Was bringt ein europaweites Blitzmarathon?

vom 01.07.2015, 15:10 Uhr

Von den bisher in Deutschland durchgeführten Blitzmarathons halte ich eigentlich nicht allzu viel, weil ich die erzieherische Wirkung schon etwas anzweifle. Jetzt soll dieser Blitzmarathon auch noch auf fast ganz Europa ausgedehnt werden. Was haltet ihr denn davon? Empfindet ihr Blitzmarathons als ein geeignetes Mittel um etwas zu ungestüme Fahrer(innen) zu disziplinieren oder sind solche Aktionen eher eine Lizenz zum Geld drucken?

Benutzeravatar

» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Es ist doch kein richtiger Versuch die Fahrer zu disziplinieren, das soll nur Geld in die Staatskassen spülen. Nehmen wir doch die Schweiz als Beispiel: wenn es nur um die Erziehung der Fahrer gehen würde und nicht ums Geld, würde nicht jeder bestraft werden der die Standorte von Blitzern bekannt gibt. So entgehen dem Staat wichtige Einnahmen.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich sehe es genauso wie der Vorredner und sage ganz klar, dass die ganzen Blitzer Marathons einfach nur Gleichmacherei sind sonst nichts. Alleine schon eine Bekanntgabe, wo ein Blitzer steht, kommt mir schon sehr merkwürdig vor und dann noch die Häufigkeit, wie oft so etwas gemacht wird, ist doch mehr als verdächtig, dass der Staat uns Bürger einfach nur abzocken will. Da kann mir niemand erzählen, dass eine solche Aktion Autofahrer zur Vernunft bringen soll.

Ich sehe es eher anders herum und finde, dass die Autofahrer es ganz bewusst taktisch darauf anlegen. Also man sieht, eine solche Aktion bringt rein gar nichts. Wenn dann müsste man die Strafe mit einer sehr hohen empfindlichen Geldstrafe im Tausender Bereich machen und sofort ein mehr mehrmonatiges Fahrverbot aussprechen.

» GI KA » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 62,28 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich sehe das ebenfalls so. Die Blitzermsrathons werden nur gemacht, damit die Städte wieder was Geld in die Kassen bekommen. Zumindest ist das meine subjektive Meinung. Jetzt kann ich mich aber an eine Reportage erinnern, in der das auch aufgegriffen wird. Da hat man dann aber gesagt, dass das nicht wegen des Geldes sei. Ich weiß leider nur nicht mehr genau wie da argumentiert wurde. Der subjektive Eindruck bleibt dennoch.

Wenn man das nur einen oder zwei Tage im Jahr macht, kann ich mir da auch nichts anderes vorstellen. Einen erzieherischen Zweck kann es meiner Meinung nach nicht geben. Vor allem nicht, wenn dann vorher in Radio und Rundfunk davor gewarnt und darüber informiert wird. Dann ist es doch klar, dass man dann vorsichtiger fährt aber an Tag drauf spätestens wie immer schneller fährt. Um einen erzieherischen Zweck dahinter zu sehen, muss das dann ja über längere Zeiträume geschehen, damit sich die Leute auf Dauer umgewöhnen und immer langsamer fahren.

» Antalis » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde, dass die User vor mir das schon sehr gut zusammen gefasst haben. Ich meine, dass die Kommunen und Gemeinden knapp bei Kasse sind, ist ja kein Geheimnis mehr. Wenn die so viel Geld hätten, würde die Infrastruktur vielerorts viel besser aussehen, die Straßen wären kein Flickenteppich und es gäbe auch genug Kita-Plätze. Stattdessen wird an allen Enden gespart, weil das Geld nicht reicht und dann greift man eben zu solchen Abzocker-Tricks, wenn es darum geht, Geld in die Kassen zu spülen.

Die Steuergelder, die man vom Staat bekommt, sind eben begrenzt, da muss man sich eben neue Geldquellen erschließen. Ich pflege immer zu sagen, die Kuh (in diesem Fall der Bürger) wird so lange gemolken, bis er keine Milch mehr gibt (also pleite ist). Das ist zwar traurig, aber knallharte Realität und als Bürger kann man sich schlecht dagegen wehren.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^