Baby trotz Medikamente stillen wollen?

vom 02.12.2018, 18:44 Uhr

Eine Freundin von mir hat Epilepsie und muss daher täglich Medikamente einnehmen. Hinzu kommt, dass sie im Oktober ihr erstes Baby bekommen hat. Sie hat beschlossen, das Baby trotzdem zu stillen nach Rücksprache mit ihren Ärzten. So stillt sie das Baby dann immer vier Stunden nach der Medikamenteneinnahme, um sicher zu gehen, dass die Wirkstoffe sich nicht mehr in der Milch befinden.

Wenn das Kind ansonsten noch Hunger haben sollte, bekommt es künstliche Milch. Sie lässt auch beim Kinderarzt regelmäßig den Medikamentenspiegel im Blut des Babys testen, um sicher zu gehen, dass er nichts davon abbekommt.

Käme es für euch in Frage, bei Medikamenteneinnahme das Baby zeitweise zu stillen? Oder würdet ihr dann komplett auf das Stillen verzichten und lieber völlig auf künstliche Milch zurückgreifen? Was findet ihr besser und warum?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Irgendwie hat das Baby ja die Zeit im Mutterleib auch mit den Medikamenten gelebt. Sicher wurde das alles unter ärztlicher Kontrolle gemacht oder wie hat sie da die Medikamente genommen? Hat sie denn in der Schwangerschaft auf die Medikamente verzichtet? Ich denke, dass ich alles genau nach ärztlicher Rücksprache machen würde. Sicher ist auch, dass im Normalfall das Stillen immer gut ist, egal, ob nur zeitweise oder ganz.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Wenn der Arzt keine Einwände hat und alles kontrolliert wird, würde ich auf das Stillen nicht verzichten. Stillen hat ja viele Vorteile. Das Baby bekommt genau das, was es braucht und es ist auch gut fürs Immunsystem und vorbeugend gegen manche Allergien. Keine künstliche Milch kann die Muttermilch genau nachbilden. Außerdem stärkt das Stillen die Bindung zwischen Mutter und Kind.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wozu ist denn Embryotox da? Nur weil normale Mediziner wenig mit schwangeren oder stillenden Müttern zu tun haben und gerne auf Frauenarzt oder Kinderarzt verweisen, die wiederum wenig von Medikamenten bei der Mutter verstehen, muss man nicht automatisch auf das Stillen verzichten. Es gibt schließlich zu den meisten Medikamenten Erkenntnisse, die weit über die Informationen in der Packungsbeilage und der Roten Liste hinausgehen. Wenn der Arzt sich einliest oder sich von Embryotox beraten lässt, gibt es auch zuverlässige Handlungsempfehlungen.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Es läuft doch scheinbar alles super. Es wird alles kontrolliert und Stillen ist immer noch das Beste für das Kind, weswegen ich ihre Entscheidung absolut klasse finde. Immerhin hat sie damit einiges zu beachten und zusätzlichen Stress, da finde ich die Entscheidung dennoch stillen zu wollen super. Im Bauch hat das Baby ja auch schon Medikamente mitbekommen und wenn man das nun genau kontrolliert ist es sicherlich perfekt.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich handle seit meiner Schwangerschaft vor ein paar Jahren nach dem „Kosten-Nutzen-Faktor“. Wenn der Nutzen höher ist als die Kosten mache ich es also. In dem Fall hat zum Beispiel das Kind definitiv mehr Vorteile durch das Stillen als Nachteile durch die Medikamenteneinnahme der Mutter. Wenn dem nicht so wäre würde schließlich der Arzt das stillen „verbieten“. Deshalb finde ich es in diesem konkreten Beispiel richtig das die Frau ihr Baby trotz der Medikamenteneinnahme stillt.

Auch wie Sie das macht ist sehr vorbildlich. Sie macht das Ganze in Absprache mit ihrem Arzt, wartet nach der Medikamenteneinnahme eine gewisse Zeit bevor Sie ihr Baby stillt und lässt das Blut des Babys regelmäßig kontrollieren. Besser und verantwortungsvoller kann man vermutlich gar nicht mit dem Thema umgehen. Hut ab vor dieser Frau. Andere trinken, rauchen oder stopfen sich regelmäßig mit Junkfood zu und stillen Ihr Kind trotzdem egal was das für Auswirkungen auf das Baby hat. Das die Frau aus deinem Beispiel so viele Gedanken um das Thema macht finde ich großartig.

Wenn also der Arzt grünes Licht gibt kann man ruhig weiter stillen, auch wenn man Medikamente zu sich nehmen muss. Die meisten Medikamente schaden den Kindern nicht und manchmal kann man die Medikamente auch durch andere ersetzen die verträglicher sind. Ich habe sogar schon von Fällen gehört das Frauen während der Stillzeit manche Medikamente gar nicht mehr benötigt haben zum Beispiel bei Migräne.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^