Bei sämtlichen Entscheidungen über Korrektur nachdenken?

vom 12.03.2018, 09:20 Uhr

Eine Freundin von mir hat in der Pubertät den Rat von ihrem Vater bekommen, dass sie machen könne, was sie wolle, aber dass sie sich überlegen solle, ob man die Entscheidung auch notfalls korrigieren oder rückgängig machen könnte. Damit ist sie immer gut gefahren wie sie behauptet, daher gibt sie diesen Rat auch gerne weiter. Sie meint, dass dieser Rat sie auch schon davor bewahrt hätte, unüberlegte Entscheidungen zu treffen.

Wie ist das bei euch? Überlegt ihr euch im Entscheidungsprozess auch immer, wie man eine Entscheidung korrigieren oder rückgängig machen könnte, wenn man mal doch nicht so zufrieden mit ihr ist? Oder kommt das für euch nie in Frage? Welche Entscheidungen habt ihr schon getroffen, die man nicht notfalls korrigieren konnte und habt ihr es hinterher bereut?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Also ungefähr so, als würde man auf dem Weg zum Standesamt sich damit beruhigen, dass man sich immer noch scheiden lassen kann? Ich finde diese Lebenseinstellung ehrlich gesagt schon ein bisschen Wischiwaschi, im Sinne von: sich bloß nicht festlegen, man könnte ja was verpassen.

Ich selber überlege mir meine Entscheidungen schon immer sorgfältig, aber wenn ich mich entschieden habe, schaue ich eigentlich nicht mehr zurück. Falls es doch die falsche Entscheidung war, findet sich auch eine Lösung, aber von Vornherein jedes Hintertürchen zu berücksichtigen und offen zu lassen, finde ich irgendwie feige.

Manchmal muss man meiner Ansicht nach auch mal auf den Tisch hauen und sagen: Für mich ist das genau das Richtige, das bleibt jetzt so, und das ziehe ich durch! Ein bisschen Mimimi ist menschlich und verständlich, aber aus Prinzip ein halbherziges Leben zu führen finde ich schon reichlich, nun ja, halbherzig.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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