Kinder und kein Fisch essen wollen

vom 17.10.2009, 17:49 Uhr

Essen euere Kinder Fisch?

Ja, sehr gerne
1
100%
Nein, absolut nicht
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 1

Bei uns war gestern mal wieder Fisch beim Mittagessen angesagt. Und das auf Wunsch der Kinder. Sie essen Fisch sehr gerne, da wir als Eltern auch Fisch essen. Und Kinder übernehmen ja da meist die Gewohnheiten der Eltern. Andere Kinder rümpfen beim Thema Fisch angewidert die Nase. Haben wir in der Verwandtschaft so ein Beispiel. Wurde da aber von der Oma vorgelebt. Das Kind wollte mal bei einer Familienfeier vom Fisch probieren und Oma sagte "Igitt, das schmeckt doch nicht." Demzufolge isst das Kind bis heute keinen Fisch.

Nun möchte ich mal wissen, wie das bei euch ist. Essen euere Kinder Fisch und wenn ja, wie sind sie auf den Geschmack gekommen? Wenn nein, esst ihr auch keinen oder haben euere Kinder halt nur einen anderen Geschmack als ihr?

Und welchen Fisch essen euere Kinder am liebsten? Damit meine ich aber keine Fischstäbchen. Denn meine Damen bevorzugen bei geräuchertem Fisch neuerdings Forelle. Bei warmen essen sind sie von Seelachs und Pangasius begeistert.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich denke auch, dass es sehr auf die Gewohnheiten der Eltern bzw. anderer Bezugspersonen ankommt, ob ein Kind nun gern Fisch isst oder eben nicht. Mein Kind hat es von klein auf miterlebt, dass viel Fisch auf den Tisch kommt und zwar alle mögliche Arten in allen Varianten: also gebraten, gedünstet auch mal gekocht oder in Sauce mariniert. Zur Zeit ist Forelle der Hit, egal ob geräuchert und gedünstet. Aber auch gebratener oder gedünsterter Seelachs und Pangasius wird gern noch verspeist. Leider haben wir vor Ort keinen Fischladen, so die Auswahl nur im Sommerurlaub bedeutend größer wird.

So kommt es dann auch häufiger vor, dass sich mein Kind selbst Fisch wünscht und dann auch gern isst. Erstaunlicherweise mag mein Kind Fischstäbchen überhaupt nicht. Die sollte mein Kind neulich mal bei seiner Cousine essen und fand sie nicht sonderlich toll. Seine Meinung zu wenig Fisch und zu viel Panade.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Punktedieb hat geschrieben:Sie essen Fisch sehr gerne, da wir als Eltern auch Fisch essen. Und Kinder übernehmen ja da meist die Gewohnheiten der Eltern.

Bei allem Respekt, aber diese Aussage halte ich für absoluten Schwachsinn. Es gibt einige Essgewohnheiten meiner Eltern, die ich so nie übernehmen würde, weil ich sie ekelhaft finde. Meine Eltern essen beispielsweise sehr gerne Sülze, was mich einfach nur anwidert. Es gibt noch weitere Beispiele zu diesem Thema, aber das würde jetzt zu weit führen.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Gerade kleine Kinder nehmen doch eher häufiger Gewohnheiten der Eltern an und ahmen deren Verhaltensweisen nach, sodass ich die Aussage, dass sie sich auch Ernährungspräferenzen zum Teil abschauen, keineswegs für zu weit hergeholt halte. Ich kenne massenhaft Beispiele, die das bestätigen - gerade, wenn es um Dinge geht, die Kinder nicht essen. Oftmals sind das dann nämlich Lebensmittel, die auch die Eltern ablehnen, und die die Kinder dann automatisch mit "Mag ich nicht" zur Seite schieben, auf konkrete Nachfrage dann aber zugeben, dass sie sie noch nie probiert haben. So geht es manchen Bekannten von mir bis ins Erwachsenenalter noch.

Wenn nun die Eltern selber keinen Fisch mögen und ihn auch nicht servieren, fehlen dem Kind logischerweise Erfahrungen mit diesem Geschmack, was eher Widerstand aufbaut. Mein Vater war schon immer ein begeisterter Angler, und demnach gab es in meiner Familie sehr oft Fisch auf dem Tisch; und zwar gebraten, gekocht, gedünstet, geräuchert und getrocknet. Ich bin mit Fisch und Meeresfrüchten aufgewachsen und esse beides für mein Leben gern. Ich konnte schon mit 7 Jahren einen Topf Muscheln essen, wo andere Kinder nur die Nase gerümpft und sich geekelt haben. Meine Lieblingslebensmittel aus dem Wasser waren Räucherforelle, gebratene Garnelen und Oktopus. Das wäre aber wahrscheinlich anders gewesen, wenn ich nicht von meiner Familie an diese Dinge herangeführt worden wäre.

Natürlich haben sich meine Geschmäcker nun im Erwachsenenalter verändert, ich bin selbstständiger und experimentierfreudiger geworden und esse heute zum Teil auch Sachen, die meine Eltern nicht anrühren würden. Andererseits habe ich den Genuss an manchen Lieblingsspeisen aus der Kindheit zum Teil eingebüßt. Was aber geblieben ist, ist die Liebe zum Fisch.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich finde schon, dass Eltern ein Vorbild sein sollten, aber dennoch wird das Kind nicht alles automatisch essen, was die Eltern so essen. Wir haben selbst einen sehr mäkligen Esser am Tisch sitzen und obwohl wir täglich frisch kochen, alles selber essen, isst er das nicht immer und es gibt Theater bei Tisch. Er kennt es auch nicht anders und dennoch ist das so.

Fisch isst er eigentlich recht gerne, ebenso wie Fleisch. Meine Tochter isst ihn auch ganz gerne, aber bei ihr haben wir bisher auch noch keine Probleme, was das Essen angeht. Wir essen jetzt auch nicht super häufig Fisch, aber wenn wir ihn machen, dann wird er eigentlich auch von den Kindern gut gegessen. Mein Mann war auch so ein Mäkelesser als Kind und hat kaum etwas gegessen, seine Mutter hatte es auch nicht leichter mit ihm.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Früher dachte ich auch immer das die Kinder nach dem Vorbild der Eltern leben und eben auch essen. Beziehungsweise das Kinder zum Beispiel auch gerne Obst und Gemüse essen wenn die Eltern einen gesunden Lebensstil vorleben. Bis zu einem gewissen Punkt vertrete ich die Meinung auch immer noch, wurde aber zwischendurch auch schon eines besseren belehrt. Eine sehr gute Freundin von mir lebt sehr gesund. Sie ist abwechslungsreich und vor allem viel Obst und Gemüse. Das gleiche wird natürlich auch den Kindern aufgetischt. Nun gibt es folgendes Szenario: Kind eins isst wirklich alles was die Mama serviert, Kind zwei isst so gut wie gar kein Obst und Gemüse. Einzige Ausnahmen: Äpfel und Paprika. Die beiden genießen die gleiche Erziehung und haben die gleichen Vorbilder, trotzdem essen Sie sehr unterschiedlich.

Ich glaube zwar schon das man die Kinder stark durch das eigene Essverhalten beeinflusst, manchmal gibt es aber durchaus Ausreißer. :lol: Meine Tochter isst gerne und oft Fisch, wie auch mein Mann und Ich. Ich versuche unser Essen möglichst Abwechslungsreich zu gestalten. Ich serviere also entweder viele verschiedene Fischarten oder ich variiere die Darreichungsform. Also einmal gibt es Ihn mit einer Kräuterkruste aus dem Ofen, einmal in einer Quiche verarbeitet oder sogar überbacken. Und manchmal gibt es bei uns sogar Fischstäbchen. Bisher hat Ihr alles geschmeckt und hoffe dass das auch so bleibt. Pangasius gibt es bei uns übrigens nicht weil mir der persönlich zu lasch schmeckt.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^