Medizin in Ulm studieren

vom 07.09.2009, 23:07 Uhr

Meine Freundin möchte gern Medizin studieren und wenn es geht würde sie gern in Ulm studieren. Ehe sie sich dort um einen Platz bewirbt würde ich gern von euch wissen wie die Uni dort im Bereich Medizin so bewertet wird?

Denn wie eine normale Schule ist ja auch eine Uni zu bewerten was die Lehrer angeht und wie man dort ausgebildet wird. Und das wüsste meine Freundin gern. Denn wenn die Uni in Ulm nicht so eine gute Bewertung bekommt dann will sie lieber woanders nachfragen, könnt ihr uns dazu was sagen?

» Tome » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich würde mich an die dortige Fachschaft wenden und die mal direkt fragen. Die Fachschaft hat einen sehr guten Überblick, wie die Lehrqualität ist, da sich eben viele Studierende dorthin wenden, um sich zu beschweren oder Probleme zu übermitteln, die die Fachschaft lösen soll. Die Fachschaft kann dir auch mehr über die Studieninhalte sagen, da sie meist selbst aus Medizinstudierenden unterschiedlicher Semester besteht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich denke zunächst einmal stellen sich da zwei wichtige Fragen. Zum einen muss man sich fragen, ob man überhaupt einen so guten Abschluss hat gegebenenfalls ihn durch Eingangstests so weit aufwerten kann, dass man überhaupt auswählen kann. Noch immer ist Medizin ja ein Studienfach in dem die Bewerberzahlen die Zahl der angeboten Plätze bei weitem überschreitet. Auf einen Platz bewerben sich in etwa 5 angehende Studierende. Da sollte man also vorher schon wissen, ob man selber überhaupt in der Ausgangslage ist, dass man sich seine Hochschule aussuchen kann oder ob man nicht froh sein sollte, wenn es überhaupt eine Hochschule gibt, an der man einen Platz bekommt.

Die andere Frage, die man sich stellen sollte, was man später einmal machen will. Sicherlich ist das eine Frage, die man vor dem Studium nur schwer beantworten kann. Aber in der Regel gibt es ja doch schon gewisse Vorstellungen, ob man später einmal in die Forschung gehen will, an einen großen Klinik mit viel vielleicht auch internationalem Renomee oder ob man einfach nur an einem kleineren Krankenhaus oder in einer Praxis gute Patientenversorgung machen will. Gerade für diese reine Patientenversorgung ist der Studienstandort eigentlich völlig egal. In einem kleinen Krankenhaus guckt kein Mensch danach, wo man studiert hat. Und gerade für die Patientenversorgung selber ist das Studium so komisch das klingt auch eher zweitrangig. Die wirklich wichtigen praktischen Fähigkeiten lernt man nicht im Studium sondern im praktischen Jahr und seiner Assistenzarztzeit. Daran können dann auch die klügsten Köpfe der besten Unis scheitern.

Will man dagegen in der Forschung durchstarten, gibt es sicherlich Studienstandorte, die einen darauf besser vorbereiten und die auf Bewerbungsschreiben sicherlich auch besser aussehen. Wenn da dann Heidelberg, Tübingen oder auch München steht macht das bei dem ein oder anderen Personaler oder Chefarzt schon mehr Eindruck.

Aber am Ende des Tages kann man an jeder Uni ein guter Arzt werden und beim Verhältnis von 1:5 im Rahmen der Bewerbung kann man auch froh sein, wenn man überhaupt einen Platz bekommt.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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