Wird Italien die EU in die Knie zwingen?

vom 02.09.2018, 15:14 Uhr

Uns ist sicher noch die Griechenland-Krise in Erinnerung, wo es in letzter Sekunde noch eine Einigung gab. Nun wird es in Italien kritisch, weil deren neue Regierung nicht mehr weiter dem Kurs der EU folgen will. Die EU warnt schon mal vorsorglich. Allerdings frage ich mich, ob der Deutsche Oettinger nicht eher das Gegenteil bewirkt. Immerhin muss die neue Regierung ihre ganzen Wahlversprechen nun entweder einlösen oder wieder den Schwanz einziehen.

Mit Italien wird man nicht so einfach fertig wie mit Griechenland. Italien hat sechs mal mehr Einwohner und das Zehnfache an Bruttoinlandsprodukt. Wenn da etwas schief geht, dann werden wesentlich mehr Anstrengungen als bei Griechenland vorhanden sein müssen. Italien ist der fünftwichtigste Handelspartner Deutschlands. Da spürt die deutsche Wirtschaft sehr schnell jede Schwankung. Wird es diesmal krachen?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Die EU hat viele Baustellen und wenn sie zerbrechen sollte, dann bestimmt nicht wegen Griechenland oder (anschließend) Italien. Wenn die EU in die Knie geht, dann in erster Linie wegen der Segregation der einzelnen Mitgliedsstaaten, siehe Brexit und eine Zeit lang war ja auch im Gespräch ob Schottland oder Katalonien sich abspalten werden. Ungarn und Polen sind auch nicht immer einer Meinung mit der EU. Es gibt also noch genug andere Faktoren, die den Untergang der EU beeinflussen können und nicht nur Italien. Einen potentiellen Untergang der EU nur von einem Faktor abhängig zu machen finde ich persönlich nicht sehr intelligent oder durchdacht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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