Falsche Entscheidungen zu revidieren versuchen?

vom 15.04.2019, 13:01 Uhr

Man trifft ja nicht immer die richtigen Entscheidungen im Leben - bei einigen Sachen ist das aber nicht weiter schlimm, während einige falsche Entscheidungen deutlich schwerwiegendere Konsequenzen nach sich ziehen können. Wenn ich eine Entscheidung von mir bereut habe und mir gewünscht habe, mich anders entschieden zu haben, habe ich dann oft versucht, die Entscheidung zu revidieren indem ich mit entsprechenden Personen geredet habe oder selbstständig versucht habe, etwas zu ändern oder rückgängig zu machen.

Genau das hat eine Freundin kürzlich nicht bei mir verstanden. Sie meinte, sie würde auch zu schlechten und falschen Entscheidungen stehen, die Situation so akzeptieren und versuchen, das beste daraus zu machen. Versucht ihr falsche oder schlechte Entscheidungen zu revidieren oder steht ihr dazu und versucht das beste draus zu machen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich in nicht wankelmütig und zeige gerne klar Kante. Bis hierher und nicht weiter. Und dann ist das eben auch so und bleibt solange bestehen, bis sich an der Situation vielleicht etwas zum positiven ändert. Wenn die von der Entscheidung betroffenen Menschen das Gespräch mit mir nicht suchen, sehe ich keinerlei Anlass, auf diesen nochmals zu zugehen, um meine Entscheidung letzten Endes zurück zu nehmen.

Das kommt ja überhaupt nicht in Fragen. Wenn der Betroffene allerdings an mich herantritt und ein klärendes Gespräch sucht und sich vielleicht auch offensichtlich reumütig gibt, lasse ich den nicht im Regen stehen. Und wer bestimmt denn, dass eine Entscheidung falsch oder schlecht war? Ich fälle Entscheidungen und Entschlüsse nicht einfach mal so aus dem Bauch heraus. Ich bin ein Kopfmensch. Ich denke nach und wäge ab. Und wirklich erst dann treffe ich eine Entscheidung.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Das käme für mich gar nicht in Frage. Ich denke, dass es eher entscheidungsunfreudigen Menschen so geht, die sich schwer damit tun. Ich dagegen besitze eine große Entscheidungsfreude und mir fällt so etwas überhaupt nicht schwer. Ich wäge ab und treffe Entscheidungen so, dass ich damit leben kann, egal ob die Konsequenzen aus dieser Entscheidung positiv oder negativ sind. In meinen Augen ist es - zumindest für mich persönlich - Zeitverschwendung, sich auf das Korrigieren von irgendwelchen "falschen" Entscheidungen zu konzentrieren. Ich konzentriere mich lieber auf andere Dinge, von denen ich langfristig mehr habe und verfolge zum Beispiel an meine Ziele.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es kommt für mich darauf an, was mehr Arbeit macht. Meine Entscheidungen sind meistens wohlüberlegt, und in vielen Fällen auch gar nicht so einfach zu "revidieren". Für mich bedeutet das ja mehr oder weniger, in hektische Geschäftigkeit zu verfallen und zu versuchen, etwas ungeschehen zu machen, weil man es sich doch anders überlegt hat. Und das erfordert bekanntlich oft unverhältnismäßig viel Aufwand.

Wenn es mit zwei Telefonanrufen ohne Hektik und Panik erledigt ist, kann man eine Entscheidung natürlich revidieren. Aber wenn die Widerspruchsfrist vergangen, der Job gekündigt, der Flug gebucht oder sonstwie der Drops gelutscht, die Laube fertig oder das Kind in den Brunnen gefallen ist, erscheint es mir unsinnig, noch mit Revidieren anzufangen, wenn es einfacher wäre, sich erst einmal mit der neuen Situation auseinanderzusetzen und entweder das Beste daraus zu machen oder einen ganz neuen Weg einzuschlagen. Aber ich kann mich in meinem Leben nicht daran erinnern, jemals panisch zurückgerudert zu sein, nachdem eine Entscheidung erst einmal gefällt worden war.

» Gerbera » Beiträge: 11294 » Talkpoints: 42,78 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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