Organisiertes Verbrechen und was dagegen getan wird

vom 30.01.2019, 13:53 Uhr

Im Moment hör man viel vom organisierten Verbrechen. Ganz aktuell sind die Geschichten um Rüpel-Rapper Bushido und der wohl sehr stark kriminellen Familie rund um Abu Shaka. Ich habe zufällig am Montag einen kleinen Teil davon im Fernsehen bei SpiegelTV gesehen und muss ehrlich sagen, dass ich erschrocken war. Da stehen diese Typen vor Gericht, benehmen sich wie der letzte Dreck und die Justizbeamten stehen daneben und tun nichts. Warum weiß ich nicht, Respekt vor den kriminellen Jungs oder tatsächlich keine Befugnis, dass lässt sich leider sehr schlecht deuten.

Fakt ist, dass diese kriminelle Familie auf den Fluren des Gerichtsgebäude gegen die Presse vorgegangen sind. Beschimpft, mit Wasser beworfen und den Reportern auf eine Art und Weise gedroht, wie man sie nur aus Aktion-Filmen kennt. Genau wie ein Arzt den Patienten fragt um eine Diagnose stellen zu können, stellen auch Reporter ihr fragen, um anschließend Ihrerseits ihre Nachrichten zu schreiben. Irgendwann, fragte einer dieser Familie den Reporter "Was machst du so? Hast Du Kinder? Wo wohnst du? Wo gehst du gerne hin? Wir können uns ja mal treffen!" Dies geschah mit einer solchen Ruhe und so einer Kälte, das fand ich schon sehr beängstigend. Natürlich klingt das geschrieben erstmal sehr nett, was diese Person da von sich gegeben hat. Man konnte aber ganz klar raushören, dass es eine knallharte Bedrohung in Richtung der Familie des Reporters war.

Ich lebe auf dem Land und habe daher eher nichts mit Verbrechen zu tun. Klar wird hier und da schon mal eingebrochen, mit Sicherheit auch auf organisierter Basis, aber es hält sich eben recht gut in Grenzen. Aber das was ich da im Fernsehen gesehen habe, hat mich doch sehr erschrocken, wie kaltblütig und offen diese Menschen mit Ihrer Kriminalität umgehen und wie machtlos der deutsche Rechtsstaat zu sein scheint. Es lässt einen schon fast glauben, dass man hier alles machen kann, Du musst nur einen guten Anwalt haben. Wirklich erschreckend.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das organisierte Verbrechen gab es auch schon früher. Nur halt in einer ganz anderen Form. Damals z.B. in Hamburg auf dem Kiez hieß es noch Mann gegen Mann. Das heißt, es wurde sich nur mit Fäusten gekloppt. Die Menschen hatten noch sowas wie einen Ehrenkodex. Dies hat sich dann aber auch irgendwann geändert, als der erste auf dem Kiez erschossen wurde. Heutzutage gibt es sehr viele Familienclans (Remmo, El-Zein, Abou-Chaker, Miri) nur um mal einige zu nennen. Schwerpunktmäßig sind diese Clans in Bremen, NRW, Berlin. Aber vereinzelt wird man diese Clans mittlerweile überall in Deutschland treffen.

Was das organisierte Verbrechen angeht, gibt es durchaus auch viele andere organisierte Banden/Gangs etc. So z.B. die Hells Angels oder auch die türkische Rocker Gang "Osmanen Germania"/kurdische Streetgang Bahoz. Na ja, man muss auch dazu sagen, dass sich viele Gangs/Familien hier in Deutschland wohlfühlen aufgrund der laschen Gesetzeslage, aber dahingehend hat sich ja nun auch was getan. Der Staat darf ja nun Vermögen/Immobilien einziehen. So gesehen ist nun eine Beweislastumkehr. Der Täter muss nun beweisen, dass dieses Vermögen/Immobilien auch mit legalen Mitteln erworben wurde.

» escopablo » Beiträge: 79 » Talkpoints: 16,68 »


Na dann kann man ja nur hoffen, dass sich da mal was tut. Auch wenn ich mir dessen bewusst bin, dass man das nie ganz eindämmen kann und wo man den einen Clan zerschlägt, entsteht im Hintergrund wahrscheinlich schon der nächste, der dann nur darauf gewartet hat, dass der ein weg vom Fenster ist.

Mir ist auch vollkommen bewusst, dass einzelnen Bezirke in den Verschiedenen Großstädten gibt, in denen sich sogar die Polizei nur unter bestimmten Voraussetzungen rein traut, und die Anwohner dort im Prinzip machen können was sie wollen. Ich denke was aber keiner möchte, dass es hier solche Städte gibt wie in den USA, wo gleich ganze Stadtviertel von irgendwelchen Gangs vereinnahmt werden.

Wie gesagt ich komme aus einer eher ländlichen Gegend und das organisierte Verbrechen ist mit Sicherheit auch hier, aber man bekommt nicht unbedingt so die Nase daran. Die Medien stürzen sich wahrscheinlich auch weniger dadrauf. Trotzdem fand ich das schon alles sehr erschreckend.

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