Einsatz von Pflege-Hebammen daheim sinnvoll?

vom 24.09.2018, 07:04 Uhr

Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, sprach sich öffentlich dafür aus, Familien mit neuen Pflegefällen stärker zu unterstützen. Zu diesem Zweck schlägt er vor, dass eine Pflege-Hebamme beim Start in der häuslichen Pflege helfen soll, damit die betroffenen Angehörigen von der neuen und unvorhergesehenen Situation nicht komplett überfordert sind.

Die Pflege-Hebamme könnte in den ersten Tagen intensiv die Angehörigen und Pflegebedürftigen zu Hause begleiten und beispielsweise darauf achten, wie es mit Verbänden, Lagerung, professionellen Entlastungsangeboten und der sonstigen Versorgung funktioniere. Was haltet ihr vom Einsatz der so genannten Pflege-Hebammen? Ist dieser Schritt schon lange überfällig oder total überflüssig?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Die Pointe dieser Meldung war, was ich mitbekommen habe, mitnichten die Einführung eines revolutionären neuen Pflegekonzepts, wie es der Herr Westerfellhaus vorzuschlagen gemeint hat, sondern dass es "Pflege-Hebammen" unter weniger dümmlichen Bezeichnungen schon längst gibt. Sprich, der werte Herr Minister wollte sich wohl profilieren und hat bewiesen, dass er von seinem eigenen Ressort wenig Ahnung hat.

Allem Anschein nach gibt es vergleichbare Angebote, die Angehörige gerade am Anfang unterstützen, wenn jemand vorübergehend oder dauerhaft zum Pflegefall wird, schon längst. Und dass es sich hier um ein sinnvolles Hilfsangebot handelt, leuchtet doch unmittelbar ein. Jemanden zu pflegen will genauso gelernt sein wie alles andere auch, und der Papierkram ist sicher auch nicht zu unterschätzen. Wieso sollte man die Leute in einer derart schwierigen Situation gerade am Anfang im Regen stehen lassen?

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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