Welche Verhaltensstandards für Unterführungen wichtig?

vom 28.11.2018, 09:48 Uhr

Es passiert oft, dass von Radfahrern und Scooterfahrern Unterführungen verwendet werden, bei denen es durch Verbotsschilder untersagt wird. Das ist teils sehr gefährlich, weil auch diese Leute nicht eben langsam fahren.

Bei einem U-Bahnaufgang habe ich einen wilden Streit beobachtet, der deswegen entstand, weil ein Mann statt rechts auf der linken Seite die Treppe hinaufging. Daraufhin kollidierte er leicht mit einem älteren Mann. Der schrie gleich laut, dass man in Österreich auf der rechten Seite ginge und dass der Mann illegalerweise auf "seiner Seite" die Treppe hochstieg.

Welche Verhaltensstandards sind für Unterführungen wichtig? Habt Ihr in Unterführungen auch schon gefährliche Erlebnisse gehabt und wie seid Ihr in diesen Situationen verfahren? :evil:

» celles » Beiträge: 8675 » Talkpoints: 3,62 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Mir sind eigentlich keine offiziellen Verhaltensregeln für Unterführungen bekannt. Wenn, dann würde ich zum Beispiel als Regeln nennen, dass man Fahrräder schieben sollte. Ansonsten würde ich mich so verhalten wie auch auf Bürgersteigen und öffentlichen Treppen. Gibt es da ein offizielles Rechtsgeh-Gebot?

In München hat es früher ein "Links gehen - rechts stehen"-Gebot auf Rolltreppen gegeben, aber das ist meines Wissens offiziell abgeschafft worden, obwohl sich immer noch viele Leute daran halten.

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» lascar » Beiträge: 4404 » Talkpoints: 780,84 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Bei uns ist bei Unterführungen auch nur das Schieben von Rädern erlaubt. Ich habe aber noch keinen Radfahrer gesehen, der sich an diese Vorschrift gehalten hätte. Im besten Fall wird gerollt, sprich der Radfahrer steht auf einem Pedal und lässt sich so durch die Unterführung rollen. Das sehe ich als Veräppelung an und hat mit dem Schieben des Fahrrads nichts mehr zu tun.

» celles » Beiträge: 8675 » Talkpoints: 3,62 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Also ganz ehrlich. In dem oben geschilderten Fall finde ich eigentlich nur das Verhalten des älteren Menschen völlig daneben. Es mag ja so sein, dass es sogenannte ungeschriebene Gesetze gibt, wer wo zu gehen hat. Aber das kann man doch auch ganz vernünftig klären und dann einfach in einem normalen Ton sagen, dass es doch üblich wäre rechts zu gehen, damit man sich nicht in die Quere kommt.

Das gilt genauso auch für Fahrradfahrer. Denen kann man doch vernünftig sagen, dass es nicht erlaubt ist durch die Unterführung zu fahren, wenn dort ein Schild angebracht ist. Ich verstehe immer nicht, warum man gleich immer die Keule schwingen muss und losbrüllen muss.

Ich habe letztens auch mit meinem Bus wenden müssen. Da dieser einen etwas größeren Wendekreis als ein Kleinwagen hat, musste ich dazu auch an einer Grundstückseinfahrt etwas auf den Bürgersteig fahren. Da kam ein Rentner, der noch bestimmt 10 Meter entfernt war als ich wieder weg fuhr und blökte mich gleich an, dass ich auf nichts Rücksicht nehmen würde. Dabei ich ganz langsam in Schrittgeschwindigkeit rückwärts gefahren, habe mich mehrfach umgedreht und noch eine Rückfahrkamera, die mir anzeigt, ob irgendwer hinter mir ist.

Das sind dann Sachen, die eigentlich gar kein Problem darstellen und wo sich dann Prinzipienreiter dran abarbeiten müssen. Ich weiß auch immer gar nicht, ob den Leuten dann bewusst ist, dass sie sich da gerade viel mehr drüber ärgern als ihr Gegenüber mit dem angeblichen Fehlverhalten.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich weiß gar nicht, welche Verhaltensregeln in unseren Unterführungen gelten. Diejenigen, die ich kenne, sind wohl für Fahrräder erlaubt, weil neben der normalen Treppe auch extra Rampen für Fahrräder sind. Ich bin in Unterführungen noch nie in Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern geraten.

Auf den Treppen stört es mich allerdings manchmal, wenn die Leute zu schnell und zu dicht vorbeirennen, wenn sie zum Beispiel noch eine U-Bahn erwischen wollen, und mich womöglich noch anrempeln. Ein Sturz auf der Treppe ist ja nicht so ganz harmlos, insbesondere für alte Leute, deren Knochen leichter brechen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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