Sich als Kuckuckskind vor vermeintlichem Vater outen?

vom 01.05.2018, 15:32 Uhr

Vor einiger Zeit las ich im Kontext genealogischer Forschung eine interessante Geschichte. Jemand gab irgendeinen genetischen Test in Auftrag, der dann zufällig zutage förderte, dass der angeblich leibliche Vater gar nicht der echte Vater sein kann. Wenn diese Tests zunehmen, dann werden solche Sachen sicher öfter das Licht der Wahrheit erblicken. In diesem Fall war es aber so, dass die Testerin sich entschlossen hat, ihren Eltern niemals und unter keinen Umständen von dieser Wahrheit zu erzählen.

Mich hat das schon überrascht, denn ich könnte so etwas nur sehr schlecht für mich behalten. Allerdings bin ich auch ein Typ, der immer mit der Wahrheit leben muss und so eine Lebenslüge nicht aufrecht erhalten könnte. Mindestens meine Mutter würde ich damit konfrontieren. Ob man aber auch seinem Vater so etwas erzählen sollte? Ich persönlich würde es wohl tun bzw. hätte das getan, aus oben genannten Gründen, aber manch einer sieht das offenbar anders. Wie würdet ihr an so einer Stelle reagieren? Würdet ihr es dem Mann, den ihr für euren Vater gehalten hattet, erzählen?

» Verbena » Beiträge: 4793 » Talkpoints: 0,57 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



So etwas würde mich auf jeden Fall schocken und daher würde ich das auch meinem Vater nicht verschweigen, immerhin geht es ihn ja genauso viel an wie mich. Außerdem bin ich auch ein Mensch, der gerne ehrlich ist und ein Familiengeheimnis könnte ich deswegen nicht für mich behalten. Gerade auch meiner Mutter wäre ich da sehr sauer und würde wissen wollen, warum sie nichts gesagt hat, keinen Test gemacht hat und so weiter. Ich hätte sonst auch ein schlechtes Gewissen meinem Vater gegenüber oder eher gesagt dem vermeintlichen Vater.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich glaube, dass ich in dem Fall definitiv die Mutter angesprochen hätte. Aber wer weiß, es kann ja auch sein, dass der vermeintliche Vater davon wusste und bisher aber nichts gesagt hat. Es soll ja auch Fälle geben, wo die Frau von einem anderen Mann schwanger geworden ist, aber der Mann das Kind dann aufzieht, als wäre es sein eigenes und er sich auch tatsächlich als leiblicher Vater fühlt. Man hat zu wenig Informationen, um hier vernünftig aussagen zu können.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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