Als Kind Eltern nach Ausflug alles erzählen wollen?

vom 02.05.2017, 06:20 Uhr

Eine Freundin von mir hat eine Tochter, die inzwischen vier Jahre alt ist. Das Kind geht auch schon seit über einem Jahr in die Kita, wobei dort auch schon Ausflüge gemacht worden sind. Vor kurzem wurde ein Tagesausflug mit den Kindern gemacht, wobei die Kinder dann hinterher von den Eltern abgeholt worden sind.

Meine Freundin erzählte, dass ihre Tochter ihr nach dem Ausflug so viel zu erzählen hatte und total begeistert von den neuen Eindrücken war und die Erlebnisse mitteilen wollte. Meine Freundin konnte sich wohl kaum "retten" vor den Informationen. Ein Austausch mit anderen Müttern aus derselben Kita hatte ergeben, dass die anderen Kinder wohl überhaupt nicht so mitteilungsbedürftig gewesen wären und den Eltern gar nichts erzählt hatten. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, wie das bei mir war und ob ich nach Ausflügen viel oder wenig erzählen wollte oder erzählt habe.

Wie war das bei euch und wie handhaben das eure Kinder? Findet ihr es "normal", wenn Kinder so gar nichts erzählen wollen? Spricht das etwa für ein schlechtes Verhältnis zueinander?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Für ein schlechtes Verhältnis spricht dort rein gar nichts. Kinder nehmen das unterschiedlich war, einer begeistert sich mehr dafür, ein anderer weniger. Insgesamt kann man aber so sehen, dass man mal nichts von dem Ausflug erzählt bekommt und ein anderes mal das danach noch Tagelang davon geht.

Bei uns ist das hier nicht anders, kaum sind Waldtage, kann ich mich vor Informationen nicht retten zu Nüssen, Blättern, Bäumen und Tieren was er erlebt und gesehen hat. Bei dem Besuch der Feuerwehr rein gar nichts, denn das interessiert meinen Sohn rein gar nicht und kannte er schon vorher durch meinen Job, da war er auch schon häufiger auf der Rettungswache und Feuerwache mit, dass er das schon alles kennt. Müllauto war auch so spannend, dass man davon erzählen musste, dagegen das Küken schlüpfen im Museum war so gar nicht seines.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich kann mich noch an meine Kindheit und mein Verhalten nach Ausflügen erinnern. Bei mir war es immer abhängig davon, wie es mir gefallen und wie mich ein Ausflug beeindruckt hat. Wenn ich einen Ausflug ganz toll fand, dann konnte ich auch ohne Ende darüber erzählen.

Wenn mir aber etwas nicht gefallen hat oder ich es einfach nicht spannend fand, dann habe ich auch nicht viel darüber geredet. Mit einem schlechten Verhältnis zu den Eltern hat das nicht unbedingt etwas zu tun, wenn ein Kind nicht viel über einen Ausflug redet.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich weiß, dass ich meine Mutter früher im Kindergarten in den Wahnsinn getrieben habe. Immer wenn sie wissen wollte, wie mein Tag war, habe ich "gut" gesagt. Wenn sie gefragt hat, was ich gemacht habe, hieß es von mir nur "Ich habe gespielt." Viel mehr ließ sich auch bei Ausflügen nicht aus mir herauskitzeln und ich weiß von einigen Eltern in meinem Bekanntenkreis, dass sie dasselbe "Problem" haben. Andere Kinder sind dagegen wahre Plaudertaschen und erzählen jedes Detail. Das kommt ganz auf die Persönlichkeit des Kindes an.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde es auch weit hergeholt, dass man gleich davon ausgeht, dass Kinder wegen einem schlechten Verhältnis weniger erzählen. Genauso wie bei Erwachsenen hat auch jedes Kind seinen eigenen Charakter und manche erzählen eben gerne alles und andere nicht.

Es fängt natürlich auch schon damit an, dass nicht jedes Kind jeden Ausflug gleich aufregend findet. Wenn ein Kind schon mehrmals mit seinen Eltern im Zoo war, wird er weniger zu erzählen haben nach einem Kindergartenausflug in den Zoo, wie wenn das Kind noch nie im Zoo war davor. Auch interessiert sich nicht jedes Kind für alles gleich sehr. Wenn ein Kind wenig Interesse an einem Thema hat wird es wohl weniger erzählen, wie wenn es hin und weg ist.

Ich selbst war ein Kind, welches nie viel erzählt hat und meine Mutter war immer sehr traurig drüber. Aber es lag definitiv nicht an einem schlechten Verhältnis. Ich habe einfach generell dieses Bedürfnis nie gehabt. Ist auch jetzt so, dass wenn ich einen tollen Tag hatte, ich nicht das Bedürfnis habe mich mit jemanden darüber zu Unterhalten. Meine Schwester ist und war da schon immer anders.

Sie hat schon im Kindergartenalter beim Heimkommen immer erzählt was sie erlebt hat und wenn sie nur einen Regenwurm gefunden hat. Das hat sich auch bis heute nicht geändert, hatte sie einen schönen Tag muss sie immer ihrem Freund davon erzählen oder jemanden anrufen.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, wie ich als Kind gewesen bin. Das ist doch schon sehr lange her und ich erinnere mich natürlich nicht mehr an alle Ausflüge, die ich damals so gemacht habe. Allerdings habe ich meiner Mutter generell sehr viel erzählt, was ich in der Schule so erlebt habe. Soweit ich weiß, habe ich meiner Mutter beim Essen dann immer berichtet, was wir in der Schule alles gemacht haben und wie es so war - zumindest als ich noch jünger war.

Ich habe ihr immer alle Neuigkeiten berichtet und ihr auch immer erzählt, welche Hausaufgaben wir auf bekommen haben. Von daher bin ich mir ziemlich sicher, dass ich auch recht viel über Ausflüge erzählt habe. Da gewinnt man ja oft viele neue Eindrücke und erlebt viel, so dass es sich da natürlich auch lohnt, darüber zu erzählen.

Ich finde das aber schön so und ich denke, dass man als Eltern ja auch gerne wissen will, wie es bei den Ausflügen so war. Ich denke, dass es viele Eltern schade finden, wenn ihre Kinder in dieser Hinsicht nicht besonders gesprächig sind und von sich aus nichts erzählen möchten. Es ist ja auch wichtig, als Eltern regelmäßig Gespräche mit den Kindern zu führen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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