Wie sich bei viel verbleibender Zeit vom Trödeln abhalten?

vom 31.10.2015, 16:57 Uhr

Wenn ich viel Zeit habe, neige ich oft dazu, zu trödeln. Wenn ich etwa früh doch mal eher wach bin als sonst, dann sitze ich meistens so da und träume vor mich hin oder spiele mit meinem Kaninchen und da vergeht die Zeit dann doch mitunter ungeahnt schnell.

Ich habe mir auch schon überlegt, dass es eigentlich sinnvoller wäre, wenn ich dann gleich losfahren würde, ohne Trödeln, dann wäre ich zu früh da, aber ich kann ja am PC auf Arbeit noch was Privates vor der eigentlichen Arbeitszeit machen.

Aber es ist so verlockend, dann ein wenig herumzutrödeln, sich einfach zu sagen „ach, ist doch noch Zeit“. Ich kann das gar nicht sein lassen. Wie kann man den Drang zum Trödeln unterdrücken? Was kann man dagegen tun?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 31.10.2015, 20:18, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich würde die Zeit erst mal ausblenden und mich fertig machen. Wenn man dann damit fertig ist, kann man ja noch mal etwas in Ruhe machen und stellt sich dann einen Wecker für die Zeit, wenn man losgehen muss. So habe ich es bisher immer pünktlich geschafft. Wobei ich es auch in Ordnung finde, wenn man frühs ein bisschen langsam macht, wenn man noch Zeit hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich neige auch dazu, noch etwas zu trödeln, wenn ich denn die Zeit dazu mal habe. Ich finde die Idee von Ramones sehr gut, sich fertig zu machen und dann noch etwas zu machen. Dann ist man immerhin fertig und kann dann direkt los fahren oder gehen, wenn es an der Zeit ist. Das werde ich auf jeden Fall auch mal testen, dass ich mich fertig mache und dann vielleicht noch etwas im Internet schaue, bis ich dann los muss.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Ich meine, wenn du trotzdem überall pünktlich bist und dich nicht verspätest oder etwas verpasst, dann hast du so gesehen doch keinen Anlass dir das Trödeln abzugewöhnen. Oder hast du zig Sachen zu erledigen und du schaffst nichts davon, weil du zu viel getrödelt hast? Wenn du keine Nachteile durch das Trödeln hast würde ich das nicht unbedingt verändern wollen, wenn ich ehrlich bin. Ich sehe keinen Bedarf dazu, wenn du keine Nachteile dadurch hast.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Von diesem seltsamen Phänomen bin ich auch betroffen. Wenn ich nur 45 Minuten Zeit habe, schaffe ich es ohne größere Probleme mich fertigzumachen. Sollte ich aber mal zwei Stunden Zeit haben, ist es nicht etwas so, dass ich alles Wichtige erledige und dann vor mich hintrödele, nein, es ist immer umgekehrt. Anscheinend brauche ich Termindruck, um effizient funktionieren zu können. Manchmal verstehe ich das auch nicht, eigentlich wäre es sinniger, das ganze umgekehrt zu gestalten.

Allerdings bin ich immer bei allem im Leben sehr pünktlich, von daher stellt es nur ein Luxus- und kein echtes Problem dar. Ich meine, mich zu erinnern, dass du generell mit der Einteilung der Zeit Probleme hast und auch öfter mal zu spät kommst bzw. Probleme hast, dich da besser zu organisieren. Aber ich finde das, ausgehend von meinen eigenen Erfahrungen, sehr schwer zu ändern. Die guten Ratschläge in der Theorie weiß man alle selbst, es hakt also an einer anderen Stelle.

Möglicherweise könnte es ein Widerwillen gegen die von außen auferlegte Fremdbestimmung durch Arbeit, Termine und Verpflichtungen sein, und man trödelt deswegen unbewusst vor sich hin, um ein Mindestmaß an Autonomie zu wahren. Aber das ist nur eine Theorie.

» Verbena » Beiträge: 4789 » Talkpoints: 3,77 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich muss auch sagen, dass ich das gar nicht als so schlimm oder als wirkliches Problem empfinde. Ich stehe immer zeitig auf, wenn ich weiß, dass ich einen Termin habe oder ähnliches. Eben, damit ich mich in Ruhe vorbereiten kann und nicht hetzen muss. Ich finde es immer schlimm, wenn es so knapp wird, dass man sich dann beeilen muss. Da ist es doch sinnvoller und sicherlich auch gesünder, wenn man den Tag ruhig beginnt und eben ausreichend Zeit einplant, damit man eben vielleicht auch etwas trödeln kann.

Wenn es dich zu sehr stört, musst du dir vielleicht selbst einen strafferen Zeitplan überlegen. So, dass du eben knapper aufstehst oder dir schon Aufgaben überlegst, die du in der Zeit noch erledigt haben möchtest. Wirklich Gedanken würde ich mir da aber eher machen, wenn du durch die Trödelei ständig zu spät kommen würdest. Dann fände ich es doch bedenklich und würde auch meinen, dass da eine Veränderung her muss.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


@Verbena: Ja, ich denke, da hast du durchaus recht. Ich habe manchmal eine Abneigung dagegen, mich von einer momentanen Sache zu lösen und losfahren zu müssen, um pünktlich zu sein. Wenn ich beispielsweise nachmittags Termine habe und vorher was am PC mache oder fernsehe, dann will ich manchmal nicht weg aus der Situation, die Sendung unterbrechen, meine Tätigkeit unterbrechen und zu dem Termin kommen, mich ausgehfertig anziehen usw. Irgendwie ist da wirklich ein Widerwillen.

Ich habe das Problem inzwischen anderweitig gelöst. Es war ja vor allem schwierig, wenn ich zu meinem Hauptjob aufbrechen musste. Da hatte ich eine weite Fahrt und es geht besonders früh los. Außerdem haben die sehr auf Pünktlichkeit gepocht, wenn ich da 10 min später kam und es jemand mitbekommen hat, gab es schon eine Strafpredigt. Ich kann doch nichts dafür, wenn ich im Stau stehe und ich will auch nicht noch zeitiger aufstehen, nur um trotzdem pünktlich zu sein. Wenn dann kein Stau ist, bin ich 30 min zu früh da und die Zeit bekomme ich nicht bezahlt. Ich hatte dann immer weniger Lust da zu arbeiten und das äußerte sich darin, dass ich mich früh noch schwerer aufraffen konnte und wieder zu spät kam - erneute Strafpredigt.

Schließlich habe ich da gekündigt. Und nun arbeite ich selbstständig von zu Hause aus und habe noch einen neuen Job, bei dem es keinen interessiert, wenn ich zu spät bin. Das ist wunderbar. Ich kam mal eine halbe Stunde zu spät und dachte, ich müsste Bescheid sagen. Ich habe gemerkt, dass das gar nicht nötig ist, das interessiert keinen, Hauptsache ich bin zu einer Kernzeit da und schaffe meine Aufgaben. Ich hätte meine alte Stelle viel eher kündigen müssen und mir was suchen müssen, wo ich so sein kann, wie ich eben bin.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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