Durch häufige Retouren das Klima schädigen?

vom 30.04.2019, 08:14 Uhr

Gestern habe ich gehört, dass letztes Jahr jede 6. Bestellung Retoure ging und vom Kunden zurück an den Händler geschickt wurde. Das soll das Klima auf die Dauer durchaus belasten. Nicht nur, dass es eben teuer für den Händler ist, denn eine Retoure im Päckchen soll im Schnitt um die 16 Euro kosten, sondern es kommen eben auch noch die Transporte dazu. Je nachdem wo gekauft wurde, ist vielleicht auch ein Transport mit dem Flugzeug möglich. Dazu bedeutet eine Retoure natürlich auch noch zusätzliche Arbeit für die Paketdienstangestellten und auch die Händler.Nun ist es so, dass viele gleich mehrere Artikel zur Auswahl bestellen und dann meist ein Teil der Bestellung eben wieder zurückgeschickt wird.

Ich habe mal überlegt, wann ich das letzte Mal etwas zurückgeschickt habe. Das war letztes Jahr gar nicht der Fall und jetzt kam es vor, dass ich etwas an eine Privatperson zurückgesendet habe, da mir etwas Falsches geschickt wurde. Bei mir hat es stark nachgelassen, seitdem ich keine Kleidung mehr online bestelle. Da kommt es ja doch häufiger vor, dass dann etwas nicht passt und zurück geschickt wurde.

Meint ihr, dass häufige Retouren das Klima durchaus belasten? Macht das schon einen großen Teil aus? Sollte man sich daher als Kunde bemühen, weniger Dinge zurück zuschicken? Oder stört ihr euch daran ehe nicht? Sollte man dem Klima zu Liebe sein Kauf- oder Bestellverhalten überdenken?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wenn ich etwas zurückschicken muss, dann ist es eben so und dann kann ich es auch nicht ändern. So kann ich ja Schuhe beispielsweise nicht einfach eine Nummer zu klein oder zu groß tragen nur weil ich nichts zurückschicken will. Ich schicke höchst selten etwas zurück und das obwohl ich Kleidung und eigentlich alles im Internet kaufe. Ich bestelle in meiner normalen Größen, nicht in zig Farben und dann hat das bisher auch fast immer geklappt. Wirklich nur alle paar Jahre schicke ich mal etwas zurück, dann aber auch nur, weil es wirklich nicht anders geht.

Für die Umwelt ist das natürlich eine Belastung, mein im Internet bestellen aber auch. Wobei ich das einfach bequemer finde Dinge im Internet zu bestellen und dann auch nicht nur eine Sache bestelle.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ramones hat geschrieben:Wenn ich etwas zurückschicken muss, dann ist es eben so und dann kann ich es auch nicht ändern.

Das kann man verhindern, in dem man eben weniger online kauft oder eben auf bestimmte Käufe im Internet verzichtet. Eben wie bei Kleidung oder Schuhen, bei dem man sich nicht sicher sein kann, ob sie passen. Aber ich denke, dass man ja auch durchaus mal andere Waren hat, die dann nicht der Vorstellung entsprechen. Teilweise kommt es ja vor, dass ein Artikel in Natura ganz anders aussieht als auf Bildern in einem Onlineshop.

Ich frage mich, ob das viele Onlinekunden zum nachdenken anregt und deswegen vielleicht weniger online geshoppt wird. Vorstellen kann ich mir das nicht, da das Onlineshopping ja schon sehr beliebt ist und von vielen genutzt wird.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Die Händler wollen das doch so, dass man vermehrt online bestellt, sonst würden sie den Versand und die Retoure nicht mehr bezahlen. Wenn man die Onlinekunden zum Umdenken bewegen möchte, dann muss man eben die Versandkosten und die Rücksendekosten komplett auf sie umlegen, dann wird aber auch weniger bestellt und die Händler schauen in die Röhre. Das ist aber nicht gewollt so.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich bestelle mir auch ab und zu etwas im Internet. Meist aber nur, wenn ich ein Kleidungsstück ganz dringend brauche und nicht zwanzig Geschäfte danach abklappern will. Wobei ich mir da dann nicht mehr sicher bin, ob es nicht umweltfreundlicher ist, wenn der Briefträger mir das Päckchen bringt, da er ja ohnehin kommt oder ob ich 20 - 30 Kilometer extra wegen diesem Kleidungstück zurück lege.

Ich habe es in letzter Zeit aber häufig so gemacht, dass ich mir ein Kleidungsstück in die Filiale schicken hab lassen. Es dauert zwar etwas länger, da es nicht extra geliefert wird, sondern mit der Bestellung des jeweiligen Geschäftes mit gebracht wird. Aber ich bin dann sicher, dass ich die jeweilige Größe direkt ohne suchen im Geschäft finde.

Ich finde aber auch, dass es von den Geschäften so gar lieber gesehen wird, wenn man online bestellt. Ob es jetzt für das Klima besser oder schlechter ist, ist da ziemlich zweitrangig.

Benutzeravatar

» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Natürlich wird das Klima belastet wenn mehr Verkehr anfällt und mehr Verpackungsmaterial benötigt wird. Da gibt es überhaupt nichts zu diskutieren, das sind Fakten.

Und natürlich liegt es im Interesse der Händler, dass der Kunde möglichst viel bestellt und dazu gehört natürlich auch, dass man das Rücksenden so einfach wie möglich macht. Was hat das jetzt mit der Frage nach den Auswirkungen auf das Klima zu tun? Nichts.

Und ja, man sollte sein Kaufverhalten überdenken und wenn man sich nicht um die Folgen für die Umwelt kümmert macht man sich ja vielleicht Gedanken um die Folgen für den eigenen Geldbeutel. Wie du schon geschrieben hast kosten Retouren den Händler Geld und was passiert mit den Kosten, die einem Unternehmen entstehen? Richtig, sie werden an den Endverbraucher weitergegeben.

Weniger online einkaufen klingt gut, ist aber nicht für jeden umsetzbar. Ich habe schon Sachen online bestellt, die einfach in keinem Geschäft aufzutreiben waren, gerade letzte Woche musste ich Staubsaugerbeutel bestellen. Und ich habe ein Auto und relativ viele Geschäfte in der Nähe. Wie sieht das dann erst für Leute aus, die kein Auto haben und in einem Dorf wohnen?

Realistisch ist es zu fordern, dass man sich seine Bestellungen genauer überlegt und wartet bis man mehrere Sachen braucht, die man dann zu einer Bestellung zusammen fassen kann. Es ist auch nicht verkehrt zu fragen, ob jemand aus der Familie oder dem Freundeskreis etwas mitbestellen will.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^