Autofahren macht dumm

vom 14.04.2008, 18:14 Uhr

Also ich stimme der Studie voll und ganz zu. Vor allem bei Strecken die man jeden Tag fährt geschieht es recht schnell, dass man in eine Art Trance fällt. So geht es mir auch des öfteren, wenn ich zu meiner Freundin fahre. Es ist seit 1 Jahr die gleiche Strecke. Im späteren Verlauf der Strecke, wenn ich dann mal bremsen muss, oder an einer Ampel stehen bleiben, erinnere ich mich nicht mehr, wie ich hier hergekommen bin. Ich erinnere mich, wie ich losgefahren bin und an die ersten 100m, aber der Abschnitt von dort bis hier hin, ist wie weg, ich kann mich nicht dran erinnern.

Jetzt bleibt es zu spekulieren, ob ich eine Reaktion in dieser zeit habe oder nicht. Aber das ist ein anderes Thema. Ich denke die einzige Möglichkeit, solche Situationen zu verhindern, oder auch einer Schwächung der Gehirntätigkeit vorzubeugen, ist aktives Radiohören oder etwas anderes wie Hörbücher, Sprachkurse etc. Das man zwar eine Beschäftigung hat, aber nicht unbedingt abgelenkt wird.

» Goose » Beiträge: 15 » Talkpoints: 0,03 »



Hm, es wundert mich nicht, dass das Autofahren auf Autobahnen die Gehirnfunktion einschränken soll. Man fährt größtenteils geradeaus, muss keine Überholmanöver starten und Tümpeln auch ansonsten nur so vor sich hin. Aber mal ganz ehrlich: Was soll man denn sonst noch beim Autofahren machen? Es ist nach wie vor wichtig auf die Straße zu achten. Da kann man das Gehirn ja nicht noch großartig weiter anstrengen.

» Tiefseemädchen » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,32 »


Mann könnte ja auch um sein Gehirn zu beschäftigen Hörbücher hören. Danke für die News noch, das sag ich meinem Bruder der jetzt den Führerschein machen will. Allerdings finde ich so eine Studie Sinn und zwecklos weil wem Nützt das was? Vermutlich wird diese Studie zu einer der am meisten Zitierten werde.

» Sim-value » Beiträge: 181 » Talkpoints: 3,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also in der Tierwelt nennt man das, so weit ich weiß, Habituation (wahrscheinlich dann auch bei uns). Ein dauerhafter Reiz, der eigentlich eine Reaktion auslöst, wird mehr und mehr ignoriert, weil nach dem Reiz ja nichts "schlimmes" passiert; Gewöhnung halt. Wenn man nem Fisch dauernd an die Scheibe klopft, reagiert der irgendwann auch nich mehr.

Das Beispiel mit der Fahrt zur Freundin, die so automatisiert ist, ist doch im Prinzip nichts anderes. Tausend mal gefahren, nie was passiert, also tritt Routine ein. Aber ich würde nicht unterschreiben, dass langes, häufiges Autofahren auf Dauer blöd macht. Man bleibt ja nicht in der geistigen Verfassung wenn man anhält und aussteigt, sondern man orientiert sich wieder um, ist wieder in der Situation (welche auch immer).

Vielleicht macht langes Autofahren im Auto blöd. Also will sagen, es wirkt sich auf das Fahrverhalten auch auf anderen Strecken aus, vielleicht auch das Verhalten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, aber wohl nicht groß außerhalb. Dann müsste man ja auch bei einem bzw vielmehr bei dauerhaften Stell-dich-eins blöder werden, denn da "fährt man ja auch am besten" wenn man den Kopf ausschaltet (ich weiß, der Vergleich hinkt wegen der Botenstoffe).

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» Tiffekk » Beiträge: 165 » Talkpoints: 5,57 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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