Mit der App `Smoker Face` leichter das Rauchen abgewöhnen?

vom 27.07.2019, 17:59 Uhr

In einem Podcast habe ich kürzlich von der App „Smoker Face“ gehört, bei der man wohl ein Foto von sich über die Jahre altern lassen kann und da kann man dann sehen, wie man später aussieht, wenn man weiterhin raucht oder wie man aussieht, wenn man mit dem Rauchen aufhört. Ich weiß nicht, wie realistisch diese Bilder dann sind, aber es soll wohl abschrecken, wenn man sieht, wie man aussieht, wenn man weiterhin raucht, so dass das Aufhören leichter fallen soll.

Ich weiß nicht, ob diese App etwas kostet und wenn ja, wie teuer sie ist. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass sie etwas bringt und dass man durch dieses abschreckende Bild vielleicht dazu motiviert wird, mit dem Rauchen aufzuhören, damit man später nicht so aussieht, wie das Bild es zeigt.

Habt ihr diese App schon ausprobiert? Wie realistisch fandet ihr die Bilder, die ihr da gezeigt bekommen habt? Wenn ihr die App noch nicht ausprobiert habt, könntet ihr euch vorstellen, sie zu probieren, wenn ihr Raucher seid und aufhören möchtet? Oder würdet ihr sagen, dass das euch nichts bringt?

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich nehme an, dass du nicht rauchst, oder? Das gleiche nehme ich auch von den Machern dieser App an, oder sie kommen vielleicht aus einem Land außerhalb der EU.

Denn wenn man in der EU Tabakprodukte kauft ist man bei jedem Kauf mit wesentlich schlimmeren Zukunftsprognosen als "du wirst Falten bekommen" konfrontiert. Und das ist inzwischen ja nicht mehr nur der Text, wie zu meiner aktiven Zeit, sondern auch die passenden Bilder. Wenn Bilder von offensichtlich todkranken, sterbenden Menschen nicht abschrecken was für eine Wirkung soll dann ein Bild mit einem Photoshop Filter drüber haben?

Die Idee ist wahrscheinlich, dass man irgendwie motivierter ist wenn man persönlich angesprochen wird anstatt gezeigt zu bekommen, dass fremde Menschen Dank Zigarettengenuss nun nicht mehr ohne Sauerstoffflasche leben können, aber basierend auf meiner persönlichen Erfahrung glaube ich einfach nicht, dass das funktioniert.

Ich habe mal zehn Tage in einer Thoraxchirurgischen Klinik verbracht und war zu dem Zeitpunkt laut Pfleger die einzige Patientin auf der Station, die nicht geraucht hat. Ich war auch die einzige mit Pneumothorax, der ganze Rest hatte irgendeine Form von Lungenkrebs. Wenn so eine Diagnose nicht dazu führt, dass man aufhört zu rauchen, noch dazu in einer Klinik, die psychologische Hilfe anbietet, dann wird eine App das auch nicht schaffen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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