Holt ihr euch gern mehrere Arztmeinungen ein?

vom 09.04.2016, 11:44 Uhr

Arztmeinungen sind zwar gut und wichtig, aber je nachdem hole ich mir schon auch ganz gern nochmals eine Zweitmeinung ein. Das hat jetzt weniger mit fehlendem Vertrauen zu tun, aber gerade bei größeren Sachen, wie vielleicht einer anstehenden OP, möchte ich schon gern mal wenigstens zwei Meinungen von Fachärzten hören. Wie handhabt ihr das denn? Holt ihr euch auch gern mehrere Arztmeinungen ein oder wäre euch das zu viel Aufwand? Habt ihr euch schon mal mehrere Arztmeinungen eingeholt und waren die weitestgehend identisch?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Nach Möglichkeit hole ich mir auch gerne mehrere Arztmeinungen ein. Aber es gibt nun mal Situationen, da hat man keine andere Wahl. Um es mal überspitzt zu formulieren: Wenn ich in den Wehen liegen würde und ein Arzt wäre der Ansicht, dass ich einen Notkaiserschnitt machen lassen soll, weil das Leben des Kindes in Gefahr wäre dann müsste ich ja zwangsläufig nachgeben, auch wenn ich keinen Kaiserschnitt machen wollen würde. Denn die Zeit bleibt einfach nicht noch einen zweiten oder dritten Arzt zu konsultieren, man hat schließlich Angst um sein Baby und will sich selbst hinterher keine Vorwürfe machen müssen, dass man nicht schnell genug reagiert hat zum Wohle des Kindes.

Aber wenn man genug Zeit hat, dann mache ich das sehr gerne. Eine Kommilitonin von mir hat mal von ihrer Hausärztin die Diagnose Schilddrüsenunterfunktion bekommen und wurde dann mit diesen Tabletten versorgt, wobei sich einige Jahre später bei einem anderen Arzt heraus gestellt hat, dass meine Kommilitonin nie solche Tabletten gebraucht hat und auch keine Unterfunktion gehabt haben soll. Ich weiß ja nicht, welche gesundheitlichen Folgen das haben kann, wenn man unnötigerweise diese Tabletten nimmt, aber scharf drauf das am eigenen Leib zu erfahren bin ich auch nicht wirklich.

» Capri » Beiträge: 658 » Talkpoints: 8,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde, dass man das von den Umständen abhängig machen sollte. Das Vertrauen in den Arzt spielt hierbei auch eine Rolle. Wenn ich schwerwiegende Diagnose wie Krebs bekommen würde, würde ich mir sicherlich noch eine zweite Meinung einholen, auch in Bezug auf die Behandlungsmöglichkeiten und Heilungsaussichten.

Aber wegen einem Schnupfen oder einem kleinen Infekt würde ich mir keine zweite Meinung einholen und finde das übertrieben. Da würde ich lieber bei dem Arzt bleiben, wo das Vertrauen entsprechend groß ist und mich auf seine Empfehlungen konzentrieren.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde auch, dass es auf die Art der Krankheit ankommt. Beispielsweise bei einem Hautausschlag, der immer wiederkehrt, obwohl mir der Arzt schon verschiedenes empfohlen hat, gebe ich dann schon lieber ein Geld dafür aus, mich von einem fachlichen Hautarzt beraten zu lassen, damit ich nachher meine Ruhe habe.

Handelt es sich aber um eine einfache Magen-Darm-Grippe die ich mit dementsprechenden Medikamenten in einer Woche wieder los bin, brauche ich mir nicht die Meinung eines zweiten Arztes einzuholen. Bei schwereren, sogar tödlichen Krankheiten steht es für mich außer Frage, mehrere Meinungen einzuholen.

Man möchte ja schließlich alle Wege kennen, die einem offen stehen, die Krankheit zu behandeln. Oft vielleicht auch etwas umstrittene Wege wie zum Beispiel Wunderheiler oder ähnliche. Schaden tut es auf jeden Fall nie, mehrere Meinungen einzuholen. Bei Krankheiten die nicht wirklich hartnäckig sind, mache ich es aber eigentlich nicht.

Oft gehe ich gar nicht erst zum Arzt sondern behandle mich selber. Erst wenn ich wirklich das Gefühl habe, dass ich alleine nicht mehr weiter komme, lasse ich mir helfen. Oder wenn ich arbeitsunfähig bin natürlich, da ich mir das ja für den Arbeitgeber attestieren lassen muss.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe mir schon zweite Meinungen eingeholt. Das letzte Mal ist noch nicht lange her. Ich fühlte mich nicht gut behandelt und dachte, dass es zu oberflächlich untersucht war. Es war der Augenarzt, der mir Unsicherheit brachte. Da ich sowieso sehr schlechte Augen habe und Angst habe irgendwann nicht mehr sehen zu können habe ich mich einfach nicht gut aufgehoben gefühlt und dachte, dass ein zweiter Arzt nicht falsch sein kann.

Ich wurde bei der zweiten Augenärztin dann viel tiefgründiger untersucht und fühlte mich schon sicherer, dass es wirklich nichts schlimmes ist. Ob ich zum ersten Augenarzt noch mal hingehen werde, weiß ich nicht, er ist wohl näher an meinem Wohnort. Aber eigentlich fühlte ich mich mit der Diagnose und der Meinung der Ärztin besser. Ich würde auch immer wieder lieber noch eine zweite Meinung hören, wenn ich mich unsicher fühle und ich weiterhin Angst habe, dass es doch schlimmer sein könnte.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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