Habt ihr euch schon von jemandem unterkriegen lassen?

vom 11.03.2018, 15:42 Uhr

Viele sagen ja von sich, dass sie sich nicht von anderen unterkriegen lassen. Ich habe mich allerdings schon öfter gefragt, was "unterkriegen lassen" überhaupt bedeutet. Ich vermute aber, dass es bedeutet, sich selbst für jemanden aufzugeben und seine eigenen Bedürfnisse und Prinzipien zugunsten einer anderen Person völlig aufzugeben,

Würdet ihr von euch behaupten, dass ihr euch schon von jemandem habt unterkriegen lassen? Wie würdet ihr diese Aussage überhaupt definieren? Von welcher Person habt ihr euch denn schon unterkriegen lassen und wie kann man es vermeiden, dass es überhaupt so weit kommt?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Laut Duden bedeutet dies, dass man sich entmutigen lässt und dadurch bedingt aufgibt. Stellt sich eben die Frage, wann man entmutigt aufgibt und warum dies der Fall sein sollte. Ich wäge schon sehr ab, ob sich ein "Kampf" überhaupt lohnt oder nicht und mache das auch von meinen Zielen abhängig. Wenn ich zum Beispiel nicht dauerhaft in einer Firma arbeiten möchte und daher schnell bei Konflikten das Weite suche, hat das für mich nichts mit Entmutigung zu tun. Entmutigung wäre es für mich erst, wenn man aufgibt, seine Ziele erreichen zu wollen und an diesem Punkt war ich noch nie. Ich gebe meine Ziele nie auf, ich bin höchstens bereit, sie über einen kleinen Umweg zu erreichen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich kann von mir nicht behaupten, meine Ziele pauschal "nie aufzugeben". Es wird zwar immer als Ideal hochgejubelt, seine Ziele starr zu verfolgen und niemals nicht aufzugeben, aber meiner Meinung nach kann man sich auf diese Art auch schnell verrennen und Zeit und Energie nicht mehr deswegen investieren, weil man etwas unbedingt erreichen will, sondern weil es einen schlechten Eindruck macht, wenn man "aufgibt".

Meine Eltern anno dazumal waren beispielsweise recht gut darin, mir irgendwelche Wünsche oder Ziele auszureden. Sie hatten zwar leider oft genug recht, und wahrscheinlich war es auch einfach praktikabler, als wenn sie mich beispielsweise in der Ballettschule angemeldet hätten, damit ich selber feststellen kann, wie unmusikalisch ich bin. Aber deswegen halte ich es für kein allzu großes Drama, wenn man quasi in kleinerem Rahmen auch mal "entmutigt aufgibt". Ich kenne auch niemanden, der dies nicht schon getan hat. Nur bei wirklich wichtigen beruflichen oder privaten Zielen lasse ich mich von niemandem langfristig unterkriegen, wenn man diese Definition verwenden möchte.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Meine Eltern haben es durchaus geschafft, dass ich mich klein und unnütz fühle und das Gefühl habe im Leben nie etwas erreichen zu können. Ich habe mich also durchaus schon unterkriegen lassen, nämlich von meinen Eltern und ich habe mich dann später aus diesem Gefühl herausgearbeitet und mein Selbstbewusstsein wieder gestärkt. Es gibt Menschen, die einen absolut nach unten ziehen und das ist im Leben nichts, was einen weiter bringt, deswegen sollte man solche Menschen im Leben meiden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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