Training mit Geräusch-CD bei Haustieren wirkungslos?

vom 08.06.2018, 08:27 Uhr

Man liest und hört ja immer wieder, dass man bestimmte Geräuschängste bei Haustieren mit einer CD trainieren kann. Diese enthält dann eben die Geräusche, vor denen das Tier Angst hat. Man soll die CD dann dazu nutzen können, um das Tier zu desensibilisieren zu können.

Eine Bekannte meinte, dass eine CD mit Gewitter weder bei ihrem verstorbenen Hund etwas gebracht hätte, noch bei ihrem jetzigen. Sie rät daher immer davon ab, solch eine Geräusch-CD auszuprobieren. Ich denke aber, dass man das doch selbst bei seinem Tier austesten muss. Da ist ja auch nicht jedes Tier wie das andere. Es kann ja auch sein, dass meine Bekannte das Training einfach nicht ausreichend durchgezogen hat oder eben auch falsch.

Meint ihr auch, dass Training mit Geräusch-CDs bei den meisten Haustieren eher wirkungslos sind? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Würdet ihr davon abraten, wenn es bei zwei Tieren nicht zu Erfolg geführt hat? Kann man das wirklich so pauschal sagen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Meiner Ansicht nach hängt das doch gerade bei Hunden eher vom Halter ab. Wenn der Halter durch seine Gefühlslage oder sein Verhalten vermittelt, dass ein Gewitter durchaus etwas ist, vor das man Angst haben muss, dann wird sich die Einstellung des Hundes durch eine CD auch nicht ändern können. Daher finde ich, dass man am Halter selbst arbeiten sollte und nicht am Hund.

Bei Kindern ist es doch ein ähnliches Prinzip. Wenn Mama panisch auf bestimmte Dinge reagiert, dann wird das Kind das Verhalten kopiert und übernommen und dieselben Ängste werden übernommen, obwohl kein Anlass dazu besteht. Ich glaube, den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, dass sie durch ihr Verhalten Ängste bei anderen Lebewesen durchaus verursachen und verstärken können, auch wenn es dazu gar keinen Grund gibt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Täubchen hat geschrieben:Meiner Ansicht nach hängt das doch gerade bei Hunden eher vom Halter ab. Wenn der Halter durch seine Gefühlslage oder sein Verhalten vermittelt, dass ein Gewitter durchaus etwas ist, vor das man Angst haben muss, dann wird sich die Einstellung des Hundes durch eine CD auch nicht ändern können. Daher finde ich, dass man am Halter selbst arbeiten sollte und nicht am Hund.

Das ist so nicht richtig. Sicher kann ein Halter sein Tier durch eigene Ängste verängstigen und das Verhalten des Tieres so verschlimmern. Daher sollte man bei einem Tier, dass zum Beispiel Angst vor Gewitter hat, selbst immer ruhig bleiben und sich in seinen Handlungen und Arbeiten nicht anders verhalten. Eben wie gewohnt die Arbeiten verrichten und nicht hektisch die Fenster schließen, weil es eben donnert. Aber oftmals haben Hunde oder Tiere bei Gewittern Angst. Das kann schon im Welpenalter sein.

Oder aber auch, dass der Hund sich mal erschreckt und ab dann eben Ängste zeigt. Der Halter ist nicht immer Auslöser dafür. Meine Hunde haben mittlerweile sogar beide Angst bei Gewitter und mir macht das gar nichts aus. Ich gehe daher meinen gewohnten Tätigkeiten nach und versuche eben den Tieren Ruhe zu vermitteln und das eben nichts schlimmes passiert. Anders wäre es sicherlich, wenn ich selbst panisch herum rennen würde und außer mir wäre.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



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