Durch gemeinsames Shopping Trennung provozieren?

vom 19.12.2018, 10:58 Uhr

In einem anderen Forum ist ein User der Ansicht, dass man als Mann niemals mit seiner Partnerin shoppen gehen sollte. Denn das würde zwangsläufig die Trennung oder Scheidung verursachen wenn der Mann quasi dehydrierend und gelangweilt daneben stünde während seine Partnerin gefühlt 300 Schuhe anprobiert und dann völlig eskaliert. Ich fand den Kommentar ziemlich amüsant geschrieben, bin aber völlig anderer Meinung.

Wie seht ihr das? Meint ihr, dass ein Paar durch gemeinsame Shopping-Aktionen zwangsläufig die Trennung riskiert oder seid ihr völlig anderer Meinung? Kommt es nicht eher darauf an, wie gerne man Shoppen geht und welche Strategie man sich zurecht legt? Oder kann das gemeinsame Shoppen von Mann und Frau auf Dauer gar nicht gut gehen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wenn man das Klischee-Weibchen mit Hobby "Shopping" nimmt, das sich durch sämtliche Klamotten- und Schuhgeschäfte probiert und das Klischee-Männchen, das sich für Kleidung überhaupt nicht interessiert und eigentlich nur mitgekommen ist um bei Media Markt die neusten Smartphone Modelle zu bewundern, dann mag da ja was dran sein, jedenfalls wenn man seine Samstage regelmäßig so gestaltet.

Aber die Frage ist doch, wie viele Paare diesen Klischees überhaupt entsprechen. Und wie viele Männer so dumm sind und neben 300 Paar Schuhen verdursten. Die meisten Leute gehen wahrscheinlich so mittelgerne einkaufen und trennen sich vor Geschäften, die nur für einen interessant sind, und treffen sich später wieder.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich glaube, dass man hier keine pauschalierten Aussagen treffen kann, sondern es einfach auf die Persönlichkeiten der jeweiligen Partner ankommt. Ich persönlich gehen mit meiner Freundin sehr gerne shoppen, weil es uns beiden Spaß macht. Hierbei muss man aber differenzieren, da es immer darauf ankommt was man den einkauft.

Wenn ich mir zum Beispiel einen neuen Anzug kaufen, dann will ich meine Freundin dabei haben, weil sie einen guten Geschmack hat. Abschließend würde ich gerne nochmals erwähnen, dass solche Klischeehaften "Frauenbilder" (in Bezugnahme auf das "300 Schuhe anprobieren") absolut nicht mehr zeitgemäß sind. :wall:

» jupla » Beiträge: 195 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde das auf jeden Fall nicht als Problem ansehen. Selbst wenn mein Mann hunderte Anzüge probieren würde oder was auch immer, hätte ich die Ruhe weg, denn wenn er das braucht, dann braucht er es und dann macht es auch keinen Sinn die Nerven zu verlieren und andersherum ist es auch so. Wenn einer von uns beiden eine Pause braucht, dann wird das so auch miteinander besprochen. Shoppen ist aber kein Problem bei uns und sicherlich auch für keinen anderen Menschen, wenn man einfach nur miteinander redet, etwas Verständnis zeigt und sich auf die Situation einlässt.

Wenn eine Frau gefühlt 300 Paar Schuhe anprobiert, ist das sicherlich nicht so schön, weil es lange dauert, aber dennoch muss sie sich ja ein Paar kaufen und es bringt dann nichts wütend daneben zu stehen. Als Mann hat man dann ja auch durchaus einen Mund und kann sich äußern, wobei auch ich das eher als Klischeedenken ansehe.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Das wirkt ja so, als ob nur Frauen gerne shoppen würden, während Männer grundsätzlich gelangweilt davon sind. Ich kenne genügend Paare, bei denen das umgekehrt ist. Man muss doch nicht immer so klischeemäßig denken. Ich kenne auch viele Frauen, die es hassen, shoppen zu gehen, während ich Männer kenne, die stundenlang durch die Läden streifen können.

In einer Beziehung sind Kompromisse immer wichtig. Man sollte sich immer absprechend und gemeinsam Lösungen finden, anstatt immer seinen eigenen Willen durchzuziehen. Wenn der Partner Shopping absolut hasst, sollte man lieber allein oder mit einem Freund losziehen. Ansonsten kann man ja schauen, dass man in Geschäfte geht, die beide interessieren oder dass man auch mal in unterschiedliche Geschäfte geht.

Wenn sich ein Paar wegen so etwas trennt, dann mangelt es doch einfach nur an Kommunikation und Absprache. Man sollte den Partner nicht zum Shoppen zwingen und ihn dann auch nicht den ganzen Tag durch die Stadt schleifen, wenn er es nicht mag. Genauso sollte man aber seinem Partner auch den einen oder anderen Gefallen tun, wie ich finde und dann auch mal mitkommen, auch wenn man Shopping nicht so mag. Man kann ja als Kompromiss danach vielleicht essen oder ins Kino gehen - in ein Restaurant oder einen Film, das oder den der Partner aussuchen kann.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich denke, dass man durch so einige Unternehmungen, die einem aufgezwungen werden, Streit und im Endeffekt, wenn das ein Dauerstreitthema wird, Trennungen provozieren kann, egal ob es sich um gemeinsames Shopping, vermeintlich aus Liebe mitausgeuebtes Hobby oder einen Urlaub am Strand, obwohl man lieber in den Bergen ist, handelt.

Man sollte eh nur jemanden zum Shoppen mitnehmen, dem das Spaß macht. Besonders beim Kleidungskauf ist eine ehrliche Beratung von Vorteil. Wenn der Partner oder die Partnerin dann nur deswegen von den anprobierten Kleidungsstücken begeistert ist, weil er oder sie schnell wieder nach Hause möchte, macht das wenig Sinn.

Mein Vater hat perfekt dem Klischee des Ehemannes entsprochen, der gelangweilt und ein wenig genervt vor den Umkleidekabinen saß und hoffte, bald wieder nach Hause zu können. Vielleicht wäre das vielleicht auch einer der vielen kleinen und großen Gründe gewesen, sich scheiden zu lassen, aber damals war das nicht so einfach wie heute. Es galt noch das Schuldprinzip. Und mit Shoppen macht man sich ja nicht schuldig. Meine Söhne sind übrigens gerne mit ihren Freundinnen und Freunden shoppen gegangen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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