenz mehr hilft als kalter Intellekt, das sieht man an jeder Hochschule.