Wie sinnvoll ist eine Glücksampel für Schüler?

Ich habe von einer US-amerikanischen Lehrerin gelesen, die eine Glücksampel entworfen hat, sodass ihre Schüler anonym ihren Gefühlszustand angeben können. In der Vergangenheit sollen einige Schüler dieser Schule versucht haben, sich das Leben zu nehmen und die Lehrerin hat diese Glücksampel entworfen, damit dieser Zustand bekannt wird und die Schüler mitbekommen, dass ihre Mitschüler sich auch nicht immer toll fühlen. Diese Glücksampel soll inzwischen auch Nachahmer gefunden haben.

Wie denkt ihr persönlich über das Konzept der Glücksampel? Meint ihr, dass sich so eine potentielle Suizidrate unter Schülern reduzieren lässt oder seid ihr da eher skeptisch? Würde so eine Glücksampel auch in Deutschland gute Resultate erzielen lassen? Oder ist das nur etwas für den nordamerikanischen Raum?

Wir hatten in unserer Schule früher auch so etwas ähnliches, nur nannte sich das Kummerkasten und da konnten die SchülerInnen sich auch über ihre Gemütslagen und Empfindungen anonym auslassen. Auch einige Unternehmen haben so etwas in dieser Art schon integriert, nur heißt es da nicht gerade Glücksampel und hat auch nicht das Hauptanliegen, irgendwelche Suizidraten zu senken. Aber grundsätzlich kann man so etwas schon machen, gibt es doch ein etwaiges Stimmungsbild der Teilnehmer wieder.

Einen Versuch ist es sicherlich wert, aber es ist doch die Frage wie ehrlich man als Schüler da auch ist. So macht man sich ja schwach, wenn man vor anderen Menschen zugibt doch nicht so stark zu sein und daher ist es fraglich, ob das in Schulen wirklich immer so gut funktioniert. Wenn man sich umbringen will, dann macht man es eben auch oft und man hat ja dennoch immer die Möglichkeit mit Leuten zu reden. Gerade in dieser digitalen Zeit kann mir keiner erzählen, dass man da keine Hilfe bekommen würde, wenn man welche sucht und gerade Schüler wissen sich doch auch gut zu vernetzen und nutzen das Internet jeden Tag.