Welche Substanzen während der Schwangerschaft vermeiden?

vom 07.01.2019, 06:14 Uhr

Ich habe vor kurzem einen Artikel gelesen, in dem es hieß, dass manche Substanzen während der Schwangerschaft - wie beispielsweise Parfums - dafür sorgen können, dass das ungeborene Mädchen im Bauch umso früher in die Pubertät kommt. Manche Substanzen können also auch dann ihre Wirkung langfristig entfalten, wenn das Kind noch gar nicht da ist. Auf welche Substanzen würdet ihr persönlich während der Schwangerschaft verzichten, um das Kind weitestgehend zu schützen? Oder meint ihr, dass Verzicht da übertrieben wäre?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Eine Freundin hat während ihrer Schwangerschaft auf rohe Fleischwaren wie Mett und Salami verzichtet. Sie meinte, dass das nicht gesund für das Kind sein sollte und freute sich schon auf die Zeit nach der Entbindung, wenn sie endlich wieder zu Salami greifen könnte.

Ich habe aber noch nichts davon gehört, dass Parfum irgendwie schädlich sein soll. Ich denke, dass ich da den Gynäkologen fragen würde, wenn ich schwanger wäre und da irgendwelche Bedenken hätte.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Rohes Fleisch ist sicherlich am bekanntesten, ebenso wie Salami. Natürlich sollte man die Dinge auch immer brav abwaschen bevor man sie isst, rohe Milch und daraus hergestellter Käse sind ebenso Tabu, wie Eier, die nicht gekocht sind. Ebenso sollte man auf fertig herstellte Salate und Obststücke verzichten und so weiter und so weiter. Da gibt es sicherlich noch einige Dinge.

Unter Müttern würde ich nun wahrscheinlich gesteinigt werden, aber ich habe Mettbrötchen gegessen in der Schwangerschaft. Nicht irgendwo, sondern da wo ich sie immer esse und auch nur in der alten Heimat, da ich da bei uns noch keinen guten Anbieter gefunden habe. Tatsächlich habe ich gegessen auf was ich Lust hatte bei 2 Kindern, sicherlich hätte etwas passieren können, aber sind wir mal ehrlich so wahrscheinlich ist das in Deutschland letztendlich doch nicht. Es kommt sicherlich auch auf die Mengen an. Wenn man mal dem Drang nachgibt, dann ist das sicherlich nicht so schlimm, wobei auch da etwas passieren kann, aber ganz anders sieht es ja aus, wenn man den ganzen Tag so etwas isst.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ramones hat geschrieben:Tatsächlich habe ich gegessen auf was ich Lust hatte bei 2 Kindern, sicherlich hätte etwas passieren können, aber sind wir mal ehrlich so wahrscheinlich ist das in Deutschland letztendlich doch nicht. Es kommt sicherlich auch auf die Mengen an. Wenn man mal dem Drang nachgibt, dann ist das sicherlich nicht so schlimm, wobei auch da etwas passieren kann, aber ganz anders sieht es ja aus, wenn man den ganzen Tag so etwas isst.

Was du in der Schwangerschaft isst, das ist natürlich deine Entscheidung. Aber nur weil du dir die Welt schönredest, wird sie nicht besser. Wir haben z. B. in Deutschland kein ordentliches Toxoplasmose-Screening, da sind andere Länder viel weiter. Dafür ein eins von 100 Mastschweinen und sechs von 100 Zuchtsauen, die auch in die Wurst oder ins Mett gehen, Toxoplasmose.

Es reicht eine Portion, um sich anzustecken. Das ist einfach ein Glücksspiel. Natürlich ist es deine Entscheidung, aber man sollte sich schon klar sein, dass man selbst die Infektion nicht bemerkt, das behinderte Kind hat aber lebenslang etwas davon, wenn es nicht zur Fehlgeburt kommt.

Um mal die Wahrscheinlichkeit ein wenig aufzudröseln: Drei Viertel der Schwangeren sind für Toxoplasmose negativ und damit gefährdet. Mit steigendem Lebensalter nimmt das – je nach Ernährungsgewohnheit – ab. In den neuen Bundesländern sind 68 Prozent der Bewohner infiziert, in den neuen Bundesländern sind es 44 Prozent. Das liegt an der regionalen Vorliebe für Mett. Aber in Deutschland ist das alles kein Problem. :whistle:

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Alles, was man so isst und auch viele äußere Einflüsse haben eine Wirkung auf das Kind, man weiß nur meist nie, welche. Wird ein Kind, dass im Mutterleib klassischer Musik ausgestattet ist, musikalischer oder ist es einfach nur genervt davon und wird später weniger stressresistent? Man weiß es nicht. Einen Zusammenhang von bestimmten Parfums und der Schwangerschaft ist mir nicht bekannt. Allerdings bin ich auch diesbezüglich nicht mehr auf dem neuesten Stand.

Dinge, die sicher mit einer, wenn auch geringen Wahrscheinlichkeit zu Schäden führen, sind wenig Alkohol, wenig Zigaretten und rohes Fleisch. Allerdings haben früher Schwangere gerne ein Gläschen Sekt getrunken und es wurde ihnen auch vom Arzt empfohlen. Problematisch wird's, wenn das Ungeborene einen Vollrausch mit erleben muss. Aber ansonsten würde ich bis auf die bekannten Ausnahmen, das essen, worauf ich Appetit habe.

Bei meiner ersten Schwangerschaft habe ich auf Koffein verzichtet und anfangs nur koffeinfreien Kaffee getrunken. Das hat aber mein Magen nicht verkraftet. Es ist nun die Frage, ob mein Ungeborenes eher unter meinen Magenschmerzen und den dadurch verursachten Stresshormonen nicht mehr gelitten hat als unter einem sehr schwachen koffeinhaltigen Kaffee.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Anlupa, so selten ist beispielsweise eine Schädigung des Kindes durch Toxoplasmose nicht. Denn zwar werden in Deutschland maximal 24 Fälle pro Jahr gemeldet. In anderen Ländern und früher in der DDR ist die Erfassung ganz anders. Und danach dürften über 300 Fälle nicht gemeldet werden. Das ist bei grob 700.000 Geburten pro Jahr nicht extrem viel, aber es ist in den meisten Fällen vermeidbar.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich höre gerade zum ersten Mal das es Substanzen gibt die die zukünftige Periode eines weiblichen Säuglings negativ beeinflussen können. Und ehrlich gesagt kann ich nicht recht daran glauben. Natürlich gibt es Substanzen die die Hormone von Frauen beeinflussen können. Somit ist es auch möglich das die Periode einer Frau früher einsetzt als ursprünglich. Das man diesen Prozess aber auch schon im Mutterleib anstoßen kann, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren aber für mich hört sich das bisher nur nach einer Theorie und nichts weiter an. Vor allem dürften solche Stoffe wohl ziemlich schnell verboten werden wenn Sie sich so negativ auf den weiblichen Organismus auswirken.

Ich habe in meiner Schwangerschaft auf recht wenig verzichtet. Genaugenommen nur auf rohes Fleisch, also auch Salami etc., und auf rohen Fisch wie im Sushi. Die Gefahr an Toxoplasmose zu erkranken oder Listerien zu erwischen war mir einfach zu groß. Und so wichtig war mir mein Salami Brot am morgen dann doch nicht um dieses Risiko einzugehen. Die paar Monate kann man sich schon mal zusammen reißen wenn man dafür das Leben seines ungeborenen Babys zu schützen. Drogen und Alkohol habe ich selbstverständlich auch nicht zu mir genommen, aber das habe ich auch vorher nicht getan. Nichtraucherin war ich auch vorher schon.

Manche Sachen habe ich auch nur in Maßen genossen. Wie Koffein und Lebensmittel in denen Innereien verarbeitet sind wie Leberwurst. Ansonsten habe ich auch gegessen auf was ich gerade Lust hatte. Es war vermutlich gut für meine Tochter das es mir in der Schwangerschaft so gar nicht nach Fast Food war und ich mich somit sehr gesund ernährt habe. :D

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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