Eigene Schwangerschaftssymptome detailliert schildern?

Eine Bekannte von mir ist ja jetzt in der 6. Woche schwanger, wobei sie mich regelmäßig über ihre Symptome informiert, sogar dann, wenn ich es eigentlich gar nicht hören will.

Ich finde solche Details über Übelkeit oder Essensgelüste schon interessant. Aber es gibt dann auch Dinge, die ich nicht unbedingt wissen will, wenn ich ehrlich bin. So muss ich persönlich nichts über den Ausfluss während der Schwangerschaft wissen, weder was die Konsistenz, Farbe oder was den Geruch angeht. Das scheint meine Bekannte jedoch nicht zu stören und sie konfrontiert mich gerne mit sämtlichen Details, die ihr so auffallen, egal ob ich sie hören will oder nicht.

Habt ihr das Bedürfnis, eure eigenen Schwangerschaftssymptome in allen Details in eurem Umfeld breitzutreten? Was haltet ihr von Menschen, die so etwas tun? Hattet ihr schon mit solchen Menschen zu tun? Wie habt ihr da reagiert? Lasst ihr euch das gefallen oder würgt ihr da direkt ab?

Da ich auch schon drei Kinder habe und somit eben auch schon drei Mal schwanger war, könnte ich natürlich ein Buch darüber schreiben, was es für Schwangerschaftssymptome gibt und, welche ich eben selber immer hatte. Ich hatte eben in jeder Schwangerschaft unterschiedliche Schwangerschaftssymptome. Manche Schwangerschaftssymptome waren eher etwas nervig und andere wiederum, habe ich kaum bemerkt.

Aber ich persönlich hatte nie diesen Drang, dass ich nun irgendeiner Person unbedingt von meinen Schwangerschaftssymptomen und den ganzen Wehwehchen berichten müsste. Natürlich habe ich mich über meine Wehwehchen und über meine Schwangerschaftssymptome mit meinem Freund unterhalten. Immer hin war mein Freund auch daran interessiert und hat mir zugehört, vor allem, wenn es um intime Schwangerschaftssymptome und Wehwehchen ging, war mein Freund eben mein Ansprechpartner.

Aber ich habe nicht irgendwelchen Leuten, darüber berichten wollen. Immer hin war ich auch früher schon der Meinung, dass es andere Menschen doch nichts angeht, was für Schwangerschaftssymptome ich habe oder, welche Wehwehchen ich habe. Zu dem ist es doch auch so, dass es die Menschen nicht interessiert, wenn man diese Menschen eben nicht gut kennt oder ihnen nicht nah steht. Also weshalb sollte ich mir die Mühe machen und den Menschen darüber berichten. Zu dem wären mir so einige Sachen eben auch ziemlich unangenehm gewesen, weshalb ich sie eben am liebsten für mich behalten habe.

Ich kenne da so eine Person, die eben auch mehrere Kinder hat und auch in jeder Schwangerschaft der Meinung war, dass man sich brennend für jedes Detail interessieren würde. So hat sie eben immer beiläufig fallen lassen, welche Schwangerschaftssymptome sie hat oder, welches Wehwehchen sie gerade stört. Man sollte bloß nicht nachfragen, was denn los sei, denn, dann, fing sie erst richtig an zu plaudern. Dann durfte man sich wirklich intime Details anhören, vor allem, was das Thema Geschlechtsverkehr in der Schwangerschaft betrifft. Da kamen dann eben Details zum Vorschein, die man eben überhaupt nicht wissen möchte.

Ich denke, dass es für die werdende Mutter sehr interessant sein kann, was da alles so im Körper vorgeht, aber ich würde das nicht mit Freunden besprechen, was nun aktuell bei mir los ist. Mein Partner interessiert sich als werdender Vater für das alles und fragt auch regelmäßig nach, was gerade so aktuell bei mir ist, aber das ist ja auch mein Mann und mit ihm rede ich dann auch darüber, wobei ich auch nicht meinen Ausfluss diskutiere.

Gerade in der 6. Woche ist das meiste wohl eh nur Einbildung, weil es da ja noch extrem frisch ist und man dann das alles noch gar nicht so extrem haben sollte, weil die Werte des Hormons ja auch noch nicht so hoch sind, aber man redet es sich gerade am Anfang gerne mal ein oder achtet zu extrem auf den eigenen Körper.

Ich kann schon verstehen, dass man sich darüber mit anderen Schwangeren austauschen möchte oder mit dem Partner. Aber mit Menschen, die von der Thematik so gar keine Ahnung haben, da sie vielleicht noch keine Kinder haben oder keine Kinder wollen würde ich solche Themen nun nicht anschneiden und finde das eher unpassend, wenn ich ehrlich bin.

Ich kenne niemanden, der so detailliert über seine Schwangerschaft gesprochen hat. Wenn man da irgendwas gefragt wird, kann man natürlich auch antworten. Aber ich denke, dass manches einfach zu intim ist, um das wirklich jedem auf die Nase zu binden. Wenn man etwas speziell über Schwangerschaftssymptome wissen möchte, kann man auch im Internet schauen oder beim Arzt nachfragen.

Wenn ich solche Details erzählt bekäme, würde ich wohl auch sagen, dass mir das eindeutig zu weit geht und ich das ehrlich gesagt nicht so genau wissen möchte. Wie soll sonst die Person wissen, dass sie damit doch zu weit geht und sich die Person unangenehm berührt fühlt.

Auch ich kenne niemanden der so detailliert über seine Schwangerschaftsbeschwerden berichtetet, und schon gar nicht ungefragt. Wenn mich während meiner Schwangerschaft jemand gefragt hat wie es mir geht, habe ich vielleicht maximal erwähnt das mir Anfangs etwas übel war und ich Schmerzen habe mehr aber auch nicht.

Natürlich gab es immer mal wieder welche die sich mehr für die Schwangerschaftsbeschwerden interessiert haben, insbesondere Frauen die gerade selbst Schwanger waren oder es werden wollte. Bei ihnen bin ich dann, auf ihren Wunsch hin, auch gerne einmal etwas mehr ins Detail gegangen. Ungefragt habe ich jedoch niemandem von derlei Dingen erzählt und finde es auch unpassend.

Nicht jeder hört gerne von den Ausscheidungen anderer, von den Schmerzen oder davon das man sich am frühen Morgen bereits zweimal übergeben hat. Ich muss auch ehrlich sagen das ich in meiner Schwangerschaft auch oft von anderen Schwangeren genervt war. Immer dieses Gejammere. Alles tut weh, alles ist so beschwerlich.

Ich fand das immer unangemessen und war sehr genervt davon. Ich hatte natürlich auch Beschwerden, aber da ich bis zum Mutterschutz voll gearbeitet habe, und die Frauen die jammerten meistens schon lange daheim waren, hatte ich immer wenig Verständnis für das Jammern.