Gute Gesprächskultur oder Diskussion "gewinnen"?

Ich glaube, dass man das nicht unbedingt so allgemein sagen kann und für mich hängt es vor allem sehr vom Thema ab. Ich unterhalte mich gerne mit Leuten über verschiedene Themen (diskutieren klingt für mich immer so hitzig und negativ), auch, wenn sie eine andere Meinung vertreten als ich, diese höre ich mir auch gerne an.

Ich befasse mich gerne mit der Meinung anderer Leute zu einem gewissen Thema, zum Beispiel der Ausbildung im Pferdebereich, und schaue, ob ich davon etwas für mich mitnehmen kann. Meiner Meinung nach kann man nämlich nur lernen, wenn man sich die Ansichten und Standpunkte von anderen Leuten einmal erklären lässt und kann daraus vielleicht am Ende was für sich mitnehmen, auch, wenn man nach wie vor eine ganz andere Meinung vertritt.

Dementsprechend bin ich eher die Person, die der Meinung ist, dass eine gute Gesprächskultur und ein Austausch von Meinungen definitiv wichtiger ist als die Tatsache, dass man um jeden Willen seine eigene Meinung durchdrücken muss. Wenn man das nämlich machen muss, dann man meiner Meinung nach absolut keine Ahnung von Diskussionen und ihrem eigentlich Zweck, das Ziel ist es nämlich nicht zu gewinnen, sondern sich auszutauschen.

Es spielt sicherlich auch eine Rolle, wie wichtig einem das Thema ist und das man sich eben durchsetzen kann. Ich denke, dass man dabei aber nicht die Argumente seines Gesprächspartners außer Acht lassen sollte. Ich finde es schon unsympathisch, wenn da stur auf etwas behaart wird und sich der Andere wie ein Papagei anhört, weil alles zig mal wiederholt wird. Ich finde, dass man da durchaus auch mal offen für die Gegenargumente seines Gegners sein muss. Mir würde es da nicht rein um das gewinnen einer Diskussion gehen, sondern eher darum, dass mein Standpunkt ernst genommen und auch nachvollziehbar ist.