Kann eine Beziehung mit Manhattan-Effekt gut gehen?

vom 03.07.2019, 13:44 Uhr

Manhattan-Effekt bezeichnet man, wenn ein Partner aus Angst ihn zu verlieren ihn in seiner Selbstverwirklichung boykottiert. Man will also nicht, dass jemand groß Karriere macht und sich selbst verwirklicht, weil man Angst hat, dass man nicht mehr mithalten kann. Aber kann so eine Partnerschaft wirklich gut gehen? Kennt ihr solche Partnerschaften und denkt ihr, dass es da irgendwann mal knallt und die Beziehung ein jähes Ende findet oder glaubt ihr, dass das auch gut gehen kann?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich stelle mir solche Beziehungen extrem schwierig vor. Denn irgendwann kippt die Beziehung ins Gegenteil und man hat nur noch Groll füreinander übrig, weil der Partner eher eine Bremse als eine Stütze gewesen ist. Daher kann ich die Motivation hinter so einem Effekt nicht wirklich nachvollziehen. Was hat man langfristig davon? Denkt man nicht zu Ende?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich glaube nicht, dass so eine Beziehung auf die Dauer gut gehen kann. Irgendwann merkt man doch, dass der Partner eindeutig bremst und boykottiert. Erlebt habe ich das noch nicht und frage mich, was in solchen Menschen vorgeht. Wenn man den Partner liebt, wünscht man ihm doch, dass er voran kommt und seine Ziele erreicht. Da hilft und unterstützt man doch eher, statt ihm noch Steine in den Weg zu legen.

Erlebt habe ich so etwas noch nicht und stelle mir das wirklich stressig und sehr anstrengend vor. Sicherlich haben die Betroffenen ein ernsthaftes Problem. Mich würde man interessiert, wie so etwas kommt und wodurch das entsteht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe bis vor wenigen Sekunden von diesem Manhatten-Effekt noch nie etwas gehört und bin ganz erstaunt, was es doch nicht alles für Bezeichnungen für gewissen Charakterbilder gibt. In diesem Fall gönnt man dem anderen keinen Erfolg, weil man sich selbst offenbar dann als minderwertiger sieht, weil man selbst nicht so die Erfolgsspur heraufklettern kann.

Das sind dann wohl unüberbrückbare Möglichkeiten, eine Beziehung weiter zu führen und ich sehe es auch als nicht erstrebenswert an, mit solchen Menschen eine Beziehung zu führen. Wir reden hier immer davon, dass diesen Menschen es wichtiger ist, einen Menschen klein zu halten und in der Erfolgsskala ebenso kleinzuhalten, damit man sich selbst nicht schlechter fühlt. Was ist das für eine miese Charaktereigenschaft, weil man entweder selbst nicht den IQ besitzt, den Schneid, alles auf eine Karte zu setzen und dann lieber den anderen klein zu halten. Geht gar nicht.

Ich bin der Meinung, man sollte seinen Partner in jedem Wunsche beruflich auch unterstützen. Habe ich auch getan und da breche ich mir eben keinen Zacken aus der Krone, es weiter zu tun. Ich kann diesem Manhatten-Effekt daher wirklich nichts abgewinnen und finde ihn eher schrecklich. Sowas tut und macht man einfach nicht.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Für mich ist ein wichtiger Punkt in einer Beziehung, dass man auf einer Ebene steht und nicht der eine Partner über dem anderen Partner steht oder das einer der beiden Partner auch nur den Anflug des Gefühls der Minderwertigkeitskomplexes bekommt nur weil der Partner erfolgreich ist.

Ich glaube nicht, dass das auf Dauer gut gehen kann und letztendlich kann keine Beziehung gut laufen, bei dem der eine Partner ein Gefühl von Minderwertigkeit hat oder Zweifel hat nicht gut genug sein zu können. Meiner Meinung nach sollte man den Partner in seinen Plänen unterstützen und ihn dazu antreiben seinen Wünschen auch Folge zu leisten und nicht irgendwen klein halten. Man muss als Paar gemeinsam auf einer Ebene stehen, ein Team sein.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Das was du beschreibst habe ich mit meinem Ex-Mann teilweise so erlebt. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte ich auf ALG II gehen sollen, aber dafür auch an Haus und Herd gebunden, weil ich von ihm finanziell abhängig gewesen wäre. Und diese Beziehung ist eben nicht gut gegangen.

Mein jetziger Mann hat mich immer bei meinen Plänen unterstützt, auch wenn er die Onlineprojekte nie wirklich nachvollziehen konnte. Computer und Internet ist halt nicht wofür er Interesse hat. Aber immerhin hört er mir zu und versucht es zu verstehen. Genauso wie er Anfang letzten Jahres sofort dabei war, als ich die Möglichkeit hatte mir einen eigenen Laden zu kaufen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich denke schon, dass eine Beziehung mit Manhattan-Effekt gut gehen kann. Vorausgesetzt der boykottierte Partner merkt nichts davon. Aber eine gesunde Beziehung ist es in dem Sinne laut meiner Definition nicht. Bekannte von mir führen tatsächlich diese Art von Beziehung. Sie sehr manipulativ und möchte, dass er sich mehr um die Familie kümmert.

Er ist aber sehr darin bestrebt, beruflich voranzukommen und sich hochzuarbeiten. Was sie dazu gebracht hat, mit seinem Chef zu sprechen und ihm auszureden, eine Beförderung gegenüber ihres Partners auszusprechen. Was er allerdings nicht weiß. Ich finde sowas total daneben. Ich fühle mich jedoch nicht in der Position, ihm die Wahrheit zu sagen.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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