Kunden korrigieren, die noch von Mark und Pfennig reden?

vom 18.03.2018, 22:55 Uhr

Bei meiner Arbeit habe ich es immer wieder, dass mir ein Kunde sagt, dass er mir zum Beispiel gerne noch eine Mark und dreiunddreißig Pfennige dazu gibt, damit er nicht so viel Wechselgeld bekommt. Ich korrigiere das dann nicht, weil ich ja verstehe, was der Kunde von mir möchte. Mir ist es dann schon klar, dass Euro gemeint sind, aber die Leute sind eben vorher sehr lange an die Deutsche Mark gewohnt gewesen und so finde ich es nicht schlimm, wenn man noch von Mark und Pfennig redet.

Vor einigen Tagen hatte ich einen Kunden, dem es dann selber auffiel, dass er noch von der alten Währung gesprochen hat und der mir dann sagte, dass ich es doch hätte korrigieren sollen, dass er noch von einer Währung sprach, die es nicht mehr gibt und dass es nun anders heißt. Ich sehe das aber eben nicht so, solange ich verstehe, was gemeint ist. Wenn zu euch ein Kunde noch etwas von Mark und Pfennig sagen würde, würdet ihr diesen dann korrigieren und sagen, dass es die Währung doch schon lange nicht mehr gibt oder würdet ihr das auch lassen, weil ihr schon versteht, was gemeint ist?

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Um ehrlich zu sein würde ich gerade Kunden in dieser Hinsicht nicht korrigieren. Wäre ich Lehrer würde ich einen Schüler permanent korrigieren, wenn der sich da versprechen würde, bei einem Kunden würde ich das aber nicht machen. Manche Kunden werden da vielleicht irritiert oder gekränkt darauf reagieren und dann macht das die Runde. Das würde ich nicht riskieren wollen, dass ich mit so einer Korrektur einem Kunden auf den Schlips trete und damit indirekt dem eigenen Unternehmen durch die daraus resultierende (negative) Mundpropaganda schade.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Nein, das muss man meiner Meinung nach nicht korrigieren. Ich habe eine Freundin aus Kanada, mit der ich mich immer nur auf Englisch unterhalte. Letztens waren wir gemeinsam unterwegs, wobei ich etwas sparen wollte. Ich habe mich aus Spaß als "Penny pincher" bezeichnet, was man vielleicht mit einem Geizhals gleichsetzen kann. Wir beide wissen ganz genau, dass wir hier in Europa keine Pennies haben, aber korrigieren muss man das nicht.

Deswegen finde ich es nicht schlimm, wenn ältere Menschen den Euro Mark oder Pfennig nennen. Obwohl sie den Euro noch Mark nennen, glauben sie aber auch nicht, dass sie weniger bezahlen müssen. Den Euro gibt es auch nicht seit gestern, sondern seit mehr als zehn Jahren, von daher muss man auch nicht ständig verbessern. Die Kunden wissen es sowieso, es ist eben einfach nur ein Versprecher.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ach das würde mich jetzt nicht wirklich stören, sofern es einfach nur eine Verwechslung von Mark und Euro ist. Nerviger finde ich da schon eher, dass einige Leute ständig versuchen die Preise umzurechnen um einem dann zu erklären wie teuer doch alles ist. Wenn man aber einfach nur aus Gewohnheit Mark statt Euro sagt, die Zahl aber stimmt, dann ist das halt so und gut ist. Dann kriegt der Kunde halt, seine 2 Mark 50 wieder als Wechselgeld zurück. ;)

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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