Kann ein Film ein Beziehungskiller sein?

vom 21.01.2019, 15:35 Uhr

Angeblich soll es Filme geben, die regelrechte "Beziehungskiller" sein sollen. Soll heißen, wenn man diese mit seinem Partner anschaut soll es dadurch in der Beziehung grieseln. Entweder wegen dem Inhalt des Films oder aber, weil man als Partner den Film mit ansehen "muss".

Ich finde den Ausdruck "Beziehungskiller" in Bezug auf Filme schon total unpassend. Meiner Ansicht nach kann ein Film selbst gar nicht die Beziehung "killen". Wenn eine Beziehung wegen einem Film kriselt und in die Brüche geht, dann lag die Ursache ganz woanders. Wie seht ihr das? Meint ihr, dass bestimmte Filme eine Beziehung durchaus belasten können? Oder seht ihr da eher andere Ursachen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es gibt sicherlich Filme oder Serien, die ich nicht so gerne sehe und die mein Mann mag. Dennoch würde ich nie auf die Idee kommen mich da zu beschweren. Er sieht auch mal etwas mit mir zusammen, was er nicht so mag und das finde ich dann sehr ausgeglichen. Streit würde ich da nicht anfangen und einen Film als Beziehungskiller zu sehen finde ich wirklich schlimm. Da muss man schon vorher Probleme gehabt haben, wenn man deswegen einen Streit anfängt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Da scheint es zwei verschiedene Ansätze zu geben, die sich aber beide auf Filme beziehen, in denen es um Partnerschaften geht.

Einmal geht es eher um schnulzige Filme mit Happy Ending, die vor Augen führen sollen wie wenig perfekt die eigene Beziehung doch ist, im Vergleich mit den Beziehungen, die in den Filmen dargestellt werden. Also praktisch genauso wie Pornos dazu führen können, dass man eine unrealistische Erwartung an Sex bekommt.

Auf der anderen Liste waren eher Filme, in denen es um richtig kaputte Beziehungen ging. Soll anscheinend dazu führen, dass man den Partner in einer der Figuren sieht. Und da es hier eben um solche Sachen wie Betrug, Manipulation oder Lügen geht ist diese Figur wahrscheinlich keine positive Figur. Oder man identifiziert sich selber mit dem Opfer, was den Partner auch zum Bösen macht.

Ich halte das alles für sehr weit hergeholt wenn ich ehrlich bin. Ich glaube viel realistischer ist das Szenario, dass man als Paar einfach keinen gemeinsamen Filmgeschmack hat und einer immer zurückstecken muss wenn man zusammen einen Film anschauen will. Wenn man dafür keine Lösung findet ist das auf Dauer wahrscheinlich nicht so gut für die Beziehung, jedenfalls wenn man ansonsten nicht so viel zusammen unternimmt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich kenne den Ausdruck gar nicht, dass es in einer Beziehung grieselt. Oder meintest du damit den Ausdruck krieseln? Ich denke schon, dass Filme durchaus zu Streit in einer Partnerschaft führen können. Aber wenn ich etwas nicht ansehen möchte, dass mein Partner gerne schauen will, bin ich ja nicht gezwungen mit zugucken. Ich würde dann eben was anderes machen.

Ich denke auch, dass je nach Inhalt der Film zum Streitthema werden kann. Eben wie hier schon gesagt wurde, wenn es ich um Pornos oder andere erotische Filme handelt und der Partner damit ein Problem hat.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich bin der Meinung, dass in einer Beziehung schon einiges mehr im Argen liegen muss, wenn Geschmacksfragen über ihren Fortbestand entscheiden. Natürlich nervt es, wenn der Partner nur schnulzige RomComs anschauen möchte, während man selber lieber Superhelden mag, aber in einer normalen Beziehung kann man ja Kompromisse schließen oder auch mal seine Lieblingsfilme anschauen, wenn der Partner nicht da ist.

Geistig gesunde und halbwegs beziehungsfähige Menschen wissen zudem auch, dass Liebesfilme genauso viel mit der Realität zu tun haben wie Spiderman und Co. (tendenziell eher weniger) und haben genug rationalen Verstand übrig, um nicht zu erwarten, dass es in ihrem Leben zugeht wie in Hollywood. Von daher kann ich mir kaum vorstellen, dass Beziehungen an bestimmten Filmen zerbrechen, wenn davon abgesehen alles vielleicht nicht perfekt, aber immerhin halbwegs normal abläuft.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich habe mal von vielen Frauen mit bekommen, die zum Beispiel diese kitschigen US-Filme mit Lovestory gesehen haben, dass die danach zu ihrem Freund meinten, so könntest du auch mal sein oder sowas machst du nie für mich. Ich kann mir vorstellen, dass durch sowas schon einiges kaputt gehen kann, wobei das in meinen Augen unglaublich lächerlich wäre. Es sind Filme, die immer überspitzt sind.

Ich mag die US-Lovestory-Movies zum Beispiel auch nicht. Die vermitteln nicht nur jungen Frauen ein Bild dessen, was es so nur selten in der Realität gibt und sie sind mir viel zu kitschig. Dann lieber Action und Killer-Filme, fertig. Doch wie soll das meine Beziehung killen können? Soll ich jetzt zu meinem Freund sagen, schade, dass du keine 230 PS auf der Straße fährst, durch brennende Autos springst usw? Wohl kaum!

Ich finde es schon übertrieben, wenn Filme wirklich dazu verleiten, eine Beziehung zu killen. Dann stimmte da in meinen Augen schon im Vorfeld etwas nicht, wenn ein Film dies offenbart. Dann war man entweder nicht ehrlich genug zueinander oder erwartete mehr von dem Gegenüber, als er oder sie geben kann oder will.

Wenn zum Beispiel mein Kerl nicht romantisch ist, dann muss er keine Lovestory aus Hollywood gucken und mir den Hof machen. Ich werde dann auch nicht anfangen, alles auf die Goldwaage zu legen, was im Film passiert ist und gerne auch wollen. Kommt für mich ohnehin nicht in Frage und wieso auch?

Ich möchte aber nicht abstreiten, dass ich mir vorstellen kann, dass das viele ganz anders sehen werden und Filme als Anlass dessen sehen, was ihnen angeblich so sehr fehlt.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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