Findet ihr die ersten Beziehungsjahre immer am schönsten?

Eine Bekannte von mir erzählte mir einmal, dass die ersten Jahre einer Beziehung immer am schönsten wären. Sie selbst ist schon Mitte vierzig und hat auch schon einige lange Beziehungen hinter sich, wobei sie meinte, dass die ersten drei Jahre immer etwas ganz Besonderes und einfach besonders schön wären. Man wäre noch richtig verliebt, hätte Schmetterlinge im Bauch und würde auch viel mit dem Partner unternehmen. Danach würde der Alltag einkehren und man würde den Partner einfach als selbstverständlich ansehen.

Ich hatte bisher noch nie eine Beziehung, die über drei Jahre hinausging, wobei ich nun keine so große Angst vor der Aussage meiner Bekannten habe. Ich kenne nun auch ein Paar, welches schon zehn Jahre lang zusammen ist, zusammen wohnt und zusammen arbeitet und generell alles zusammen macht, wobei die beiden absolut glücklich zusammen sind und alles für den anderen tun würden. Ich denke, dass es darauf ankommt, ob man den Alltag nun zulässt oder nicht. Findet ihr die ersten Beziehungsjahre immer am schönsten?

Ich denke, dass es immer bei jedem Paar pauschal gleich zu beantworten ist. Große Unterschiede wird es da zwischen unterschiedlichen Pärchen nicht geben. Und da man sich am Anfang noch nicht sehr gut kennt, dadurch natürlich zwangsläufig neugierig auf den anderen ist und sich somit mehr mit seinem Gegenüber beschäftigt, sind die ersten Jahre, oder Anfangsjahre einer Beziehung immer am schönsten. Dies gilt natürlich ausnahmslos für alle Paare. Das ist zumindest meine Meinung, eine andere Sicht der Dinge gibt es meiner Sicht nach nicht.

Ich finde nicht, dass die ersten Jahre einer Beziehung die schönsten sind, wenn der Partner der richtige ist. Mit meinem Mann führe ich eine Beziehung, die deutlich älter ist als das Jahrtausend. Schlechter, langweiliger oder selbstverständlicher geworden. Und Kribbeln und Schmetterlinge gibt es auch immer wieder.

Davor war ich 7 Jahre mit einem Mann zusammen. Diese Beziehung ist zwar von meiner Seite aus gescheitert, aber generell ist sie über die ganzen Jahre extrem intensiv gewesen. Auch da hat die Zeit keine Verschlechterung gebracht.

Natürlich ist die erste Zeit ganz besonders, wenn man sich kennenlernt und miteinander anfängt. Dennoch denke ich nicht, dass die 3 ersten Jahre am schönsten sind. Ich habe eine langjährige Beziehung, bin verheiratet und kann nicht sagen, dass meine Beziehung nun unschöner oder gesättigter ist als am Anfang.

Ganz im Gegenteil ich bin momentan der Meinung, dass ich glücklicher nicht sein kann. Am Anfang der Beziehung war ich mir bewusst meinen Traummann gefunden zu haben, aber mittlerweile gehe ich eben weitere Schritte mit ihm und jeder Tag ist trotz Alltag besonders schön. Gerade den Alltag finde ich besonders schön und alles andere als langweilig.

Ich kann das so für mich nicht bestätigen. Ich bin mittlerweile seit fast vier Jahren mit meinem Partner zusammen und ich kann überhaupt nicht behaupten, dass die ersten drei Jahre die schönsten gewesen wären und es danach praktisch nur noch "bergab" geht.,

Bei mir ist es eher so, dass ich eine Beziehung schöner und erfüllender finde, desto länger sie anhält. Am Anfang lernt man sich kennen, ist noch besonders neugierig und weiß noch nicht sehr viel über den Partner. Das ist auf seine eigene Weise ganz reizvoll, das sehe ich auch ein. Aber ich finde es viel schöner, wenn man den Partner über die Jahre hinweg sehr gut kennengelernt hat und wenn man eben weiß, wie er reagiert und wie er denkt und handelt und aus welchen Motiven.

Ich finde, dass es ein Gefühl von Sicherheit gibt, wenn man eben weiß, dass man sich auf den Partner verlassen kann und dieser immer da sein wird, wenn man schon viele Probleme, Konflikte und dergleichen bewältigt hat frei nach dem Motto: "Was uns nicht umbringt, macht uns stärker".

Ich habe mit meinem Partner schon so einiges durchmachen müssen und ich bin da echt froh drüber, denn das hat uns noch mehr zusammen geschweißt und gibt mir eine Sicherheit, die ich ganz zu Anfang eben nicht hatte.

Ich kann das auch gar nicht bestätigen. Mein Freund und ich sind jetzt seit 9 1/2 Jahren zusammen und wir verstehen uns immer noch super. Natürlich gibt es auch mal Streitigkeiten oder Diskussionen aber das ist meiner Meinung nach absolut normal und gehört auch dazu.

Gerade am Anfang will man mehr über jemanden erfahren, das stimmt zwar schon aber am Anfang ist man wohl erstmal verliebt und die Liebe muss erstmal wachsen. Wenn die ersten Schwierigkeiten auf einen zukommen und man die ersten Hürden gemeistert hat wächst man viel besser zusammen und dazu muss man schon einige Jahre zusammen sein bevor man das beurteilen kann ob das auch, wenn es mal wieder zu Problemen kommt, noch Jahre hält.

An einer genauen Anzahl von Jahren lässt sich das bestimmt nicht festmachen. Was bei einigen Paaren also möglicherweise drei Jahre dauert, dauert bei anderen nur ein Jahr oder vielleicht sogar mehr als zwei Jahrzehnte. Das wird wohl immer auf das jeweilige Paar ankommen. Allerdings ist an dieser Aussage in gewisser Art und Weise schon etwas dran - je nachdem, ob man den richtigen Partner gefunden hat oder nicht.

Natürlich ist eine Beziehung am Anfang immer anders als eine Beziehung, die schon seit x Jahren mehr besteht. Jeder, der da etwas anderes sagt lügt. Unterschiede gibt es definitiv, auch wenn diese keine negative oder positive Wertung haben müssen. Aber eine Beziehung verändert sich nun einmal, was auch gut ist. Ansonsten würde es im Grunde bedeuten, dass sich die Partner nicht weiterentwickeln, was auch nicht Sinn und Zweck einer Beziehung sein kann.

Ich hatte bisher zwei Beziehungen, die jeweils mehr als fünf Jahre bestanden haben. Die aktuelle Beziehung besteht jetzt seit mittlerweile acht Jahren, während die zweit längste sechs Jahre bestand. Bei der sechsjährigen Beziehung habe ich deutlich gemerkt, dass die ersten eineinhalb Jahre sehr, sehr schön waren. Danach hat sich aber der Alltag eingeschlichen, was allerdings auch noch nicht wirklich gestört hat. Erst nach einigen weiteren Jahren kristallisierte sich dann heraus, dass es nichts werden würde. Verändert hat sich in dieser Zeit viel.

Auch in der aktuellen Beziehung hat sich seit den Anfängen viel verändert. Es gibt Höhen und Tiefen, aber ich würde heute nicht sagen, dass die ersten Beziehungsjahre schöner waren, als es die jetzigen sind. Sie sind einfach komplett anders, bringen andere Aufgaben mit sich und auch die Art der gegenseitigen Wertschätzung hat sich ein wenig verändert.

Deshalb denke ich, dass man ruhig einen Unterschied zwischen den ersten und darauffolgenden Beziehungsjahren merken darf. Veränderung ist ja durchaus gut, wenn allerdings das Gefühl anhält, dass am Anfang alles schöner war und man dies mittlerweile gar nicht mehr findet, dann hat die Beziehung ein Problem. Das liegt dann aber an den jeweiligen Partnern, denn mit dem richtigen Partner macht es einem auch nichts, dass die folgenden Jahre nicht mehr den ersten Beziehungsjahren gleichen.

Ich fand die erste Zeit in der Beziehung ehrlich gesagt am anstrengendsten und finde, dass eine Beziehung mit der Zeit immer besser wird. Gerade bei uns gab es am Anfang sehr viele Missverständnisse, was nicht so schön war. Mittlerweile verstehen wir uns blind und ohne Worte. Auch war es am Anfang problematisch, dass wir uns nur an den Wochenenden wegen meinem Studium sehen konnten. Mittlerweile liegt diese Zeit aber schon sehr lange hinter uns und es wird immer besser und besser, auch wenn Höhen und Tiefen sich abwechseln.

TamiBami, es mag selten sein und schizophren klingen: Wir gehen stramm auf die Silberhochzeit zu und haben gleichzeitig das Gefühl, erst ein oder zwei Jahre zusammen zu sein und dass es nie anders war. So haben wir uns schon nach wenigen Monaten gefühlt und das tun wir heute noch. Und bis heute reicht an Blick quer durch einen Raum voller Menschen, um ein Kribbeln entlang der Wirbelsäule auszulösen und Sehnsucht auszulösen.