Als Tierheim vorschreiben welches Futter gekauft werden muss

vom 18.12.2017, 19:54 Uhr

Ich führe ab und an Hunde in einem Tierheim in meiner Nähe aus. Dort werden auch immer wieder Leute gesucht, die Rundfahrten machen und sich Tiere anschauen, die vor einigen Wochen vermittelt worden sind. Neulich hatten wir ein organisatorisches Treffen im Tierheim und dort ist angesprochen worden, dass man auch auf das Futter achten möge. Man solle generell empfehlen zu barfen und wenn einem das zu aufwendig oder zu teuer ist dann solle man ein anständiges Nassfutter verwenden aber niemals Trockenfutter. Dieses enthält oftmals Getreide und diverse Zusatzstoffe die dem Tier nicht bekommen.

Das Problem ist, dass die meisten Hundehalter lieber Trockenfutter nehmen. Dieses ist einfach zu lagern, relativ günstig und viele Hunde mögen es. Eine ehrenamtliche Helferin meinte, dass sie immer wieder Schwierigkeiten habe den Hundehaltern die Vorteile von Nassfutter zu vermitteln. Die meisten würden vermutlich weiterhin bei Trockenfutter bleiben.

Denkt ihr das man als Tierheim dem Tierhalter vorschreiben sollte, was für Futter verwenden werden sollte? Natürlich ist das Trockenfutter meist billig und minderwertig, aber wenn die Leute sich hochwertigeres Futter nicht leisten können, soll das Tier dann lieber im Tierheim bleiben? Wie seht ihr das?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich sehe das etwas zweigeteilt. Natürlich sollte das Tierheim mitteilen, welches Futter ein Hund bekommt, wenn dieser eine Krankheit hat und eben spezielles Futter benötigt. Das kann ja bei diversen Krankheiten und Allergien durchaus wichtig sein.

Ansonsten denke ich, dass das Tierheim eher nicht vorschreiben kann, welches Futter dann gekauft werden soll. Es können sicherlich Empfehlungen dies bezüglich ausgesprochen werden. Ich weiß nun allerdings nicht, wie es sich mit dem Vertrag verhält. Da wäre es ja möglich, dass ein Tierheim sogar in den Vertrag schreibt, welches Futter das Tier bekommen soll. Erlebt habe ich das so aber noch nicht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Vielleicht besorgt man sich einfach Broschüren zu dem Thema und gibt diese beim Kauf des Tieres mit. Ich würde kein extra Gespräch führen und den Leuten etwas andrehen, was sie eigentlich gar nicht wollen und letztendlich kann man sich das Ganze doch sparen, weil man eh weiß, dass sie zu Hause auch Trockenfutter geben werden. Außerdem kann nicht jeder barfen, weil das ja auch etwas mit Geld und Zeit zu tun hat. Natürlich wäre es besser, aber ein Hund fällt deswegen nicht tot um nur weil er Trockenfutter bekommt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Die erste Zeit sollte das Tier, egal, ob Hund oder Katze oder andere Tiere, immer das gleiche Futter bekommen wie im Tierheim. Als ich ehrenamtlich in den Tierheimen beschäftigt war, wurde es eigentlich überall so gehalten, dass man für die ersten Tage die Ration mitgegeben hat,

Wenn das Tier keine Allergien oder Überempfindlichkeiten hat bei bestimmten Futter, dann ist es doch kein Problem, wenn das Futter umgestellt wird und Trockenfutter ist bei weitem nicht so schlimm wie der Ruf. Es muss eben nur drauf geachtet werden, dass genügend getrunken wird damit die Nieren nicht kaputt gehen. Ansonsten spricht nichts gegen ein gutes Trockenfutter.

Ich denke, dass man den Leuten, die ein Tier aus dem Tierheim holen, schon sagen soll, dass ein gutes Futter die Lebenserwartung eines Tieres erhöht und auch die Krankheiten nicht so oft sind, wenn man gutes Futter füttert. Bei den Nachkontrollterminen konnte man diesbezüglich auch nie was beanstanden.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



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