Berufsausbildung - Welche Möglichkeiten hat man?

vom 23.06.2009, 23:33 Uhr

So eine Berufsausbildung ist schon sehr wichtig aber meine Tochter meint dass wäre nichts für sie und sie würde lieber gleich voll arbeiten gehen. Aber was hat sie dann da schon für Möglichkeiten? Ich möchte nicht dass sie ihr Leben lang bei Aldi an der Kasse arbeitet nur weil sie keine Ausbildung hat.

Wo kann ich mich informieren damit ich sie doch noch umstimmen kann?

» Hami Zamoudhan » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Eine Ausbildung ist im heutigen und späteren Berufsleben auf jeden Fall notwendig. Denn wenn man noch jung ist, hat man die Möglichkeit eine vernünftige Grundlage für seinen späteren Beruf zu schaffen. Das heißt nicht, dass man später als Erwachsener nicht mehr eine Ausbildung machen kann, doch es ist eher die Ausnahme, dass man aus seinem Beruf herausgeht, um dann eine Ausbildung zu machen. Ich kann dich völlig verstehen, wenn du sagst, dass deine Tochter nicht ihr Leben lang an der Kasse sitzen soll. Wobei ich dieses Job genauso respektiere wie alle anderen.

Wenn du herausfinden willst, was das Beste für deine Tochter ist, musst du erst einmal gucken welche Interessen deine Tochter hat und welche Berufswünsche sie hat. Dann müsst ihr euch nach verfügbaren Ausbildungsstellen umgucken und versuchen ihre Vorstellung damit unter einen Hut zu bekommen.

Ich habe meine Ausbildungszeit sehr genossen und würde es auch immer wieder machen. Das Argument, dass man als Auszubildender nicht so viel Geld verdient wie ein normaler, ungelernter Arbeiter kann man einfach damit relativieren, dass man nach der Ausbildung mehr verdient! Dabei finde ich, dass das Ausbildungsgehalt in den meisten Berufen ausreicht, um sich sein Leben als Jugendlicher zu finanzieren!

» Nepomuk » Beiträge: 106 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Vor ein paar Jahren ist man als ungelernte Arbeiter in einer Firma am Band und mit Schichtarbeit sicherlich ganz gut gefahren. Zumindest der Verdienst war nicht schlecht; teilweise konnte man dank Schichtzuschläge mehr verdienen wie ein Ingenieur mit seinen Büroarbeitszeiten. Jetzt zeigt sich aber immer deutlicher, dass ungelernte Arbeit sehr viele Nachteile hat.

Die ungelernten Arbeiter sind immer "am Ende der Nahrungskette". In einer Krise sind diese Arbeiter mit die ersten, die mit Entlassungen rechnen müssen. Dann steht man ohne Ausbildung da und bekommt auch nicht mehr so leicht einen Job. Als ungelernte Kraft ist man eben immer sehr schnell ersetzbar, da man kein Spezialwissen hat, das der Betrieb womöglich schlecht woanders herbekommt.

Von daher ist eine Ausbildung wirklich sehr wichtig und davon musst du eben deine Tochter wirklich überzeugen. Das bedeutet natürlich schon, dass man sich mindestens 3 Jahre erstmal stark unterordnen muss und auch recht wenig verdient. Aber man lernt auch eine ganze Menge Dinge, die einem nicht nur auf der Arbeit, sondern auch im Alltagsleben weiterbringt.

Natürlich müsst ihr euch ein bisschen über die Ausbildungsberufe informieren, damit ihr feststellt, welche Berufe für sie in Frage kommen. Dafür gibt es die Arbeitsagenturen, die meistens einen Berufsberater für solche Fragen haben. Außerdem gibt es sogenannte Berufsinformationszentren, bei denen man sich noch genauer über verschiedene Berufe informieren kann.

Auch das Internet ist eine sehr gute Quelle, vor allem wenn man dann schon konkretere Vorstellungen hat. Häufig gibt es Foren, in denen sich viele Leute eines bestimmten Ausbildungsberufes finden. Dort kann man sich dann auch ganz gezielt über verschiedene Fragen über den Beruf informieren.

Ich hoffe ihr findet etwas passendes und dann eine möglichst gute Ausbildungsstelle. Viel Glück bei der Suche! :wink:

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Weasel_ hat geschrieben:Dann steht man ohne Ausbildung da und bekommt auch nicht mehr so leicht einen Job. Als ungelernte Kraft ist man eben immer sehr schnell ersetzbar, da man kein Spezialwissen hat, das der Betrieb womöglich schlecht woanders herbekommt.

Es gibt doch immer noch Leihfirmen, in die man einsteigen könnte, auch wenn der Verdienst entsprechend schlechter ist. Paketdienstleister suchen auch immer Arbeitskräfte, wobei man da im Prinzip nur einen Führerschein braucht und keine richtige Ausbildung oder so. Das wäre auch eine Option. Die große Auswahl hat man aber natürlich nicht und Fakt ist auch, dass der Stundenlohn entsprechend niedriger ausfällt, wenn man geringer qualifiziert ist.

Ich weiß auch gar nicht, wie das mit Jobs in der Gastronomie aussieht, wobei das da aber auch schwieriger wird, gerade in Universitätsstädten. Da sind Studenten definitiv billiger für die Arbeitgeber. Dasselbe gilt auch für Jobs an der Kasse irgendwo. Ich beobachte immer mehr, wie solche klassischen Jobs durch Studenten ersetzt werden und die gelernten Kräfte eher Probleme haben, eine Anstellung zu finden.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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