In welchen Situationen zu Selbstgesprächen neigen?
Manche Menschen neigen ja durchaus zu Selbstgesprächen. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Vielleicht möchte man sich gerade beruhigen, weil man besonders aufgeregt ist oder man möchte sich Mut zusprechen, warum auch immer. In welchen Situationen neigen Menschen konkret zu Selbstgesprächen und warum ist das so? Habt ihr vielleicht schon selbst einige Situationen bemerkt, in denen ich verstärkt zu Selbstgesprächen neigt oder existieren Selbstgespräche bei euch gar nicht?
Ich habe ständig einen inneren Monolog am Laufen, der aber nur selten bis gar nicht nach außen drängt. Meine Gedanken sind mir präsent genug, auch ohne dass ich sie ausspreche. Deswegen kommen Selbstgespräche bei mir nur selten vor.
Manchmal herrsche ich mich selber an, wenn ich gestresst bin oder mal wieder nicht in die Gänge komme. Oder ich stelle mir selber fragen, wenn ich mal wieder verpeilt bin und irgend etwas suche. Meistens "Wo habe ich denn schon wieder das mistige Handy hin?" Aber längere Monologe kommen bei mir eigentlich selten vor. Ich kenne auch niemanden, der über kurze Ausbrüche hinaus laut mit sich selbst spricht, vermutlich aus Vorsicht, um nicht für allzu verschroben zu gelten.
Es kommt drauf an, wann man ein sprechen, wenn man alleine zu hause ist, als Selbstgespräch ansieht. Wenn ich alleine zu hause bin und mich in den Finger schneide, dann fluche ich auch schon mal laut vor mich hin. Wenn das schon ein Selbstgespräch ist, dann kommt es relativ häufig vor, dass ich mit mir selber rede, weil ich mich auch schon mal verbrenne und dann zumindest "Scheiße" oder "Autsch" sage.
Richtige Gespräche habe ich, soweit ich mich erinnere, noch nie mit mir selber geführt. Im Prinzip, sage ich eher nur ein Wort oder einen kurzen Satz, wenn was daneben geht. Das ist dann eher lautes Fluchen als ein Gespräch.
Wie auch meine Vorredner, führe ich eher selten ein Selbstgespräch, das man auch hören kann. Es sind immer nur kurze Ausbrüche, ein Schimpfen, eine Frage, in der Küche oftmals ein Schrei der Frustration, etwas Selbstmitleid, wenn ich das Zimmer meines Sohnes betrete bzw. etwas Gemecker und ganz, ganz selten auch mal ein dummer Spruch in den Spiegel. Als Fahrer im Auto habe ich immer recht viel zu sagen, was mir immer etwas unangenehm ist, weil ich weiß wie blöd es aussieht, wenn man eine einzelne Person im Auto sitzen sieht, die sich offensichtlich unterhält oder singt.
Einzige Ausnahme, bei der ich schon mal länger vor mich hinmurmel, wenn ich etwas lerne, mir etwas merken möchte oder etwas ersinne. Um den Faden nicht zu verlieren, wiederhole ich den Anfang dann immer wieder bis ich weiß wie es weiter geht, aber ich betrachte es eigentlich nicht richtig als Selbstgespräch, auch wenn man mich laut reden hört. Insgesamt sind mir längere Selbstgespräche etwas unheimlich. Schon seit einigen Jahren sind sie mir bei meinem Vater aufgefallen. Es ist sehr leise, oft unverständlich, aber es geht über mehrere Minuten. Ein unheimliches Wispern sozusagen, die ersten Male als ich es hörte, lief es mir kalt den Rücken runter.
Bei meiner Oma wußte ich, das es eine Art "Dauergebet" ist, das fand ich weniger seltsam. Wenn mir aber jemand auf der Straße begegnet, meist noch wild gestikulierend und ganz offensichtlich mit sich selbst oder Mr. Unsichtbar redend, dann versuche ich unauffällig die Seite zu wechseln. Mag sein das derjenige ganz unschuldig gerade seinen Lehrling via Telefon und Headset zur Schnecke macht, aber das kann ich ja nicht wissen.
Manchmal führe ich Selbstgespräche, wenn ich verunsichert bin oder wenn ich eine Sache mit mir persönlich klären muss. Oder wenn ich krank bin und über einen längeren Zeitraum alleine bin, dann kann es sogar sein, dass ich diese Selbstgespräche laut führe. Das klingt total bescheuert, aber es hilft mir auch manchmal über traurige Gedanken hinweg.
Aber auch wenn ich hochkonzentriert an etwas arbeite, dann führe ich ebenfalls Selbstgespräche und gehe die Punkte durch, die ich anwenden muss, um mein Ziel zu erreichen. Das sorgt bei mir teilweise dafür, dass ich mich besser konzentrieren kann und dass ich nichts bei einem Vorgang vergesse.
Manchmal rede ich mit mir selber, wenn ich nochmal meine Einkaufswünsche durchgehe und mir diese merken möchte oder auch wenn ich sonst versuche etwas zu planen. Es ist dabei aber nicht so, dass ich mich persönlich anspreche, aber ich rede dann eben laut vor mich hin. Eine Diskussion starte ich nicht mit mir selber oder rede auch nicht über andere Sachen laut vor mich hin. Generell kommt es eher selten vor, dass ich mal ein Selbstgespräch führe.
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