Vernichten Führungskräfte am PC Geld?

vom 04.04.2018, 20:10 Uhr

Ein Bekannter hat neulich behauptet, dass Führungskräfte, die selbst am PC tätig sind, im Prinzip Geld vernichten da sie (gemessen an ihrem Stundenlohn) erheblich mehr kosten als Sachbearbeiter oder ihre eigenen Sekretärinnen. Denn sie tun das Gleich, unter Umständen jedoch deutlich langsam und schlechter.

Man könnte gar so weit gehen und sagen, dass sie dadurch beweisen, dass sie unfähig sind Arbeit zu delegieren. Wer nicht einmal simple Recherche- und Schreibtätigkeiten delegieren kann oder will, ist als Führungskraft eigentlich schon durchgefallen. Abgesehen davon fehlt die Zeit für wichtige Aufgaben wie das Knüpfen von Kontakten, Abhalten von Sitzungen oder Treffen mit hochkarätigen Kunden.

Einzige Ausnahme wäre natürlich, wenn er auf Geschäftsreise ist und mit der Firma online in Kontakt bleiben möchte. Wie seht ihr das? Sollten Führungskräfte einen Bogen um PCs machen?

» ANDi27 » Beiträge: 293 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich gehe schon davon aus, dass auch ein Mensch in einer Führungsposition nicht alle Aufgaben abgeben muss. Recherchearbeiten können sehr wichtig sein und wenn man es lieber selber machen möchte finde ich das absolut verständlich. Natürlich kosten Führungskräfte Geld, aber das ist nun mal so und dafür haben sie auch eine hohe Verantwortung.

Ich würde da keine Arbeit als sinnlos und Geld Verschwendung bezeichnen. Der Chef muss letztendlich wissen was er möchte und was wer machen soll und wenn die Führungskräfte nur Däumchen drehen würden ist es sicherlich auch nicht sinnvoller.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kann mir durchaus vorstellen, dass den Firmen da jede Menge Geld verloren geht, wenn der Chef immer noch arbeiten erledigt, die schon längst ein Angestellter erledigen könnte. Wie hoch der Schaden ist hängt wahrscheinlich auch immer von der jeweiligen Branche ab.

Es ist jedoch schon so, dass es für die Geschäftsführung besser wäre bestehenden Kundenkontakte zu festigen bzw. neue Kunden an Land zu ziehen als jetzt irgendwo im Internet zu recherchieren. Kann man sich auf seine Mitarbeiter nicht verlassen, dann hat man irgendwo etwas falsch gemacht. Das nicht jeder Dienstnehmer gleich gut und kompetent ist, ist nachvollziehbar. Wir sind ja immerhin keine Maschinen, aber dennoch hat jeder seine Stärken und Schwächen und diese können gezielt genutzt werden.

Auf der anderen Seite möchten viele Geschäftsführer die Zügel fest in der halten, damit ja nichts daneben geht. Sie möchten nichts abgeben, da ihr Hang zum Perfektionismus befürchtet, dass dadurch etwas daneben gehen könnte. Dadurch befindet man sich mit der Zeit in einem Hamsterrad und wird mit der Arbeit nicht mehr fertig, während die Dienstnehmer vielleicht schon überlegen wie sie die Zeit tot schlagen können. Ich glaube auch als Geschäftsführer muss man noch viel lernen und auch mit der Führungsrolle vertraut werden. Das mit dem Arbeit abgeben kommt nicht von heute auf morgen. Das braucht auch einiges an beruflicher Erfahrung.

» Birdy93 » Beiträge: 767 » Talkpoints: 10,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wie kommt man denn bitte auf den schmalen Pfad, dass alle Führungskräfte Kundenkontakt haben? In ganz vielen Bereichen ist das nicht der Fall und egal, wie viel man delegiert, es bleiben genug Aufgaben übrig, die man tatsächlich selbst am PC bearbeiten muss, weil das schlichtweg zum Job gehört.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^