Zettel mit Wünschen und Abneigungen zur Geburt im Mutterpass

vom 27.06.2017, 09:52 Uhr

Eine Bekannte ist schwanger und der ausgerechnete Termin ist im Oktober. Schon jetzt hat sie einen Zettel im Mutterpass liegen über Wünsche und Abneigungen bei der Geburt, weil sie bei ihrem ersten Kind die Erfahrung gemacht hat, dass auf ihre Wünsche, die spontan geäußert wurden kaum eingegangen wurde. Die Schwester meiner Bekannten hat dies bei allen drei Kindern so gehandhabt und die Klinik hat sich auch die Wünsche und Abneigungen zu Herzen genommen.

Denkt ihr, dass so ein Zettel im Mutterpass wirklich helfen kann? Habt ihr auch so einen Zettel im Mutterpass gehabt oder habt ihr einen im Mutterpass liegen, wenn ihr gerade schwanger seid? Bringt es wirklich was? Was steht beispielsweise auf so einem Zettel drauf?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Da liegt er mal nicht schlecht und zumindest besser, als wenn er im Geldbeutel oder in der Jacke ist. Sinniger ist es, wenn man vorher einen Termin zur Geburtsplanung oder Besprechung ausmacht und dort seine Wünsche vorträgt. Da wird auch dann schon mal die Akte angelegt und diese Dinge besprochen, sprich man weiß es schon bevor du da bist was du willst und was nicht und kann sich darauf einstellen. Besser, als wenn das von hier auf jetzt dann laufen soll und ggf. gar nicht realisierbar ist.

Denn wenn man sich eine Wannengeburt wünscht, dann geht das schlecht wenn man eine Klinik hat die keine hat. Wo diese gerade in dem Zeitpunkt gewartet wird, modernisiert oder auch besetzt ist. Denn auch das hat man immer mal wieder, will man das sicher, dann nimmt man ein Haus die mehrere anbieten damit die Chance auch höher ist.

Ansonsten sind teilweise auch Wünsche dabei, die fernab jeder Realität sind und nur der Fantasie entspringen. Da schreiben manche, dass sie alles ablehnen was mit Saugglocke, Dammschnitt und Geburtszange ablehnen. Wer sich damit mal weiter befasst hat, ist der Kopf einmal eingetreten, dann ist ein Kaiserschnitt nicht mehr machbar bzw. nur unter sehr großen Komplikationen. Daher ist die Saugglocke oder Zange dann die bessere und schonendere Wahl für Mutter und Kind.

Toll ist es nicht, aber wenn ich mir das so lese die das strickt ablehnen, wollen diese dann lieber selbst dabei drauf gehen oder mit einem toten Kind heimfahren? Es gibt Dinge, da bringt der Zettel rein gar nichts und wenn Not am Manne ist und unabwendbar um damit weitere Schäden für Mutter und Kind abzuwenden, dann wird auch jederzeit das eingesetzt werden, egal was dort steht.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


In der Regel geht man doch vorher nochmal zu einem Gespräch ins Krankenhaus und dort bekommt man nicht nur alles gezeigt, sondern es wird auch alles aufgenommen. Was man so für Wünsche hat, was da für Vorerkrankungen beispielsweise in der Familie sind und so weiter. Das nimmt zum einen die Angst vor der Geburt, man kann aber hier schon in seiner Akte abgeben wie man es haben möchte. Natürlich muss es dann auch umsetzbar sein, weil nicht alles zig Mal vorhanden ist.

Wünsche werden aber durchaus Ernst genommen. Generell ist es natürlich auch nicht so blöd einen Zettel im Mutterpass zu haben, aber man sollte seine Wünsche selber äußern können und so ein Zettel würde somit wenig Sinn machen, weil man ja noch bei Sinnen ist, wenn es los geht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Durch Schwangere und Mütter aus dem Umfeld kenne ich das auch so, dass man sich vor der Geburt ein Krankenhaus oder eine Klinik aussucht und dann eben zum Beratungsgespräch hin geht und alles besichtigt bevor man sich auf eine Einrichtung festlegt, bei der man sich am wohlsten fühlt. Daher finde ich so einen Zettel im Mutterpass offen gesagt überflüssig.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kannte diese Idee bislang noch nicht und finde, dass sie nicht schlecht klingt. Allerdings habe ich selbst die Erfahrung gemacht, dass man vorab kaum einschätzen kann, was einem während der Geburt gut tut.

Ich selbst liebe es zu baden und hatte von Beginn an den Wunsch einer Wassergeburt. Als ich dann aber mit Wehen in der Wanne lag, fühlte ich mich überhaupt nicht wohl und wollte bald wieder raus. Andererseits hätte ich nie gedacht, dass mit ein Seil gut helfen würde und habe es nur auf Anraten der Hebamme versucht und mich damit wirklich wohl gefühlt.

Ich schließe mich daher an und denke, dass ein Gespräch vorab sehr wichtig ist!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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