Gedanken darüber machen, was man den Nachfahren hinterlässt?

Normalerweise macht man sich ja Gedanken darüber, ob und was man überhaupt den Kindern und Nachfahren mal hinterlassen möchte. Meinen Kindern möchte ich natürlich mal etwas hinterlassen, aber wie sich das dann genau darstellen und beziffern soll, darüber habe ich mir jetzt noch nicht den Kopf zerbrochen. Macht ihr euch schon Gedanken darüber, was ihr mal euren Nachfahren überlassen wollt, oder verdrängt ihr solche Überlegungen?

Beziffern kann man das eh nicht endgültig. Selbst wenn man über 90 ist, kann noch ein Lottogewinn dazukommen oder ein Umzug in ein teureres Pflegeheim. Ich würde mir über dieses Thema erst Gedanken machen, wenn ich aus irgendwelchen Gründen die normale Erbfolge ändern möchte, etwa bei der Eheschließung durch ein Berliner Testament, das dafür sorgt, dass der Ehepartner oder die Ehepartnerin im Erbfall nicht aus dem Eigenheim ausziehen muss. Oder wenn man eines der Kinder oder alle Kinder aus irgendwelchen Gründen aufs Pflichtteil setzt, sei es beispielsweise um den Enkeln etwas zu geben oder ein Tierheim zu beschenken oder die pflegende Nachbarin zu berücksichtigen.

Um ehrlich zu sein wäre mir das so ziemlich egal, ob meine Nachfahren überhaupt was kriegen oder nicht. Es existieren zwar diverse Rücklagen, aber wenn ich die brauche wegen Pflegefall oder was auch immer, dann werden die angetastet. Die sind doch nicht dazu da, dass meine Nachfahren ein schönes Leben habe und ich auf Sparflamme leben muss. Das würde ich gar nicht einsehen.

Man weiß doch gar nicht was mit einem selber mal passieren wird. Wenn man viele Jahre ein Pflegefall ist, dann sind die Kinder sicherlich auch froh, wenn man diese Kosten selber tragen kann und sie das nicht bezahlen müssen. Ansonsten ist es sicherlich ganz nett, wenn man den Kindern etwas hinterlassen kann, aber ich empfinde das nicht als Muss. Immerhin kommt es doch eher darauf an, dass man im Leben für die Kinder da ist und ihnen auch mal aushelfen kann und damit meine ich nicht nur das Finanzielle, sondern auch emotional. Emotionale Werte finde ich da wichtiger als finanzielle Werte.