Kosten der Abiturfeierlichkeiten - wieviel habt ihr gezahlt?

Ich habe eben einen Artikel gelesen, wo die Kosten für die Abiturfeierlichkeiten aufgestellt waren. Ich fand das schon enorm. Wie hoch waren eure Abiturfeierlichkeiten mit allem drum und dran? Was war das das Teuerste und worauf hättet ihr im Nachhinein auch verzichten können? Wie habt ihr gefeiert und mit welchen Kosten habt ihr gerechnet und wurde es übertroffen?

An einem Samstag im Juni 2017 hatte unsere Tochter endlich ihren großen Tag. Gespart hatte ich dafür schon seit einiger Zeit extra. Ihre Klasse plante den Abiturball schon in der 11. Klasse. Die Location war in einem Hotel und auch recht teuer. Allerdings teilten sich die drei Klassen. So dass für jede Klasse auch ca. 700 Euro fällig waren. Deshalb machten die jeweiligen Klassenleiter auch dementsprechend Druck, dass Geld zusammen zu bekommen.

Das klappte dann auch gut. Die Schüler führten Sandwich- und Kuchenverkäufe durch. Also war das Problem schon mal vom Tisch. Dann kamen halt noch die Kosten für den DJ und den Fotografen dazu. Auch das war unproblematisch. So stand dem großen Tag nichts mehr im Wege. Eine Karte kostete knapp sechzig Euro, es fielen dann nur noch die Getränkekosten an. Wobei auch schon Wasserflaschen auf den Tischen standen. Wir tranken keinen Alkohol, also hielt sich die Höhe der zusätzlichen Kosten dann sehr im Rahmen.

Meine Tochter bekam ihr Wunschkleid, das kostete mit Änderung etwas über zweihundert Euro. Ich war da bescheidener und preiswerter. Mein Outfit kostete 130 Euro. Der Papa hatte bereits einen festlichen Anzug. Wie viel die Schuhe für uns drei kosteten, weiß ich gar nicht mehr aber es war nicht die Welt. In ihrer ehemaligen Schule war es so, dass die Zeugnisausgabe an einem anderen Tag stattfand. Somit brauchten die Abiturientinnen auch für diesen Anlass ein extra Kleid oder ähnliches.

Diesen Aufwand mussten wir zum Glück nicht betreiben, da die Ausgabe der Zeugnisse Bestandteil des Abiturballs war. Allerdings war meine Tochter noch auf dem Abiball ihrer ehemaligen Schule eingeladen. Da dieser früher war, als ihr eigener, gab es noch mal ein Kleid. Das sponserte dann aber die Oma. Die Höhe der Kosten hatten wir so eingeplant, wie sie auch tatsächlich waren. Diesbezüglich gab es keine negative Überraschung.

Wir hatten nur unseren Maturaball. Den hatten wir selbst organisiert und mit den Einnahmen von Kartenverkauf etc. alles finanziert. Es kam sogar ein Gewinn für jeden raus.

Das teuerte aber war die selbstgenähte Tracht. Ich habe in einer landwirtschaftlichen Schule maturiert und auf dem Ding drei Jahre herumgenäht. Allein der Stoff kostete damals 3.000 Schilling. Ansonsten waren wir mit den engsten Freunden auf einer Buschenschank essen und das war es dann auch.

Ich bin nicht einmal auf die Maturareise gefahren, da es mir und meiner Familie zu teuer war. Wollte mich auch nicht eine Woche lang nur betrinken. Man muss nicht alles finanzieren was Kinder so wollen. Sie haben den Abschluss aber später werden sie merken, dass dies auch nur ein kleiner Teilbereich ist. Da müssen sich die Eltern nicht finanziell übernehmen, nur weil Klassenkameraden einen teuren Abschluss bekommen.

Bei uns hat das gar nichts gekostet. Die Schule hat eine große Sporthalle kostenlos zur Verfügung gestellt und jeder hat was zu Essen und zu trinken mitgebracht. Daraus wurde dann ein großes Buffet gemacht. Vorher gab es schon Kuchenverkäufe, Abiparty, etc. wo dann von dem Erlös die Deko, Band, etc. bezahlt wurde.